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Reformatzki-Reaktion
Namensreaktion der Organischen Chemie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bei der Reformatzki-Reaktion handelt es sich um eine Namensreaktion in der organischen Chemie, die nach ihrem russischen Entdecker Sergei Reformatski benannt wurde. Die Reformatzki-Reaktion ist eine metallorganische Reaktion zum Aufbau von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einfachbindungen. Die Reaktion dient zur Synthese von β-Hydroxyestern. Hierzu setzt man einen α-halogenierten Carbonsäureester mit Zinkstaub und einem Aldehyd oder Keton um.
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Übersichtsreaktion
Ein Keton (R1 und R2 = Organylrest) oder Aldehyd (R1 = H oder R2 = H) reagiert mit einem α-halogenierten Carbonsäureester, welcher zuvor mit metallischem Zink umgesetzt wurde. Die zinkorganische Verbindung wird dann zu einem β-Hydroxycarbonsäureester hydrolysiert:

Die Reformatzki-Reaktion ähnelt der Grignard-Reaktion.[1]
Mechanismus
Das Reformatzki-Reagenz, eine zinkorganische Verbindung ähnlich den Grignard-Reagenzien, erhält man aus einem α-halogenierten Carbonsäureester und Zinkstaub:[2][3]

Es reagiert dann mit der anschließend zugesetzten Carbonylkomponente eines Ketons oder Aldehyds. Das nukleophile Reformatzki-Reagenz addiert an die Carbonylkomponente und bildet ein Alkoholat, das bei wässriger Aufarbeitung den gewünschten β-Hydroxycarbonsäureester liefert.

Im Gegensatz zu den reaktiveren Grignard-Reagenzien reagieren bei der Reformatzki-Reaktion nur Ketone und Aldehyde, nicht aber Ester als Carbonylkomponente.[4]
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Literatur
- S. Reformatzki: Neue Synthese zweiatomiger einbasischer Säuren aus den Ketonen, Chem. Ber. 1887, 20, 1210. doi:10.1002/cber.188702001268
Einzelnachweise
Weblinks
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