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Rengeit

sehr seltenes Mineral, Strontium-Titan-Zirkonium-Gruppensilikat Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Rengeit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Sr4Ti4ZrO8[Si2O7]2. Durch Substitution können bis zu 10 Gewichtsprozent leichte Seltene Erden sowie geringe Mengen an Ca, Al, Fe, Nb und Ba vorhanden sein.

Schnelle Fakten Allgemeines und Klassifikation, Kristallographische Daten ...

Rengeit entwickelt nur kleine, dunkelbraune Kristalle in körnigen Aggregatein mit Diamantglanz auf den Kristallflächen. Rengeit ist ein Polymorph von Strontiochevkinit und strukturell dem Perrierit ähnlich.

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Etymologie und Geschichte

Erstmals entdeckt wurde Rengeit am Geröll-Strand Oyashirazu bei Itoigawa in Japan, genauer in den dort gefundenen Jadesteinen.

Analysiert und beschrieben wurde das Mineral 2001 durch H. Miyajima, S. Matsubara, R. Miyawaki, K. Yokoyama und K. Hirokawa, die es nach dem Berg Renge in der Nähe der Typlokalität Oyashirazu benannten.

Klassifikation

Zusammenfassung
Kontext

In der veralteten 8. Auflage der Mineralsystematik nach Strunz war der Rengeit noch nicht aufgeführt.

In der zuletzt 2018 überarbeiteten Lapis-Systematik nach Stefan Weiß, die formal auf der alten Systematik von Karl Hugo Strunz in der 8. Auflage basiert, erhielt das Mineral die System- und Mineralnummer VIII/C.17-015. Dies entspricht der Klasse der „Silikate“ und dort der Abteilung „Gruppensilikate“, wo Rengeit zusammen mit Chevkinit-(Ce), Christofschäferit-(Ce), Delhuyarit-(Ce), Dingdaohengit-(Ce), Hezuolinit, Maoniupingit-(Ce), Matsubarait, Perrierit-(Ce), Perrierit-(La), Polyakovit-(Ce), Stavelotit-(La) und Strontiochevkinit die „Chevkinitreihe“ mit der Systemnummer VIII/C.17 bildet.[5]

Die von der International Mineralogical Association (IMA) zuletzt 2009 aktualisierte[6] 9. Auflage der Strunz’schen Mineralsystematik ordnet den Rengeit in die Klasse der „Silikate und Germanate“ und dort in die Abteilung „Gruppensilikate (Sorosilikate)“ ein. Hier ist das Mineral in der Unterabteilung „Si2O7-Gruppen mit zusätzlichen Anionen; Kationen in oktaedrischer [6]er- und größerer Koordination“ zu finden, wo es zusammen mit Chevkinit-(Ce), Dingdaohengit-(Ce), Karnasurtit-(Ce), Maoniupingit-(Ce), Matsubarait, Perrierit-(Ce), Perrierit-(La), Polyakovit-(Ce) und Strontiochevkinit eine unbenannte Gruppe mit der Systemnummer 9.BE.70 bildet.

In der vorwiegend im englischen Sprachraum gebräuchlichen Systematik der Minerale nach Dana hat Rengeit die System- und Mineralnummer 56.02.08.05. Das entspricht der Klasse der „Silikate“ und dort der Abteilung „Gruppensilikate: Si2O7-Gruppen und O, OH, F und H2O“. Hier findet er sich innerhalb der Unterabteilung „Gruppensilikate: Si2O7-Gruppen und O, OH, F und H2O mit Kationen in [4] und/oder >[4]-Koordination“ in der „Perierit-Chevkinit-Gruppe“, in der auch Chevkinit-(Ce), Strontiochevkinit, Perrierit-(Ce), Orthochevkinit, Matsubarait, Polyakovit-(Ce), Maoniupingit-(Ce) und Dingdaohengit-(Ce) eingeordnet sind.

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Kristallstruktur

Rengeit kristallisiert monoklin in der Raumgruppe P21/a (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 3)Vorlage:Raumgruppe/14.3 mit den Gitterparametern a = 13,9830 Å; b = 5,6722 Å; c = 11,9960 Å und β = 114,215° sowie 2 Formeleinheiten pro Elementarzelle.[4]

Bildung und Fundorte

An der Typlokalität tritt Rengeit in xenomorphen, maximal 9 mm großen Aggregaten in Jade auf. Zur Paragenese gehören neben Omphacit und Jadeit auch Titanit, Zirkon und Tausonit. Rengeit ist vermutlich durch die Reaktion strontiumreicher Fluide mit Zr- und Ti-Mineralen während hochgradiger Metamorphose entstanden.

Neben seiner Typlokalität Oyashirazu in Japan wurde Rengeit bisher (Stand: 2011) nur noch am Kaskasnjuntschorr (Каскаснюнчорр) in den Chibinen auf der russischen Halbinsel Kola gefunden.[7]

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Siehe auch

Literatur

  • Hiroshi Miyajima, Satoshi Matsubara, Ritsuro Miyawaki, K. Yokoyama, K. Hirokawa: Rengeit, Sr4ZrTi4Si4O22, a new mineral, the Sr-Zr analogue of perrierite from the Itoigawa-Ohmi district, Niigata Prefecture, central Japan. In: Mineralogical Magazine, Februar 2001, Band 65(1), S. 111–120 (englisch, PDF 650 kB)

Einzelnachweise

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