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Ressource (Software)
Hintergrundwissen für den Ablauf von Algorithmen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Ressourcen (englisch resource) einer Software sind die Dateien, die nicht den Ablauf (Algorithmus) des Programms festlegen, sondern das „Hintergrundwissen“ für den Ablauf speichern. Ressourcen sind beispielsweise Wörterbuch-Dateien bei Übersetzungsprogrammen oder die Listen der Namen und Eigenschaften der einzelnen Charaktere in Computerspielen. Ein Beispiel für eine Ressource ist z. B. das Programmsymbol, das im Startmenü oder auf dem Desktop angezeigt wird.
Während das eigentliche Computerprogramm in einer Programmiersprache geschrieben ist, sind Ressourcen meist einfache Grafiken, Textdateien oder Tabellen.[1] Ein Vorteil dieser Trennung ist, dass Programm-Ressourcen auch von Menschen ohne Programmierkenntnisse erweitert oder verändert werden können. So kann man beispielsweise Linguisten an einem Wörterbuch als Ressource für ein Übersetzungsprogramm arbeiten lassen, ohne dass diese viel über das eigentliche Programm bzw. dessen Programmierung wissen müssen.
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Microsoft Windows
Zusammenfassung
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Identifikation einer Ressource
Innerhalb eines Programms werden Ressourcen über eine Kombination aus Typ, Kennung und Sprache (siehe Locale)[2] eindeutig identifiziert. Hierbei handelt es sich jeweils um 16-Bit-Zahlen, wobei Typ und Kennung auch ein String sein können. Beim Typ stehen die Zahlen 1 bis 24 für Standardtypen:[3]
Neben den numerischen Standardtypen existieren noch ein paar textbasierte Typen mit fester Bedeutung.
Programme machen in unterschiedlichem Umfang von den Möglichkeiten Gebrauch, da die Daten auch in externen Dateien oder im Quellcode abgelegt sein können. Soll eine Programmdatei ein Symbol haben, muss sie das Icon jedoch in Ressourcen enthalten (es wird die lexikografisch erste Icongruppe-Ressource verwendet). Der in der Versionsinfo-Ressource enthaltene Programm- bzw. Firmenname wird häufig in Sicherheitssoftware angezeigt. Diese beiden Typen sind daher in nahezu jeder PE-Datei enthalten.
Resource Code
Resource Code wird als Skriptsprache bei der Entwicklung von Programmen unter OS/2 und Windows dazu genutzt, Elemente der grafischen Benutzeroberfläche und Textkonstanten zu definieren. Dadurch kann eine Trennung zwischen Programmcode und Benutzerschnittstelle erreicht werden.
RC-Datei
Eine Ressourcendatei (resource script file) enthält einen oder mehrere Ressourcenausdrücke (resource statements), welche jeweils den Typ, Kennung und den Datenwert festlegen. Es handelt sich um eine gewöhnliche Textdatei mit der Endung *.rc
, wobei zusätzliche Dateien eingebunden werden können.[11]
Das folgende Beispiel zeigt eine Menü-Ressource (Typ 4). Die Menüleiste besitzt einen Eintrag namens „Datei“. Dem Eintrag auf der Menüleiste ist ein aufklappbares Untermenü (Popup) mit den Einträgen „Öffnen …“, „Drucken“ und „Beenden“ zugeordnet. Die Einträge sind jeweils mit einem horizontalen Strich getrennt. Der Menüpunkt „Drucken“ ist deaktiviert. Die Tastenkombinationen sind Teil der Beschriftung und werden vom Text mit einem Tabulatorzeichen (\t) getrennt. Die Zeichen nach einem Et-Zeichen (&) werden in der GUI unterstrichen dargestellt.
1 MENU DISCARDABLE
BEGIN
POPUP "&Datei"
BEGIN
MENUITEM "&Öffnen …\tCtrl+O", 101
MENUITEM SEPARATOR
MENUITEM "&Drucken\tCtrl+P", 102, INACTIVE
MENUITEM SEPARATOR
MENUITEM "&Beenden\tAlt+F4", 103
END
END
Resourcecompiler
Der Ressourcencompiler übersetzt textbasierte Ressourcendateien (*.rc
) in binäre Ressourcendateien (*.res
). Je nachdem, ob sie im nächsten Schritt PE- (32 oder 64 Bit) oder NE-Dateien (16 Bit) hinzugefügt werden sollen, haben *.res
-Dateien ein leicht anderes Dateiformat.[12]
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.NET
Anwendungen, die auf .NET bzw. dem .Net-Framework beruhen, nutzen ein eigenes Format für mehrsprachige Ressourcen.[13] Das Format basiert auf XML und besitzt die Dateiendung *.resx
.[1]
Mac OS
Im HFS Dateisystem unter Mac OS (Classic) bestehen Computerprogramme aus mehreren sogenannten Forks. Die data fork enthält das Programm selbst und die resource fork enthält Töne, Bilder, Texte und beliebige andere Elemente. Das hat den Vorteil, dass beispielsweise bei einer Lokalisierung eines Computerprogrammes zur Übersetzung nicht der eigentliche Programmcode, sondern nur die resource fork verändert werden muss.[14]
Android
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Android Apps werden im APK-Format gespeichert. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um ein ZIP-Archiv mit einer vorgegebenen Verzeichnisstruktur. Ressourcen werden dabei im res
-Verzeichnis abgelegt.[15]
Jedem dieser Verzeichnisse können noch design-, auflösungs- und sprachspezifische Qualifikatoren, jeweils mit einem Bindestrich getrennt, angehängt werden. Die Reihenfolge der Qualifikatoren ist allerdings nicht willkürlich.[15]
Beispiele für Qualifikatoren:
drawable
Bilder für die Standardsprache der App. Fallback für alle nicht genauer festgelegten Bilder.drawable-night
Bilder für den Nachtmodus unabhängig von Sprache und Auflösung.drawable-en
Bilder für die Sprache Englisch, unabhängig von der Auflösung.drawable-ldpi
Bilder für Bildschirme mit niedriger Punktdichte (120 DPI), unabhängig von der Sprache.drawable-zh-rCN-land-hdpi
Bilder für vereinfachtes Chinesisch im Querformat (englisch landscape) auf Bildschirmen mit hoher Punktdichte (240 DPI).
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Weblinks
Einzelnachweise
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