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Rheinzink

international tätiges Unternehmen des Grillo-Konzerns Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Rheinzink GmbH & Co. KG (Eigenschreibweise: RHEINZINK) ist ein international tätiges Unternehmen des Grillo-Konzerns. Am Standort Datteln produziert das Unternehmen Titanzink, ein Ausgangsmaterial für die Herstellung von Dach-, Fassaden- und Dachentwässerungsprodukten,[4] und vertreibt darüber hinaus Produkte aus dem Bereich Solar/Photovoltaik.[5]

Schnelle Fakten
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Rheinzink wurde im Jahr 1966 als Gemeinschaftsunternehmen von den Grillo-Werken, der Stolberger Zink und der Vereinigten Deutschen Metallwerken gegründet. Den Impuls zur Gründung gab der Industrielle Herbert Grillo, der auf seinen Reisen durch die Vereinigten Staaten festgestellt hatte, dass das damals übliche Paketwalzverfahren zur Herstellung von Zinklegierungen – das sogenannte Hüttenzink-Verfahren – technisch überholt war. Ziel des Zusammenschlusses war es, ein neues Herstellungsverfahren zu etablieren und damit eine dauerhaft standfeste Zinklegierung zu produzieren.[6][7]

1969 nahm die neue Produktionstechnik in Datteln ihren Betrieb auf. Mit der Einführung einer kontinuierlichen Breitband-Gieß-Walzstraße ersetzte Rheinzink das traditionelle Paketwalzverfahren. Es war in diesem Bereich Pionier in Europa.[6] Lange wurde der Rohstoff Zink aus der benachbarten Zinkhütte Ruhr-Zink Datteln geliefert.[6][7]

Ab 1978 wurde Rheinzink verstärkt als öffentliche Marke aufgebaut; es entstand ein Netzwerk von Fachhändlern, die Rheinzink-Produkte an das Handwerk verkauften.[8] 1999 erwarben die Grillo-Werke die gesamten Anteile an Rheinzink und sind seitdem Alleininhaber.[9] Im Mai 2006 wurde im Rahmen der 40-Jahre-Feierlichkeiten eine neue Vorbewitterungsanlage eröffnet.[8]

Am 29. September 2009 wurde als Empfangsgebäude des Hauptsitzes in Datteln eine Villa des Architekten Daniel Libeskind eröffnet. Das Gebäude wurde mit Solarkollektoren und anderen ökologischen Elementen ausgestattet.[10][11]

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Unternehmensstruktur

Die Rheinzink GmbH & Co. KG ist eine Tochtergesellschaft des international tätigen Familienunternehmens Grillo-Werke AG. Das Unternehmen beschäftigt Stand 2025 rund 500 Mitarbeiter,[2] davon 320 am Hauptsitz in Datteln.[12] Weltweit ist Rheinzink in 30 Ländern und auf fünf Kontinenten tätig und hat mehrere Vertriebsniederlassungen in Deutschland und Frankreich. Im Jahr 2011 lag die Fertigungskapazität bei 160.000 Tonnen Bauzink.[13]

Die Rheinzink France SAS fungiert als Tochterunternehmen für Frankreich, das nach Deutschland den zweitgrößten Absatzmarkt für Rheinzink darstellt. Rheinzink France produziert seit 1992 in Neulise, zu den Produkten gehören Standard-Entwässerungssysteme wie Dachrinnen, Fallrohre und Zubehör sowie maßgeschneiderte Fassaden- und Dachprodukte.[14][15]

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Produkte

Rheinzink produziert ein Elektrolyt-Feinzink nach DIN EN 988 mit einem Reinheitsgrad von 99,995 %,[16] ergänzt um bestimmte Anteile an Kupfer und Titan. Diese Legierung wird in einem kontinuierlichen Prozess geschmolzen, gegossen und zu sogenannten Coils verarbeitet.[17]

In der Weiterverarbeitung werden unterschiedliche Dach-, Fassaden- und Dachentwässerungssysteme[4] sowie verschiedene Architekturprodukte hergestellt. Die Fassadensysteme können in Falz-, Paneel-, Profil-, Kassetten- und Rautensysteme eingeteilt werden. Rheinzink betreibt zudem eine Vorbewitterungsanlage, in der durch ein spezielles Beizverfahren vorbewitterte Titanzinkprodukte erzeugt werden, die den Eindruck von natürlich gealtertem Zink erzielen.[18][7]

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Riverside Museum Glasgow
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Neue Synagoge Mainz

Zink von Rheinzink wurde unter anderem in größerem Umfang im Riverside Museum in Glasgow,[19] im Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück,[20] im Jüdischen Museum Berlin,[21] in der Neuen Synagoge Mainz[22] und im eigenen Empfangsgebäude von Rheinzink verbaut.[11] Verschiedene Architekten, unter anderem Daniel Libeskind, arbeiteten in diesem Zusammenhang mehrfach mit Rheinzink zusammen.[9]

Nachhaltigkeit

Der Werkstoff Rheinzink wird seit Jahrzehnten von der Internationalen Gesellschaft für Elektrosmogforschung untersucht und mehrfach als umweltverträgliches Bauprodukt ausgezeichnet.[23][24] Seit 2009 wird Rheinzink nach den Kriterien von „Cradle to Cradle“ zertifiziert.[25]

2025 trat Rheinzink dem Projekt „ways2work“ bei, welches Mitarbeiter für einen klimafreundlichen Weg zum Arbeitsplatz sensibilisiert und Optionen zum Erreichen des Arbeitsplatzes verbessern soll.[12]

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Auszeichnungen

  • 2022: Design Award der amerikanischen Metal Construction Association[26]
  • 2023: Wahl unter die besten Gebäudesysteme und -komponenten 2023 für Rheinzink-prePatina Eco Zinc durch das amerikanische Monatsmagazin Architectural Record[27]
  • 2023: Architects’ Darling Award in der Kategorie Außenwandbekleidungen[28]
  • 2024: Architects’ Darling Award in der Kategorie Bestes Social-Media-Angebot[29]

Einzelnachweise

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