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Rotsee

See im Kanton Luzern, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Der Rotsee, veraltet auch Rootsee,[1] ist ein 2,5 Kilometer langer und bis zu 250 Meter breiter See nahe der Stadt Luzern im Schweizer Kanton Luzern. Das Gebiet des Sees ist ein Naherholungszentrum, die Uferbereiche sind Naturschutzgebiet.[2] Der Abfluss des Rotsees ist die Ron, diese fliesst durch das Rontal vorbei an Ebikon und Dierikon und mündet schliesslich bei Root in die Reuss.

Schnelle Fakten
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Entlang des Nordufers verläuft eingleisig die Bahnstrecke Zug–Luzern der Schweizerischen Bundesbahnen.

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Nutzung

Der See eignet sich sehr gut für Ruderregatten: Mit einer Länge von 2,5 Kilometern und seiner geraden Form bildet er eine natürliche Regattastrecke – die international übliche Wettkampfdistanz beim Rudern beträgt 2000 Meter. Der See wird durch sanfte Hügel umrandet und ist dadurch vor Wind geschützt, der Durchfluss und somit die Strömung sind minimal. Der natürliche See bietet so gute Wettkampfbedingungen, dass er in Ruderkreisen auch «Göttersee» genannt wird.[3]

Jährlich findet auf dem Rotsee die Ruderwelt Luzern (auch Rotsee-Regatta genannt) als eine der drei Austragungen des Ruder-Weltcups statt, eine der bedeutendsten Ruderregatten der Welt. Auf dem Rotsee werden seit 1933 Ruder-Regatten durchgeführt. 1962, 1974, 1982 und 2001 wurden hier die Ruder-Weltmeisterschaften ausgerichtet. Im November 2024 hat der Rotsee den Zuschlag für die Weltmeisterschaft 2027 erhalten.[4]

Ebenfalls jährlich wird der Rotseelauf durchgeführt. Im Jahr 2019 wurde der Zehn-Kilometer-Lauf zum 50. Mal ausgetragen.[5]

Am Südufer befindet sich zudem eine kleine Badeanstalt, die Rotsee-Badi, welche in den Sommermonaten geöffnet ist.[6]

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Geologie

Der Rotsee ist ein typischer Gletscherrandsee. In einer Zwischeneiszeit war er zwischenzeitlich Flussbett der Reuss.[7]

Limnologie

Der See ist zeitweise meromiktisch[8] (d. h. oligomiktisch[9]) und daher geschichtet.[10]

«Seegfrörni»

In kalten Wintern friert der See gelegentlich vollständig zu, so dass das Eis von den Behörden zum Begehen und Schlittschuhlaufen freigegeben werden kann. Letztmals kam es in den Jahren 1985,[11] damals mit dem siebtkältesten Januar in der Schweiz seit Messbeginn 1864, und im Februar 2012 (zehntkältester Februar in der Schweiz seit Messbeginn 1864) zu einer Seegfrörni.[12][13]

Explosionsereignis von 1916

Am 20. Oktober 1916 ereignete sich in einem Munitionsdepot am Rotsee eine Explosion, bei der fünf junge Männer ihr Leben verloren.[14] Dabei wurden Handgranaten in die Umgebung und in den Rotsee geschleudert. Eine bedeutende Anzahl wurde mutmasslich im Rahmen der anschliessenden Aufräumarbeiten im Rotsee versenkt. Bisher konnten im Rahmen verschiedener Bergungsaktionen rund 1'500 Handgranaten geborgen werden. Das dazu erstellte Fachgutachten aus dem Jahr 2024 geht davon aus, dass noch bis zu 8'600 Handgranaten auf dem Seegrund liegen könnten.[15]

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Bilder

Commons: Rotsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Kirsten Oswald, Jon S. Graf, Sten Littmann, Daniela Tienken, Andreas Brand, Bernhard Wehrli, Mads Albertsen, Holger Daims, Michael Wagner, Marcel M. M. Kuypers, Carsten J. Schubert, Jana Milucka: Crenothrix are major methane consumers in stratified lakes. In: The ISME Journal, Band 11, Nr. 9, September 2017, S. 2124–2140; doi:10.1038/ismej.2017.77, PMC 5563964 (freier Volltext), PMID 28585934, Epub 6. Juni 2017 (englisch).
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Einzelnachweise

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