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Haus Sachsen-Weimar
Deutsches Fürstenhaus Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Haus Sachsen-Weimar (ab 1741 Sachsen-Weimar und Eisenach und ab 1815 Sachsen-Weimar-Eisenach) ist ein deutsches Fürstenhaus, welches das Herzogtum Sachsen-Weimar und Eisenach bzw. das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach regierte. Es handelt sich um den ältesten Zweig der Ernestiner, die wiederum den älteren Zweig des Hauses Wettin bilden.




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Geschichte
Zusammenfassung
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Erster Herzog des Hauses Sachsen-Weimar war Johann Wilhelm, der zweite Sohn von Johann Friedrich I., dem Großmütigen, der bis 1547 Kurfürst von Sachsen war, dann aber nach seiner Niederlage im Schmalkaldischen Krieg die Kurwürde an seine Albertinischen Verwandten verlor. Johann Wilhelm musste 1572 einer Landesteilung (Erfurter Teilung) zustimmen, mit der der Besitz seines Hauses auf das Herzogtum Sachsen-Weimar beschränkt wurde. Die Familie regierte Sachsen-Weimar, bzw. ab 1741 Sachsen-Weimar-Eisenach als Herzöge bzw. ab 1815 als Großherzöge, bis sie in der Novemberrevolution von 1918 wie alle deutschen Dynastien ihren Thron verloren. Offizielle Residenzen waren das Weimarer Stadtschloss und das Eisenacher Stadtschloss, zu den Nebensitzen zählten das Belvedere (Weimar), Schloss und Park Ettersburg, Schloss Tiefurt, die Dornburger Schlösser und Schloss Wilhelmsthal. Weitere Kammergüter waren der Nutzung durch den Landesherren zugeordnet.
Mit der Eheschließung des späteren Großherzogs Carl Alexander mit Prinzessin Sophie von Oranien-Nassau am 8. Oktober 1842 in Den Haag stellte das Haus Sachsen-Weimar den niederländischen Thronfolger für den Fall des Aussterbens des Hauses Oranien-Nassau, da Großherzogin Sophie eine Prinzessin der Niederlande war. Bis zur Änderung der niederländischen Verfassung 1921 im Nachklang des Ersten Weltkrieges hatte diese Regelung Bestand.
Zum Privatbesitz des Hauses gehörten bis 1945 die Wartburg und das niederschlesische Kloster Heinrichau.
Die Familie existiert heute noch, ihr derzeitiges Oberhaupt ist Michael-Benedikt von Sachsen-Weimar-Eisenach, ein Enkelsohn des letzten regierenden Großherzogs.
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Stammliste
Sämtliche Mitglieder des Hauses stammen in direkter Linie von Herzog Johann Wilhelm ab. Er begründete das Haus, ab der Erfurter Teilung 1572 existierte immer mindestens eine weitere ernestinische Linie. Das Haus Sachsen-Weimar war bis zum Aussterben der Herzöge von Sachsen-Coburg-Eisenach 1638 und erneut bis zum Erlöschen der Älteren Linie Sachsen-Altenburg 1672 die jeweils jüngere ernestinische Linie, seither ist es die älteste. Aus ihm gingen das 1690 erloschene Haus Sachsen-Jena, das 1731 erloschene Jüngere Haus Sachsen-Eisenach sowie das Haus Sachsen-Gotha-Altenburg hervor, das sich noch Ende des 17. Jahrhunderts in zahlreiche weitere Linien aufspaltete.
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Herzöge von Sachsen-Weimar
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Herzöge von Sachsen-Weimar und Eisenach
Quelle: [1]
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Großherzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach
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Chefs des Hauses Sachsen-Weimar-Eisenach seit 1918


Weitere bekannte Mitglieder des Fürstenhauses
- Bernhard von Weimar (1604–1639), berühmter Heerführer während des Dreißigjährigen Krieges
- Augusta (1811–1890), Königin von Preußen und Deutsche Kaiserin
Siehe auch
Literatur
- Johann Hübners ... Drey hundert und drey und dreyßig Genealogische Tabellen, Tab. 160
- Dietrich Herfurth, Jochen Klauss, Jürgen Klee: Im Zeichen des Weissen Falken – Sachsen Weimar Eisenach im Zeichen seiner Orden und Ehrenzeichen. Biloba Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-00-039112-5, S. 352.
- Frank Boblenz: Sachsen-Weimar und Eisenach oder Sachsen-Weimar-Eisenach? Zur Bezeichnung von Herzogtum und Großherzogtum sowie der regierenden fürstlichen Familie ab 1741. in: Weimar-Jena: Die große Stadt – Das kulturhistorische Archiv 8/2, Vopelius, Jena 2015, S. 111–130.
Einzelnachweise
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