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Samojedische Sprachen

Sprachfamilie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Samojedische Sprachen
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Die samojedischen Sprachen werden von höchstens 30.000 Menschen im nördlichen Osteuropa und im nordwestlichen Sibirien gesprochen. Sie sind mit den finno-ugrischen Sprachen verwandt und bilden mit ihnen die uralische Sprachfamilie.

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Verbreitung der samojedischen Sprachen im 21. Jahrhundert

Am meisten verbreitet ist die nenzische Sprache, die auch als Schrift- und Amtssprache mehrerer autonomer Kreise (russisch округ, Okrug) in Russland in Gebrauch ist. Die Sprachen der Wald-Nenzen, der Enzen und Nganasanen werden von wenigen hundert Menschen gesprochen und sind schriftlos. Die ebenfalls schriftlose Sprache der Selkupen ist die letzte überlebende Sprache der süd-samojedischen Sprachen, die in Süd-Sibirien verbreitet waren. So sprachen Teile der Vorfahren sibirischer Turkvölker bis ins 18. Jahrhundert Süd-Samojedisch. Zu diesen ausgestorbenen Sprachen gehörte auch das Matorische.

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Liste der samojedischen Sprachen

Trivia

Die Bezeichnung Parka für eine windschützende Winterjacke soll aus dem Nenzischen stammen und über das Russische Eingang in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden haben.[1]

Literatur

  • Juha Janhunen: Samojedischer Wortschatz. Gemeinsamojedische Etymologien (= Castrenianumin toimitteita. 17). Suomalis-ugrilainen Seura, Helsinki 1977, ISBN 951-45-1161-1 (enthält etymologische Rekonstruktionen)
  • Ante Aikio: New and old Samoyedic etymologies. In: Finnisch-Ugrische Forschungen. Band 57, 2002, S. 9–57 und 59, 2006, S. 9–34.

Siehe auch

Einzelnachweise

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