Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Scharwachtturm

Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Scharwachtturm
Remove ads

Ein Scharwachtturm (auch Scharwachttürmchen, Échauguette, Pfefferbüchse, Hochwachtturm oder Horchhäuschen) ist ein kleiner Erkerturm auf einer Bastionsspitze, Mauer- oder Gebäudeecke, der einen runden oder vieleckigen Grundriss aufweist. Er steht meist auf einer Konsole und ist vorkragend. Seinen oberen Abschluss bildet entweder ein Dach oder eine zinnenbewehrte Plattform. Die Namensvariante Scharwachtturm referiert auf die städtische Scharwache, eine mehrköpfige Patrouille, die auf ihren Rundgängen nach verdächtigen Personen oder ausgebrochenen Feuern Ausschau hielt.

Thumb
Scharwachtturm mit Zinnen
Remove ads

Beschreibung

Scharwachttürme wurden erstmals im 12. Jahrhundert[1] an mittelalterlichen Burgen ausgeführt und waren bis in das 16. Jahrhundert auch an Festungen gebräuchlich. In der Gotik traten sie zahlreich an so genannten Fünfknopftürmen auf. Später kamen Scharwachttürmchen nur noch als dekoratives Element bei Profanbauten zum Einsatz.[1] Ursprünglich dienten sie jedoch als Beobachtungspunkt für Wächter und besitzen deshalb immer Sichtöffnungen im Mauerwerk. Hinzu kommen häufig fortifikatorische Elemente wie Schießscharten und Maschikulis, während die Türme oft den Eckpunkt eines Wehrgangs bilden.

Eugène Viollet-le-Duc vermutete in seinem Dictionnaire raisonné de l’architecture française du XIe au XVe siècle, dass die frühen Scharwachttürme – ebenso wie die damaligen Hurden – komplett aus Holz bestanden und die ersten steinernen Exemplare ganz einfache Ecktürme mit rundem oder viereckigem Grundriss waren, die auf Ecken von Wehrmauern oder Wehrtürmen aufgesetzt waren.[2]

Remove ads

Beispiele

Remove ads

Literatur

Commons: Scharwachtturm – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads