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Schiffsüberzug

Der Schiffsüberzug dient dazu, Schiffe oder Boote über einen Damm von einem Gewässer zu einem anderen zu transportieren Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Schiffsüberzug
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Ein Schiffsüberzug oder Schiffszug[1] ist eine Vorrichtung, um Schiffe über einen Damm von einem Gewässer zum anderen zu transportieren. Damit können Höhenunterschiede überwunden werden. Der Schiffsüberzug kann auch als Vorläufer der Schleuse oder eines Schiffshebewerk angesehen werden.

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Schiffsüberzug
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Schiffslift bei Broekerhaven
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Alter Schiffsüberzug in Amsterdam

Bauweise und Funktion

Der Schiffsüberzug bestand historisch aus schiefen Ebenen, die mit eingefetteten Holzbohlen belegt waren. Teilweise wurden die Schiffe auch über Baumstämme gerollt. Am höchsten Punkt war eine einfache Seilwinde aufgebaut, mit der die Schiffe hochgezogen wurden. Im Altertum bestand an dem Isthmus von Korinth ein Schiffsüberzug zwischen dem Golf von Korinth und dem Ägäischen Meer. Dort wurden die Schiffe auf Karren über Land gezogen. Der US-amerikanische Ingenieur James Buchanan Eads und die mexikanische Regierung planten ab 1880 einen Schiffszug über die Landenge von Tehuantepec durch die gemeinsam gegründete Tehuantepec Interoceanic Ship Railway bauen zu lassen, der Schiffe mittels sehr großer Eisenbahnwagen vom Atlantik zum Pazifik und umgekehrt transportiert werden sollte. Nach dem plötzlichen Tod Eads' 1887 wurde der Plan aufgegeben.[1]

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Moderne Anlagen

In den Niederlanden wurden 1992 und 2002 an der Regge bei Rijssen-Holten und Hellendoorn zwei elektrische Anlagen für die Freizeitschifffahrt gebaut. Diese Anlagen werden mit Batteriestrom aus den Booten angetrieben. Die Fahrzeuge fahren auf einen Wagen und überwinden so einen Höhenunterschied von 1,20 bzw. 2,50 Meter.

In Broekerhaven, in der Nähe von Enkhuizen, steht ein 1923–24 gebauter, elektrischer Schiffslift, der den am Markermeer liegenden Hafen des Ortes mit dem Kanalsystem verbindet. Die Boote fahren in eine offene Wanne, werden hochgezogen, dann seitlich versetzt zum Kanal gefahren und dort wieder abgelassen.

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Siehe auch

Literatur

  • Architekten- und Ingenieur-Verein (Hrsg.): Bremen und seine Bauten. Kessinger Pub Co, Bremen 2010, ISBN 978-1-167-73433-5 (Erstausgabe: C. Schünemann, 1900).
  • Wolf Rudolf Lutz: Heinrich der Erlauchte (1218–1288), Markgraf von Meissen und der Ostmark (1221–1288), Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen (1247–1263). In: Erlanger Studien. Palm und Enke, Erlangen 1977, S. 172.
  • Walter Vogel: Geschichte der deutschen Seeschiffahrt. Photomechan. Nachdr. [d. Ausg.] Berlin, Reimer, 1915 Auflage. Band 1: Von der Urzeit bis zum Ende des XV. Jahrhunderts. de Gruyter, Berlin / New York 1973, ISBN 3-11-002304-0, S. 115 ff. (Erstausgabe: Salzwasser-Verlag, 1915).
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Einzelnachweise

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