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Schwielochsee (Gemeinde)

Gemeinde in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Schwielochsee (Gemeinde)
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Schwielochsee, niedersorbisch Gójacki Jazor, ist eine amtsangehörige Gemeinde im südöstlichen Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Sie wird vom Amt Lieberose/Oberspreewald mit Sitz in Straupitz (Spreewald) verwaltet.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
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Geografie

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Kleiner Schwielochsee bei Goyatz

Die Gemeinde Schwielochsee liegt am Südufer des Schwielochsees am westlichen Rand der Lieberoser Heide, rund 25 Kilometer nördlich von Cottbus. Sie grenzt im Norden an Tauche und die Stadt Friedland, im Osten an die Stadt Lieberose, im Süden an Drachhausen, im Südwesten an Byhleguhre-Byhlen und Spreewaldheide und im Westen an Märkische Heide.

Der Ortsteile Goyatz und Mochow gehören zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden.

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Gemeindegliederung

Die Gemeinde gliedert sich in folgende Ortsteile, bewohnte Gemeindeteile und Wohnplätze[2] (sorbische Namen in Klammern)[3]:

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Geschichte

Zusammenfassung
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Die heutigen Ortsteile der Gemeinde Schwielochsee gehörten seit 1816 zum Kreis Lübben (Spreewald) in der Provinz Brandenburg. Bei der DDR-Kreisreform im Juli 1952 kamen alle Dörfer außer Speichrow zum Kreis Lübben im Bezirk Cottbus, Speichrow wurde dem Kreis Beeskow im Bezirk Frankfurt (Oder) zugeordnet. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.

Die Gemeinde entstand im Zuge der kommunalen Neuordnung Brandenburgs am 26. Oktober 2003 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Goyatz, Jessern, Lamsfeld-Groß Liebitz, Mochow, Ressen-Zaue und Speichrow.[4]

Die Ortsteile Goyatz und Mochow gehören nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Cottbus vom 20. Dezember 2023 zum amtlichen sorbischen Siedlungsgebiet.[5]

Ortsteile

Die Geschichte der Gemeinde Schwielochsee ist die Geschichte der heutigen Orts- und Gemeindeteile. Der Ortsteil Jessern wurde erstmals im Jahre 1470 urkundlich erwähnt. Der Ortsteil Goyatz wurde 1479 erstmals erwähnt. Er wurde 1937 in Schwieloch umbenannt und erhielt 1945 seinen alten Namen wieder. Die erste Nennung von Guhlen stammt aus dem Jahr 1517. Der Ortsteil Siegadel wurde 1440 erstmals urkundlich genannt; er hieß bis 1937 Syckadel.

Lamsfeld wurde 1449 erstmals erwähnt und war im ausgehenden Mittelalter und frühen Neuzeit der Sitz einer kleinen Adelsherrschaft bestehend aus vier bis fünf Dörfern. Groß Liebitz und Klein Liebitz wurden 1429 bzw. 1519 erstmals schriftlich erwähnt. Die Ersterwähnung von Mochow stammt von 1420. Ressen wurde im 16. Jahrhundert ursprünglich Brießk/Brisk/Brischk genannt. Im 18. Jahrhundert setzte sich die Schreibweise Ressen durch. Speichrow wurde 1406 erstmals genannt und gehörte zu den drei „Wasserdörfern“ Speichrow, Pieskow und Niewisch. Die Nennung eines Ortes namens Scowe (1350) und deren Zuordnung zu Zaue ist unsicher. Sicher ist dagegen die Nennung eines Ortes Czaw und deren Zuordnung zu Zaue von 1421.[6]

Eingemeindungen

Bereits vor der Bildung der Gemeinde Schwielochsee fanden eine ganze Reihe von Eingemeindungen und Zusammenschlüssen statt.[7][8]

Weitere Informationen Ehemalige Gemeinden, Datum / Anmerkung ...
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Bevölkerungsentwicklung

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[9][10][11], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011, ab 2022 auf Basis des Zensus 2022[12]

Politik

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Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung von Schwielochsee besteht entsprechend der Einwohnerzahl der Gemeinde[13] seit 2024 aus zwölf Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 74,1 % zu folgendem Ergebnis:[14]

Weitere Informationen Partei / Wählergruppe, Stimmenanteil 2019 ...

Bürgermeister

Hilgenfeld wurde bei der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 83,6 % der gültigen Stimmen wiedergewählt.[19] Am 9. Juni 2024 wurde er wiederum ohne Gegenkandidat mit 79,4 % der gültigen Stimmen in seinem Amt bestätigt.[20] Seine Amtszeit beträgt fünf Jahre.[21]

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Sehenswürdigkeiten

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Dorfkirche Zaue

In der Liste der Baudenkmale in Schwielochsee und in der Liste der Bodendenkmale in Schwielochsee stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.

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Verkehr

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Bahnhof Goyatz

Der Ortsteil Goyatz und dessen Gemeindeteil Siegadel liegen an der Bundesstraße 320, die die Bundesstraße 87 und Lieberose miteinander verbindet. Die Landesstraßen 44, 441 und 442 beginnen bzw. enden im Gemeindegebiet.

Der Ortsteil Goyatz lag an der Spreewaldbahn. Die Bahnhöfe Siegadel und Goyatz wurden 1898 eröffnet, 1970 wurde der Personenverkehr eingestellt.

Persönlichkeiten

  • Emil Oskar Schulz (1846–1927), Brauereigutsbesitzer, geboren in Speichrow
  • Ewald Schulz (1850–1906), Architekt, geboren in Speichrow
  • Georg Schulz (1882–1937), Ministerialrat, geboren in Speichrow
  • Hellmut Trunschke (1928–2025), Fußballtrainer und ehemaliger Bürgermeister von Schwielochsee, lebte in Goyatz
Commons: Schwielochsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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