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Seldnerhaus
kleines Bauernhaus im süddeutschen Raum, vergleichbar mit der Kate im norddeutschen Raum Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Eine Seldnerhaus (Selde)[1] ist ein kleines Bauernhaus im süddeutschen Raum, vergleichbar mit der Kate im norddeutschen Raum. Es gehörte einem Seldner (einem Kleinbauern oder Knecht ohne großen Grundbesitz) und umfasste einen Stall und eine Scheune (Barn) im Erdgeschoss sowie eine kleine Wohnung, oft über dem Stall. In letzterem fanden sich aufgrund der ärmlichen Verhältnisse meist Ziegen statt Kühe. Oft gab es noch einen Anbau für Hühnerhaltung oder Holzlagerung.

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Erhalt
Da Seldnerhäuser oft in einem schlechten Zustand waren und den späteren Wohnanforderungen nicht mehr entsprachen, wurden sie meist abgerissen oder nur noch als Nebengebäude genutzt. Da sie weder ortsprägend noch architektonisch herausstechend waren, wurden auch nur einige wenige unter Denkmalschutz gestellt. Im Modellbau fanden sie aber ihren Platz.[2][3]

Bei den Souterrainfabrikanten im Bereich des Heubergs handelte es sich um sehr bescheidene Seldnerhäuser[4] mit zwei Zimmern und beispielsweise einem Webstuhl oder einer Wirkmaschine im Souterrain. Im Zollernalbkreis fand oft eine Direktvermarktung der Erzeugnisse über Hausierhandel der Bewohner statt.[5]
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Literatur
- Ländliche Bauten aus dem fränkischen Württemberg: ein Wegweiser zu den Gebäuden des Hohenloher Freilandmuseums. Verein Hohenloher Freilandmuseum e. V., Schwäbisch Hall 1991, ISBN 3-927374-05-9.
Weblinks
- Hier gibt es dies und jenes aus dem Leben der Leute von 1660 bis 1690. In: heinlenews.de. Bernd Heinle (u. a. Grundriss eines Seldnerhauses).
Einzelnachweise
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