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Simon Templar
fiktive Figur Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Simon Templar ist der Held einer Kriminalroman-Serie des englischen Schriftstellers Leslie Charteris, die im Original The Saint (Der Heilige) heißt.
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Templar ist bekannt als Der Heilige (The Saint), weil seine Initialen (S.T.) die Abkürzung des englischen Begriffes hierfür sind. Er ist bekannt für seinen Kampf gegen das Böse, aber auch ziemlich berüchtigt für seine Methoden. Als Tarnnamen verwendet Templar unter anderem auch Sebastian Tombs und viele weitere, die sich mit S.T. abkürzen lassen, wie Sullivan Titwillow oder Sugarman Treacle. Templar hat manchmal einen etwas kindischen Sinn für Humor. Ab und zu hinterlässt er Visitenkarten an den Schauplätzen seiner Aktivitäten, die ein Strichmännchen mit einem Heiligenschein zeigen. Dieses wurde zum Logo der Buchserie und auch zum Erkennungszeichen der späteren Fernsehserie in den 1960er Jahren.
Ursprünglich begann Templar seine Karriere als Krimineller, und auch auf Diebstahl wird oft in den Büchern eingegangen. Aus den Texten wird jedoch ersichtlich, dass er sein Einkommen nur aus den Taschen von Bösewichten bezieht, die einen geringeren moralischen Codex als er selbst besitzen. Es gibt einige Geschichten, in denen er eine 10%-Gebühr aus den riesigen Summen seiner Opfer entweder an seine Eigentümer zurückgibt oder an wohltätige Einrichtungen spendet. Zu den „Unwürdigen“, die er bestiehlt, gehören korrupte Politiker, Kriegstreiber und andere Formen kriminellen Lebens. „Er behauptet, ein Robin Hood zu sein“, beschwert sich eines seiner Opfer, „für mich ist er nur ein räuberischer Hund“.
Templar hat mehrere Partner in den Romanen, die jedoch nicht in allen Büchern der Serie auftreten. In den frühesten Geschichten sind, außer Patricia Holm, auch Norman Kent, Archie Sheridan, Roger Conway und Dicky Tremain dabei (eine Figur, die später auch in der Serie Twin Peaks auftaucht – Zufall?). Nachdem diese Nebenfiguren aus den Büchern weggelassen wurden, tauchte ab und zu auch der üble, aber verlässliche Schuft Hoppy Uniatz an der Seite Templars auf.
Von den Gesetzeshütern versucht Inspector Claude Eustace Teal ihn am häufigsten hinter Gittern zu bringen, obwohl beide in späteren Büchern auch ab und zu als Partner gegen die Bösen agieren.
Die Erzählungen der Bücher beginnen in den 1920er-Jahren und werden bis in die 1940er-Jahre fortgesetzt. In den frühen der 45 Bücher sind Templars Handlungen eindeutig illegal, auch wenn sich die Taten, die er begeht, gegen eindeutig bösere Personen als er selbst richten. In den Romanen, die während des Zweiten Weltkrieges spielen, wird Templar, wie viele der anderen fiktiven Buch- und Filmhelden, von der Regierung rekrutiert, um gegen üble Staatsfeinde, Spione etc. zu kämpfen. Der Schreibstil von Charteris ändert sich zu der Zeit ebenfalls, von einem frischen zu einem zynischen Stil. Einige der Geschichten weisen nun sogar Anleihen an Science-Fiction- und Fantasy-Motive auf. Ab 1960 begann sich Charteris langsam aus dem Geschäft zurückzuziehen. Die letzten Romane tragen zwar noch seinen Namen, er schrieb sie aber nicht mehr selbst. Der letzte Roman mit seinem Namen erschien 1973, dennoch erschienen weiter Simon-Templar-Romane, insbesondere nachdem 1997 der Film The Saint mit Val Kilmer erschienen war. Charteris starb 1993.
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The Saint – Die Bücher
Zusammenfassung
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Wenn nicht anders angegeben, sind alle Romane von Leslie Charteris. Die meisten Bücher waren Sammlungen von Kurzgeschichten. Verschiedene Geschichten wurden auch unter anderem Titel publiziert über die Jahre. Diese Auflistung stellt die bekanntesten Buchtitel dar.
Die meisten Geschichten wurden früher oder später auch noch unter anderen Titeln wiederveröffentlicht.
Zusätzlich soll Charteris auch einige Romane auf Französisch geschrieben haben, die noch nicht auf Englisch erschienen sind.
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Verfilmungen
Zusammenfassung
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Simon Templar ist in mehreren Filmen in den 1930er- und 1940er-Jahren der Held gewesen, oft dargestellt von George Sanders. In den 1960er-Jahren wurde er bekannt als Held der 118-teiligen Fernsehserie Simon Templar (The Saint), dargestellt von Roger Moore. Templar fuhr in dieser Serie einen Volvo P1800 mit dem Kennzeichen ST1. Von den Buchcharakteren überlebte in dieser Serie auch Inspektor Claude Eustace Teal, der Pastillen lutschend vom späteren Long John Silver Ivor Dean dargestellt wurde.
Nach dieser Serie gab es einige andere Schauspieler, die Templar meist weniger erfolgreich darstellten. Am ehesten gelungen war die Darstellung von Ian Ogilvy in der 15-teiligen Fernsehserie Simon Templar – Ein Gentleman mit Heiligenschein (Return of the Saint) Ende der 1970er-Jahre (nach Meinungen von Fans sogar besser als Roger Moore). 1978 gab es einen Pilot-Film für ein Projekt The Saint in Manhattan mit dem Schauspieler Andrew Clarke, der mit seinem Schnauzbart wie eine Imitation von Thomas Magnum (Tom Selleck) aussah. Der Pilot-Film war dann aber auch schon alles. 1989 wurden dann sechs Simon Templar-Folgen in England mit dem Schauspieler Simon Dutton gedreht.
Der Kinofilm von 1997 mit Val Kilmer entfernte sich dann entschieden von den Romanstoffen und präsentierte einen reinen Action-Film. Während sich Templar in den Romanen verschiedene Pseudonyme mit S.T. zulegte, musste Kilmer unter verschiedenen Heiligennamen auftreten, um den Titel The Saint zu rechtfertigen.
2017 erschien mit The Saint mit Adam Rayner (Tyrant) in der Titelrolle eine weitere Adaption. Dieser Film sollte ursprünglich als Pilot einer möglichen Serie dienen, die allerdings nicht in Produktion ging. Daher erschien er am 11. Juli 2017 nur digital auf Netflix.
Fernsehserien
- Simon Templar (OT: The Saint; 1962–1969), 118 Episoden mit Roger Moore zu je 50 Minuten, 1962–1965 noch in schwarz/weiß, ab der fünften Staffel in Farbe.
- Simon Templar – Ein Gentleman mit Heiligenschein (OT: Return of the Saint; 1978–1980), 24 Episoden mit Ian Ogilvy zu je 50 Minuten.
Filme mit und Darsteller von Simon Templar
- The Saint in New York (1938 – Louis Hayward)
- The Saint Strikes Back (1939 – George Sanders)
- The Saint in London (1939 – Sanders)
- The Saint's Double Trouble (1940 – Sanders)
- The Saint Takes Over (1940 – Sanders)
- The Saint in Palm Springs (1941 – Sanders)
- The Saint Meets the Tiger (1941 – Hugh Sinclair)
- The Saint's Vacation (1941 – Sinclair)
- The Saint's Return (Todesroulette, 1953 – Hayward)
- Le Saint mène la danse (Inspektor Kent jagt flotte Puppen, 1960 – Félix Marten)
- Le Saint prend l'affut (Der Lord mit der MP, 1966 – Jean Marais)
- The Fiction Makers (Hermetico – Die unsichtbare Region, 1967 – Roger Moore) – auch als Doppelfolge der Fernsehserie The Saint veröffentlicht
- Vendetta for the Saint (Simon Templar und die sizilianische Mafia, 1968 – Roger Moore) – auch als Doppelfolge der Fernsehserie The Saint veröffentlicht
- The Saint and the Brave Goose (1979 fürs Fernsehen – Ian Ogilvy) – aus einer Doppelfolge der Fernsehserie Return of the Saint zusammengestellt
- The Saint in Manhattan (1987 fürs Fernsehen – Andrew Clarke)
- The Saint: The Brazilian Connection (Simon Templar: Babyhandel, 1989 fürs Fernsehen – Simon Dutton)
- The Saint: The Blue Dulac (Simon Templar: Jagd nach heißen Steinen, 1989 fürs Fernsehen – Dutton)
- The Saint: Fear in Fun Park (Simon Templar: Tod im Vergnügungspark, 1989 fürs Fernsehen – Dutton)
- The Saint: Wrong Number (Simon Templar: Tod in Zimmer 423, 1989 fürs Fernsehen – Dutton)
- The Saint: The Big Bang (Simon Templar: Das Projekt Omega, 1989 fürs Fernsehen – Dutton)
- The Saint: The Software Murders (Simon Templar: Computer-Killer, 1989 fürs Fernsehen – Dutton)
- The Saint (The Saint – Der Mann ohne Namen, 1997 – Val Kilmer)
- The Saint (2017 fürs Fernsehen – Adam Rayner)
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Comics
Die ersten gezeichneten täglichen Strips wurden, beginnend am 27. September 1948, in amerikanischen Zeitungen veröffentlicht.[1]
1967 veröffentlichte der Bildschriftenverlag vier Comics im deutschsprachigen Raum.[2]
Weblinks
- Simon Templar bei IMDb (mit Roger Moore)
Einzelnachweise
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