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Sternlichtspiele

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Sternlichtspiele (auch Sternkino) ist der Name eines Filmtheaters am Bonner Markt. Es wurde 1913 im Ballsaal des benachbarten Sternhotels eröffnet und ist damit das älteste noch bestehende Kino der Stadt Bonn und eines der ältesten im Rheinland.[1][2]

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Sternhotel mit Eingang zu den Sternlichtspielen (links) am Bonner Markt

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Als das Sternhotel 1895 neu errichtet wurde, erhielt es einen großzügigen Veranstaltungssaal mit aufwendigem Stuckdekor und Kronleuchtern. Dieser Raum wurde 1913 in ein Kino umgewandelt, das den Namen „Sternlichtspiele“ erhielt.[1] Zum feierlichen Eröffnungsabend am 16. Dezember 1913 erschien ein großes Publikum, darunter Viktoria von Preußen, was dem neuen Filmtheater besondere öffentliche Aufmerksamkeit verschaffte.[2]

Zu Beginn verfügte das Kino über einen einzigen Saal. Das Hotelpersonal reagierte anfänglich reserviert auf die neue Form der Unterhaltung, die als wenig standesgemäß galt.[2]

Während eines Luftangriffs im Jahr 1944 wurde das Gebäude schwer beschädigt. Die reich verzierte Rokoko-Gipsdecke stürzte ein und der Saal brannte vollständig aus. Bereits ab 1945 begann der Wiederaufbau, und im September 1948 konnte das Kino unter dem neuen Pächter Ferdinand La Roche wiedereröffnen.[2]

1954 wurde die Bühne entfernt und die bisherige Leinwand durch eine größere Breitwandfläche ersetzt. Ein zweiter Saal kam 1959 hinzu, als im benachbarten Gebäude Am Markt 10–12 das Filmstudio mit 280 Sitzen eröffnet wurde. Dieses bestand bis zu seiner Schließung im Jahr 2013.[1][2]

1973 wurden die Sternlichtspiele und das Filmstudio vom Filmtheaterbetrieb Willi Goldermann übernommen und als „Kino-Center am Markt“ zusammengefasst.[2] In diesem Zuge wurde der große Saal des Stern in zwei kleinere Säle unterteilt, die als „Stern I“ und „Stern II“ („Sternchen“) betrieben wurden. Zur Wiedereröffnung nach einem umfangreichen Umbau erschien unter anderem der Schauspieler Roger Moore, wie ein Eintrag im Gästebuch belegt.[2]

1984 besuchte der Regisseur Sergio Leone das Kino anlässlich der Premiere von Es war einmal in Amerika.[2]

1989 wurde das Obergeschoss zum dritten Saal, dem „Comet“, ausgebaut, sodass fortan über 500 Sitzplätze zur Verfügung standen.[2]

Zum 100-jährigen Bestehen im Jahr 2013 erhielt das Kino unter anderem ein neues Tonsystem und Projektoren, die auch 3D-Filme wiedergeben können.[2]

Die Sternlichtspiele gehören heute zur Kinogruppe Cinestar.

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Siehe auch

Commons: Sternlichtspiele – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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