Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Strela (Uhren)

Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Strela (Uhren)
Remove ads

Strela (Стрела, „Pfeil“) ist eine Baureihe handaufgezogener Chronograph-Armbanduhren der 1. Moskauer Uhrenfabrik, die ab 1964 unter dem Markennamen „Poljot“ firmierte. International bekannt wurde das Modell durch seinen Einsatz im sowjetischen Raumfahrtprogramm, unter anderem beim ersten Weltraumspaziergang 1965 .

Thumb
Strela-Chronograph, Baujahr ca. 1962

Geschichte

Die Serienfertigung begann 1959; die frühen Modelle waren ausschließlich mit kyrillischen Zifferblättern ausgestattet und blieben Angehörigen von Streitkräften, Luft- und Raumfahrt, Bahn sowie Forschung vorbehalten. Mitte der 1970er-Jahre gelangten begrenzte Stückzahlen in den zivilen Handel (Listenpreis: 70 Rubel).

Einsätze in der Raumfahrt

  • 12. Oktober 1964 – Woschod 1: Kommandant Wladimir Komarow trägt eine Strela 3017.
  • 18. März 1965 – Woschod 2: Alexei Archipowitsch Leonow absolviert den weltweit ersten Außenbordeinsatz mit einer Strela 3017.
  • 1969 – Sojus 6, Sojus 7 und Sojus 8: Die Besatzungen Georgi Schonin, Waleri Kubassow, Wladislaw Wolkow, Anatoli Filiptschenko, Viktor Gorbatko, Wladimir Schatalow und Alexei Jelissejew verwenden Strela-Chronographen.
  • 1971 – Sojus 11: Letzte dokumentierte Mission mit dem Kaliber 3017.
Remove ads

Technik

Weitere Informationen Merkmal, Spezifikation ...

Die Produktion des 3017 endete 1979 nach rund 100 000 gefertigten Werken. Nachfolger wurde das kostengünstigere, auf Nockenschaltung basierende Kaliber 3133.

Varianten

  • 3017 (1959 – 1970) – 38 mm Stahlgehäuse, zwei Hilfszifferblätter
  • 3017 »Export« (ab 1965) – lateinische Beschriftung „Strela“
  • 3133 »Reissue« (seit 2007) – Neuauflage durch Russische Sammleruhren e.K. (München), Kaliber 3133

Sammlermarkt

Bei einer von Sotheby’s New York organisierten Auktion »Russian Space History« (11. Dezember 1993) wurden mehrere im All getragene Strela-, Sekonda- und Poljot-Chronographen aus Kosmonautenbesitz versteigert.[1] Aufgrund des Erfolgs folgten 1996 und 1999 weitere Space-History-Auktionen, in denen „flown“ Strela-Chronographen fünfstellige US-Dollar-Beträge erzielten.[2]

Literatur

  • Johannes Altmeppen: „UdSSR: Die Chronographen. Wie die Werke ab 1831 entstanden, ihre Besonderheiten und Vorbilder“. In: Uhren-Magazin, 10/1998.
  • Juri Levenberg: Russische Armbanduhren. Callwey, München 1995, ISBN 3-7667-1173-3.
  • Martin Černý: „Soviet Space Chronographs – Strela, Okean, Poljot“. In: Chronographica, 3/2019, S. 42–51.

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads