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Stufengebet

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Stufengebet
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Das Stufengebet (oder Staffelgebet) war in der römisch-katholischen Kirche der erste Teil der Heiligen Messe nach dem Einzug. Mit der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils entfiel der Ritus. In Gruppen, die die heilige Messe nach der Liturgie von 1962 feiern, wird er bis heute praktiziert. Das Stufengebet wurde in lateinischer Sprache halblaut im Wechsel zwischen Priester und Ministranten, im Levitenamt zwischen Priester, Diakon und Subdiakon gesprochen.

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Stufengebet bei einem Levitenamt in der heiligen Messe nach der Liturgie von 1962
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Ablauf und Aufbau

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Der Ausdruck Stufengebet bezieht sich darauf, dass der Ritus mittig vor den Stufen des Altars, zum Altar gewandt, vollzogen wird. Kleriker sprechen die Gebete stehend, Ministranten kniend. Im Choralamt singt die Choralschola gleichzeitig zum Stufengebet den Introitus, in der Betsingmesse sang die Gemeinde ein Eingangslied.

In der Missa lecta trägt der Priester beim Einzug in die Kirche den mit dem Kelchvelum bedeckten Kelch. Beim Erreichen der untersten Stufe des Altares bleibt er kurz stehen, übergibt das Birett dem Ministranten, verneigt sich oder macht eine Kniebeuge und ersteigt die Stufen, um den Kelch auf den Altar zu stellen. Daraufhin steigt er die Stufen wieder hinab und betet das Stufengebet. In der Missa solemnis steht der Kelch auf der Kredenz bereit, so dass der Priester ihn beim Einzug nicht mitführt und ihn nicht auf den Altar stellen muss. Somit bleiben Priester und Leviten am Ende des Einzugs an der untersten Stufe zum Altar stehen, legen die Birette ab, verneigen sich oder machen eine Kniebeuge und beginnen mit dem Stufengebet.[1]

Nach dem Kreuzzeichen folgt ein Psalm (Iudica me, Psalm 43 EU (42)), eingerahmt von der Antiphon Introibo ad altare Dei; der Psalm entfällt in Messen für Verstorbene und in der Passionszeit, nicht aber die Antiphon. Es schließt sich das wechselseitige Schuldbekenntnis (Confiteor) an, das in gebeugter Haltung gesprochen wird. Nach der ebenfalls wechselseitigen Bitte um Vergebung und einigen Versikeln, endend mit Dominus vobiscum, tritt der Priester mit dem Gebet Aufer a nobis zum Altar und küsst den Altar. In der Missa solemnis erfolgt jetzt die Inzens des Altares. Dann eröffnet der Priester mit der Rezitation des Introitus die Vormesse.

In anderen Riten, wie im Dominikanischen Ritus, fiel der Psalm Iudica me weg, und das Confiteor hatte einen anderen Wortlaut. Im Bistum Eichstätt wurden dem Confiteor noch die Diözesanheiligen Willibald und Walburga zwischen dem Anruf an die Apostel und „alle Heiligen“ beigefügt.

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Weitere Informationen Lateinisch, Deutsch ...
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Wiktionary: Stufengebet – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Staffelgebet – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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