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Suedbrause

Café in Leipzig Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Suedbrause in Leipzig-Connewitz war eine gastronomische Einrichtung mit der seit Oktober 2021 neuen Bezeichnung Suedbrause – bei Freunden (zuvor Südbrause), die aus einem ehemaligen Volksbrausebad entstanden war. Damit nahm der Name Bezug auf die Lage in der Stadt und die Vorgeschichte. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[1]

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Südbrause mit ihren Freisitzflächen (2019)

Wegen eines Brandes am 16. Oktober 2025 wurde die Gaststätte geschlossen (siehe weiter unten.)

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Lage und Gestalt

Die Suedbrause steht leicht erhöht auf der keilförmigen Freifläche, die die Kochstraße bei ihrer Einmündung am Connewitzer Kreuz in die Karl-Liebknecht-Straße bildet. Die Wiesenfläche (Schmuckplatz) ist teilweise von Buschwerk bestanden und nach den Straßenseiten von Linden eingerahmt, von denen einige von 1903 stammen.[2]

Das eingeschossige Gebäude hat eine nahezu quadratische Grundfläche von 13,5 × 14,5 Metern. Es ist grau verputzt und hat Zugänge auf der Ost- und der Nordseite. Der nicht mehr genutzte historische Zugang an der Südseite ist mit Sandstein eingefasst und lässt noch schwach die ehemalige Beschriftung Volksbrausebad erkennen. An der Nordostecke des Gebäudes steht eine stilisierte Frauengestalt aus Metall in tänzerischer Haltung mit der gaststätteninternen Bezeichnung Lola. Das Walmdach trägt nach drei Seiten Schleppgauben und wird gekrönt von einem Türmchen mit Lüftungsschlitzen.

Der Gastraum erstreckte sich über zwei Ebenen mit gemütlichen Sitzecken unter der Dachschräge. An der Ost- und der Nordseite betrieb die Gaststätte Freisitzflächen.

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts etablierten sich in Deutschland die öffentlichen Volksbäder, die vor allem den ärmeren Bevölkerungsschichten die Möglichkeit zu regelmäßiger Körperpflege bieten sollten. Eine besondere Form waren die Volksbrausebäder – von Brausen, der älteren Bezeichnung von Duschen. Diese Einrichtungen besaßen „keinerlei Badegefäße und somit keine Gelegenheit zur Ablagerung von Unreinlichkeiten und Ansteckungsträgern“,[3] waren also reine Duschbäder.

In Leipzig wurden im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts vier Volksbrausebäder errichtet: am Täubchenweg gegenüber dem Rabensteinplatz, in der Asterstraße (heute Balzacstraße), in Lindenau am Karl-Heine-Platz und schließlich 1898 jenes am Connewitzer Kreuz mit der Bezeichnung Städtisches Volksbrausebad II Leipzig.[4]

Mit zunehmender Verbesserung der hygienischen Verhältnisse im Wohnungsbau des 20. Jahrhunderts verloren die öffentlichen Bäder an Bedeutung. Sie wurden abgerissen oder baulich verändert genutzt.

Lediglich das Connewitzer blieb baulich zunächst unverändert. Nach langem Leerstand nutzten es die Leipziger Verkehrsbetriebe von 1996 bis 2000 als Endstellenhaus für die Leipziger Straßenbahn mit Fahrkartenverkauf.[5] Im Jahr 2000 wurde das Gebäude saniert und im Inneren zur Suedbrause umgestaltet.

In der Nacht zum 16. Oktober 2025 brach in der Gaststätte ein Brand aus. Gegen 23:30 Uhr wurde der Feuerwehr ein Brand im Obergeschoss des Gebäudes gemeldet. Nach Ermittlungen der Polizei war Mobiliar in Brand geraten. Die Flammen griffen auf die Wände und das Dach über, wodurch erhebliche Schäden entstanden. Die Feuerwehr konnte den Brand unter Einsatz von Atemschutz und einer Drehleiter löschen. Verletzt wurde niemand.[6] Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf 20.000 Euro. Zur Klärung der Ursache des Feuers wurden Brandursachenermittler eingeschaltet.[7]

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Commons: Südbrause – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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