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Takin’ Over the Asylum
Miniserie der BBC Scotland von 1994 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Takin’ Over the Asylum (Aussprache etwa: [ ] [ ] [ ] ; dt. sinngemäß „Machtübernahme in der Anstalt“) ist eine mit vier BAFTA Awards ausgezeichnete sechsteilige Miniserie der BBC Scotland von 1994.
Die Tragikomödie handelt von einem erfolglosen Isolierglasvertreter und Amateur-DJ (Ken Stott), der sich als Radiomoderator für den hausinternen Sender einer geschlossenen Psychiatrie in Glasgow (das fiktive St Jude’s Asylum) wiederfindet. Dort trifft der Alkoholiker auf Menschen mit sehr unterschiedlichen Leiden und Eigenarten, allen voran der manische Campbell (David Tennant), welcher ihm beim Aufbau des Senders tatkräftig und enthusiastisch unter die Arme greift. Die Miniserie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und durchweg positive Kritiken. Den seither auch international bekannt gewordenen Hauptdarstellern David Tennant und Ken Stott verhalf sie im Vereinigten Königreich zum Durchbruch vor der Kamera. Stott hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits als Theaterschauspieler und Ensemblemitglied der Royal Shakespeare Company einen Namen gemacht. Tennant hatte erst kurz zuvor sein Studium an der RSAMD abgeschlossen, für ihn wurde der Sechsteiler zum Sprungbrett ans Londoner Theater und ebenfalls zur RSC.
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Hintergrund
Zusammenfassung
Kontext
Hauptfiguren
- Edward „Eddie“ McKenna (Ken Stott) – 38-jähriger vom Leben frustrierter Isolierglas-Verkäufer für Twinview Windows, Alkoholiker, aufstrebender Discjockey im St. Jude’s Mental Hospital
- Campbell Bain (David Tennant) – 19-jähriger BAS-Patient (Diagnose F31.1), enthusiastischer Helfer McKennas bei Aufbau und Unterhaltung des Krankenhausfunks, erwählt DJ zum neusten Berufswunsch, was seinem Vater nicht gefällt
- Francine Boyle (Katy Murphy) – Langzeit-MDD-Patientin mit selbstverletzendem Verhalten (Diagnosen F32.2/F32.3/X84), zu der McKenna sich stark hingezogen fühlt
- Fergus MacKinnon (Angus Macfadyen) – Elektro-Ingenieur mit Schizophrenie (Diagnosen F20.0/F20.4), der aus Langeweile regelmäßig neue Wege findet, aus der Klinik auszubrechen, jedoch stets nach kurzer Zeit zurückkehrt
- Rosalie (Ruth McCabe) – Hausfrau mittleren Alters mit OCD (Diagnose F42.2), führt einen Ein-Frau-Krieg gegen sämtliche Keime auf Erden seit dem Tod ihres kleinen Sohnes an Leukämie
Produktion



Geschrieben wurde der Sechsteiler von Donna Franceschild. Die US-amerikanische Autorin kam um 1980 nach London und zog 1983 mit ihrem damaligen Freund nach Schottland, wo sie als writer-in-residence (vgl. Stadtschreiberin) neue Heimat fand. Seither verfasste sie fast sämtliche Werke in schottischer Mundart (mit Ausnahme der nordirischen BBC-Miniserie Eureka Street, wobei es sich aber um einen ähnlichen Dialekt handelt).[1] Regie führte David Blair, die Produktion für BBC Scotland übernahm Chris Parr.
Handlungsort ist die fiktive Klinik St Jude’s Asylum (der Hl. Judas gilt als Schutzpatron der Verzweifelten und hoffnungslosen Fälle), gefilmt wurde in der ehemaligen psychiatrischen Einrichtung Gartloch Hospital. Die Dreharbeiten waren die letzte Verwendung der Räumlichkeiten vor der endgültigen Schließung des Krankenhauses im Jahr 1996. Da das Gebäude sonst nicht mehr verwendet wurde, gewährten die Inhaber der BBC freien Spielraum bei den Dreharbeiten. Es konnten also größere Umbauten vorgenommen werden (Beschränkungen gab es durch den Kategorie-A-Denkmalschutz) und die Zeiteinteilung beim Dreh war derart flexibel, dass die viele Szenen in der richtigen Reihenfolge gefilmt werden konnten, was bei Filmproduktionen sonst völlig undenkbar und ein Privileg des Theaterschauspiels ist. Einige Außenaufnahmen entstanden in der Innenstadt Glasgows, darunter mehrere Szenen, in denen Eddie als Isolierglasvertreter Hausbesuche macht. In Glasgows größter Einkaufsmeile, der Fußgängerzone an der Argyle Street, versuchen Campbell, Fergus und Ruth in Folge 3, die Aufmerksamkeit von Presse und Anwohnern für ihren neuen Radiosender zu gewinnen (vor Ort gefilmt).
Musik
Jede Folge ist nach einem bekannten Pop-Song benannt, der auch innerhalb des Handlungsstranges der jeweiligen Episode eine Rolle spielt und mindestens einmal über den Krankenhausfunk gesendet wird.
- Hey Jude (The Beatles)
- Fly Like an Eagle (Steve Miller)
- You Always Hurt the One You Love (Pop-Standard von Allan Roberts und Doris Fisher)
- Fool on the Hill (The Beatles)
- Rainy Night in Georgia (Brook Benton)
- Let it Be (The Beatles)
Wie für Titellieder üblich, werden sie außerdem jeweils zum Abspann gespielt. Eine Ausnahme bildet Folge 3, in der zum Abschluss der Beatles-Hit I Want to Hold Your Hand gespielt wird. In Folge 5 wird Rainy Night in Georgia ebenfalls nur am Anfang gespielt, zum Abspann folgt Try a Little Tenderness von Harry M. Woods.
Insgesamt finden sich in der Serie viele musikalischen Bezüge, insbesondere auf die Beatles. Neben dem Titel der ersten, vierten und abschließenden sechsten Episode enthält der Soundtrack viele weitere Beatles-Hits, außerdem findet sich beispielsweise der Name der Klinik im Beatles-Titel Hey Jude wieder. Der Tonschnitt der Miniserie unterscheidet sich deutlich von den meisten anderen Film- und Fernsehprogrammen, denn es wird unablässig zwischen Filmmusik/Soundtrack (Hintergrund) und O-Ton-Musik (handlungsintegriert) überblendet. D. h. ein für den Soundtrack verwendetes Lied wird beispielsweise erst als Filmmusik eingespielt, dann im Krankenhausfunk gespielt – mit entsprechend reduzierter Tonqualität durch knarzende Boxen – und wechselt dann nahtlos zurück zum traditionellen Soundtrack im Hintergrund, während im Vordergrund die Handlung weiterläuft. Aufgrund einer Urheberrechtsproblematik bezüglich der verwendeten Musik in Australien und Kanada erhielt Junior Campbell (der schon die Filmmusik zur Miniserie schrieb) den Auftrag, Coverversionen der meisten im Soundtrack verwendeten Hits aufzunehmen. Diese ersetzten die Originalstücke sowohl in sämtlichen internationalen Fernsehausstrahlungen (außer UK) als auch in der DVD-Version. Die einzige Ausnahme bildet Rainy Night in Georgia, für welches die BBC weltweit die Verwendungsrechte einkaufte und welches daher in allen Versionen im Original zu hören ist.[1]
Casting
Die Suche nach einem geeigneten Darsteller für die Hauptrolle des Eddie McKenna hatte das Castingteam schon fast aufgegeben und wollte die Suche auf England ausweiten. Franceschild bezeichnete die mögliche Besetzung der Rolle durch einen Engländer als „eine echte Schande“ und machte das Team auf den noch recht unbekannten (da hauptsächlich am Theater tätigen) Kenneth Stott aufmerksam, den sie kurz zuvor auf der Bühne im Stück Through the Leaves gesehen hatte. Produzent Chris Parr hatte bereits einmal mit Stott zusammengearbeitet und war sofort einverstanden. Auch Regisseur und Casting Director hatten ihn bereits in verschiedenen Inszenierungen gesehen und willigten schnell ein, ihm die Rolle anzubieten. Auch Katy Murphy und einige der Nebendarsteller waren der Casterin und den anderen Entscheidern bereits bekannt und erhielten das Rollenangebot ohne ein weiteres Bewerbungsverfahren. Die Besetzung der jungen Hauptfigur Campbell erwies sich als schwierig, für die komplexe Darstellung der manisch-depressiven Schlüsselrolle wurde zuerst vergeblich nach möglichst erfahrenen Schauspielern gesucht. Regisseur David Blair, der bereits bekannt dafür war, vielversprechenden aber noch unerfahrenen Darstellern eine Chance zu geben, hatte ein Jahr zuvor eine kleine Rolle in seiner Dramaserie Strathblair mit einem noch völlig unbekannten Jungschauspieler besetzt: David Tennant, dessen Universitätsabschluss von der RSAMD zu diesem Zeitpunkt erst wenige Monate zurücklag, hinterließ trotz seines nur kurzen Auftrittes einen bleibenden Eindruck bei Blair. Der Regisseur überzeugte die Casterin schließlich, den 21-Jährigen zum Vorsprechen in Glasgow einzuladen. Es gab zu diesem Zeitpunkt kein Budget, um neben Regisseur, Produzent und Casting-Director auch die Autorin Franceschild für das Vorsprechen nach Schottland reisen zu lassen, daher arrangierte Blair für sie eine Videoaufzeichnung des Vorsprechens (damals noch absolut unüblich). Dieses Archivmaterial wurde 2008 als Bonusmaterial auf der DVD-Version der Miniserie erstmals veröffentlicht. Tennant hatte für das Bewerbungsgespräch zwei Szenen aus Episode 2 vorzubereiten, außerdem wurde ihm vor Ort eine zuvor unbekannte Szene aus Episode 3 vorgelegt, die er spontan darzubieten hatte. Anders als heute üblich wurde von Bewerbern damals nicht erwartet, die Szenen auswendig und vollständig inszeniert zu spielen. Der begeisterte junge Schauspieler tat dies unaufgefordert, alle vier Verantwortlichen waren von seiner Darstellung umgehend überzeugt. Tennants Entscheidungen während des Vorsprechens wurden vom Regisseur für den späteren Dreh mit nur geringfügigen Abwandlungen übernommen. Im Audiokommentar zur zweiten Folge wird Blair von Tennant als „Lebensretter“ bezeichnet: Einerseits habe ihn Strathblair (und darauf folgende Rollen) schon recht kurz nach seinem Abschluss von den im Studium aufgenommenen Schulden befreit. Andererseits habe ihm die Hauptrolle in Takin’ Over the Asylum die Türen zu all seinen späteren Rollen geöffnet. Noch im gleichen Jahr erhielt er die ersten Theaterrollen in England, 1995 folgte der erste Auftritt mit dem Royal National Theatre, 1996 erhielt er sein erstes festes Engagement mit der Royal Shakespeare Company und hatte seither nie wieder Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche in Theater und Film/Fernsehen, wiederholt wurde ihm bei großen Rollenangeboten als Grund explizit seine Darbietung in Takin’ Over the Asylum genannt. Die Zusammenarbeit mit Stott bezeichnete er außerdem als große Bereicherung, der erfahrene Schauspieler habe ihm beim Dreh und in den Pausen ganz nebenbei viele entscheidende Hinweise zur Theater- und Filmindustrie sowie der Schauspielkunst selbst mitgegeben.[1] Sowohl Ken Stott als auch Angus Macfadyen gingen kurz nach der erfolgreichen Ausstrahlung von Takin’ Over the Asylum für mehrere Jahre und diverse Film- und Fernsehprojekte nach Hollywood. Macfadyen ließ sich dort nieder und arbeitet seither hauptsächlich in den Vereinigten Staaten, Stott kehrt regelmäßig für Theater- und Filmrollen nach Großbritannien zurück und wurde für seine Darbietungen bereits mit zwei BAFTAs und dem Laurence Olivier Award ausgezeichnet.
Ausstrahlung und Veröffentlichung
Die Miniserie wurde – in sechs Teilen à ca. 50 Minuten – erstmals zwischen dem 27. September und dem 1. November 1994 auf BBC Two (öffentlich-rechtlicher Sender, vgl. ZDF) gezeigt. Auch in anderen englischsprachigen Ländern, darunter Kanada und Australien,[1] wurde die Miniserie ausgestrahlt.
Ab August 2008 wurde eine Wiederholung der Miniserie auf BBC Four ausgestrahlt. Dies erfolgte in Doppelfolgen an drei aufeinanderfolgenden Samstagabenden. Die BBC reagierte damit auf die explosionsartig gestiegene Nachfrage nach Hauptdarsteller Tennant nach dessen großem internationalen Durchbruch mit Doctor Who.
Am 9. Juni 2008 veröffentlichte die BBC die vollständige Miniserie über ihren Vertrieb 2|entertain auf zwei DVDs. Diese sind ausschließlich als RC-2-DVDs erhältlich und damit europaweit sowie in Südafrika, Grönland und dem Nahen Osten abspielbar.
Zwar wurde in den 1990er-Jahren keinerlei Making-of- oder anderes Material hinter den Kulissen gedreht, wie es seither auch bei Fernsehproduktionen üblich geworden ist. Dafür fanden sich für die DVD-Veröffentlichung die Autorin Donna Franceshild und die Hauptdarsteller David Tennant (Campbell) und Katy Murphy (Francine) im März 2008 noch einmal im Tonstudio zusammen und nahmen rückblickend einen Audiokommentar zur zweiten und fünften Episode auf. Regisseur David Blair wurde ebenfalls angefragt, konnte den gemeinsamen Aufnahmetermin aber nicht mit seinen derzeitigen Drehverpflichtungen vereinbaren. Tennant beginnt den Audiokommentar in der Tradition seines derzeitigen Hauptarbeitgebers Russell T Davies (Doctor Who, Casanova) mit den Worten „Hello, faithful viewer!“ (Hallo, treuer Zuschauer!) und einer Vorstellungsrunde und spricht auch im späteren Verlauf wiederholt die Zuschauerschaft direkt an (beispielsweise, um im Gespräch verwendetes Fachvokabular aus der Filmindustrie kurz zu erklären). Neben der Originalserie enthalten die DVDs als Bonusmaterial außerdem zuvor unveröffentlichte Videoaufzeichnungen des Vorsprechens von David Tennant, der im Bewerbungsprozess zwei unterschiedliche Szenen vorbereiten und eine weitere spontan darbieten musste. Die erste Szene zeigt Campbell beim ersten Besuch seines Vaters in der Klinik, sein Vater klärt ihn darüber auf, dass er wohl bald entlassen werden könne, dann allerdings nach Perth ziehen müsse. Campbell reagiert auf den ersten Teil äußerst enthusiastisch, auf das Folgende dagegen mit herber Enttäuschung. Die zweite Szene zeigt den über seine ersten professionellen Kopfhörer überglücklichen Campbell, der beim nächsten Besuch seines Vaters mit dessen ernüchternden Fragen nach Berufs- und Lebensperspektiven konfrontiert wird. Die Androhung, seinen Sohn bei mangelndem Gehorsam zwangseinweisen zu lassen, löst bei dem Jungen Entsetzen, Angst und Trauer aus. Die dritte, zu improvisierende Szene ist ebenfalls der zweiten Folge entnommen. Um einer baldigen Entlassung aus der Klinik und dem Umzug nach Perth vorzubeugen, schließt sich Campbell hier im Senderaum des Krankenhausfunks ein und mimt einen manischen Anfall: Immer schneller springt er durch die Lieder und Moderationsideen für seine Radioshow und scheint letztlich kurz davor, aus dem Fenster zu springen, bevor das Klinikpersonal die Tür aufbrechen und einschreiten kann.[1]
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Handlung
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Besetzung
Zusammenfassung
Kontext
Hier werden die beteiligten Darsteller aufgeführt, die im Abspann einer oder mehrerer Folgen der Miniserie namentlich genannt werden.
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Rezeption
Rezensionen
„Superb, brilliantly filmed without being intrusive, writing that makes you chuckle and gulp in the same sentence, and tour de force performances.“
„Everything about this series is perfect – rich in character, it treads a delicate path between tragedy and comedy.“
„Funny, sad, thoughtful, well-written, beautifully played […]“
Auszeichnungen
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Bühnenadaption
Zusammenfassung
Kontext
20 Jahre nach der Erstausstrahlung der erfolgreichen Miniserie adaptierte Franceschild ihr eigenes Werk für die Bühne. Die Idee entstand, als Franceschild, Tennant und Murphy 2008 zur Aufnahme des Audiokommentars für die DVD-Version noch einmal zusammenkamen und feststellten, wie viel sich in den vergangenen 15 Jahren an der Lebenswelt der westlichen Zivilisation geändert hatte – und wie vieles (leider) nicht.[1] An den Produktionskosten der Inszenierung beteiligte sich auch das Citizens Theatre in Glasgow, dessen Künstlerischer Leiter (Intendant) Mark Thomson übernahm auch die Regie. Dort fand am 14. Februar 2013 auch die Uraufführung statt, kurz darauf transferierte die Inszenierung ans Royal Lyceum Theatre in Edinburgh, wo das Stück am 13. März 2013 eröffnete.[2] Am Tag der Uraufführung in Glasgow veröffentlichte Franceshild ihr Drama auch in Buchform.
Franceschild sagte über die Aktualität ihrer Adaption:[3]
„Seit Takin’ Over the Asylum 1994 ausgestrahlt wurde, hat sich vieles geändert. Diese Theaterfassung spielt in einer Welt mit Mobiltelefonen, dem Internet und Zillionen von digitalen Fernsehsendern. Zwei Dinge haben sich allerdings nicht verändert: Die Soul-Musik der 60er-Jahre ist nach wie vor die Beste Pop-Musik aller Zeiten (das ist ein Fakt, keine Meinung!) –– und Menschen mit psychischen Erkrankungen werden nach wie vor stigmatisiert, am Arbeitsplatz diskriminiert, als ‚behinderte Junkies‘ beschimpft, ignoriert, gemieden, sogar körperlich misshandelt.“
Theaterkritiken
Mehrere Rezensenten, darunter The Guardian und STV, stellten einen Bezug der Geschichte zum US-amerikanischen Spielfilm Einer flog über das Kuckucksnest her (STV: „not-to-be-missed […] A Scottish One Flew Over the Cuckoo’s Nest“). Guardian-Rezensent Mark Fisher bezeichnete schrieb über das Drama außerdem: „Donna Franceschild’s bittersweet comedy, based on her own 1994 TV series, stands as a metaphor for authoritarian oppression […] Touchingly, it illustrates the fragility of the human psyche […] Behind Franceschild’s brash, confrontational jokes is a plea for understanding of the damage done by circumstance. [The production has been] blessed with a strong ensemble cast.“[4] In seiner Theaterbesprechung für The Telegraph ergänzte Mark Brown: „What is certain is that – in refashioning her screenplay as a contemporary, two-hour stage play – Franceschild has, while maintaining the comedy and humanity of the TV series, added a fascinating new dimension to her drama. […] Director Mark Thomson receives fine performances right across a diverse cast.“
What’s On Stage lobte besonders: „[G]reat writing, good music, a collection of fabulous characters facing unenviable challenges and a well structured story.“ The Scotsman schrieb: „[T]his magnificent ten-strong ensemble create a fine, irresistible piece of popular theatre, with a great, beating heart, wonderful tunes, and terrific jokes.“ Der Herald bezeichnete die Erzählung als „moving, funny and heart-breakingly pertinent“. List stimmte dem zu: „[F]unny, moving, relevant […] a fantastic piece of old-school theatre.“ The Stage merkte an, es handele sich um „grand entertainment that downplays the more serious side of mental illness.“ TV Bomb lobte die Art und Weise, in welcher die Sendung „blurs the line between mentally ill […] and ‘sane’ […] to show that despite the labels given to us, ultimately we are all people.“ Der Sunday Herald schrieb, „[F]ans of the TV series will recognise the play’s careful balance between poignant pathos and pointed comedy.“ The Public Reviews urteilte „[T]his tightly written and sharply crafted play is funny, heart-breaking and genuinely inspiring in equal measure.“ The Times formulierte „There’s nothing preachy or sentimental about Franceschild’s script. The high entertainment value comes from its raft of visual gags […] and glibly funny lines.“
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Trivia
- Die Idee für Eddies klappriges Auto (als „my vintage Allegro“ auch im Drehbuch festgehalten) ist David Blairs altem orangefarbenen Austin Allegro nachempfunden. Blair verkaufte schließlich seinen Wagen an die BBC, das in der Serie verwendete Fahrzeug ist also identisch mit der Drehbuchvorlage.
- Spike Milligan KBE (1918–2002) hat in Teil 3 You Always Hurt the One You Love einen kurzen Gastauftritt als er selbst. In der Episode aktiviert Campbell eine lange Kette persönlicher Beziehungen und schafft es schließlich, den prominenten Iren für die Spendenaktion des Krankenhausradios zu gewinnen. Der Komiker, Schriftsteller, Musiker und Weltkriegs-Veteran (Lance Bombardier der British Army) wurde in den 1950er-Jahren insbesondere für die Goon Show bekannt, was ihm dauerhafte landesweite Bekanntheit sicherte und als Wegbereiter und Hauptinspiration für spätere Komikergruppen wie Monty Python gilt. 1999 wurde er in einer BBC-Umfrage zur „lustigsten Person der letzten 1000 Jahre“ gewählt. Milligan litt wie die Hauptfigur Campbell Zeit seines Lebens unter seiner bipolaren affiktiven Störung. Auf seinen Karrierehöhepunkt mit der Goon Show nehmen auch die fiktiven Zeitungsüberschriften in der Takin’-Over-the-Asylum-Folge Bezug:
- „JUST A PAIR OF LOONIE GOONS! – Spike Milligan with Campbell Bain of St. Judes Hospital“
- „EX-GOON SPIKE IS POOLS WINNER – Comedian joins in the fun to boost Hospital Radio Fund-raiser“
- Nach seinem Hochschulabschluss von der Mountview Academy of Theatre Arts in London begann Kenneth Stott (Eddie) seine Karriere mit einem Engagement der renommierten Royal Shakespeare Company. Einige Jahre später war sein Einkommen als Theaterschauspieler jedoch zeitweise so gering, dass er sich gleichzeitig als Vertreter für Mehrscheiben-Isolierglas verdingen musste, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Dieser persönliche Hintergrund fand Eingang in seine Figur in Takin’ Over the Asylum.
- Um sich besser mit der Ausstattung eines Tonstudios zurechtzufinden, wurde David Tennant (Campbell) im Vorfeld der Dreharbeiten von BBC Radio eingeladen. Einen Tag lang konnte er sich mit professioneller Unterstützung mit der Radiotechnik vertraut machen, musste dann aber feststellen, dass das hochmoderne Equipment der größten britischen Radioanstalt kaum etwas mit dem kleinen und stark überholten Secondhand-Mischpult gemein hatte, das letztlich für die Serie gewählt wurde.
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Literatur
- Donna Franceschild: Takin’ Over the Asylum, Bloomsbury Methuen Drama, 14. Februar 2013, ISBN 978-1-47250-746-4
- Donna Franceschild: Breakin’ open the asylum – Zeitungsartikel der Serienschöpferin über ihr Werk und den Umgang mit psychischen Erkrankungen 15 Jahre später im Guardian vom 4. Juni 2008
Weblinks
Wikiquote: Takin' Over the Asylum – Zitate (englisch)
- Takin’ Over the Asylum bei IMDb
- Takin’ Over the Asylum auf TV.com
- Takin’ Over the Asylum: Filming Location Gartloch Hospital, Glasgow („St Judes“)
- Takin’ Over the Asylum in der BFI-Datenbank
- Videoausschnitt über 4:13 Minuten von der BBC-DVD, veröffentlicht durch The Guardian am 4. Juni 2008, archiviert vom Original am 16. September 2015.
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Einzelnachweise
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