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Talakadu

Siedlung in Indien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Talakadu (auch Talkad, Kannada: ತಲಕಾಡು Talekād) ist ein historisch bedeutsamer ca. 9000 Einwohner zählender Ort im Süden des indischen Bundesstaats Karnataka.

Schnelle Fakten Talakadu ತಲಕಾಡು ...
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Talakadu – Kirtinarayana-Tempel (15. Jh.)
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Lage und Klima

Talakadu liegt innerhalb einer Schleife des Oberlaufs der Kaveri im Dekkan-Hochland im Süden Karnatakas, ca. 130 km südwestlich der Hauptstadt Bengaluru bzw. ca. 50 km südöstlich von Mysuru (ehemals Mysore). Wegen der Höhenlage ist das Klima für indische Verhältnisse gemäßigt; Regen (ca. 1200–1500 mm/Jahr) fällt hauptsächlich während der sommerlichen Monsunzeit.

Bevölkerung

Hindus bilden mit ca. 90 % die Bevölkerungsmehrheit, ca. 10 % sind Moslems. Der männliche und der weibliche Bevölkerungsteil sind zahlenmäßig etwa gleich hoch.

Wirtschaft

Talakadu ist in der Hauptsache landwirtschaftlich orientiert.

Geschichte

Der Ort hat legendenhafte Ursprünge; die erste Erwähnung des Ortsnamens findet sich in einer Inschrift aus der Mitte des 3. Jahrhunderts. Lange Zeit war die Stadt die Hauptstadt der Ganga-Könige. Im 11. Jahrhundert wurde sie von den Cholas erobert. Später stand die Stadt unter anderem unter der Herrschaft der Hoysala-Könige, des Vijayanagar-Reiches und des Sultanats Bijapur, ehe sie im Jahr 1768 an die Briten fiel. Nach dem Ende der Mysore-Kriege traten die Briten Talakadu wieder an das Königreich Mysore, nunmehr ein nominell unabhängiger Fürstenstaat unter britischer Oberhoheit, ab. Nach der indischen Unabhängigkeit (1947) kam Talakadu mit Mysore zur Indischen Union.

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Sehenswürdigkeiten

Talakadu war einst eine bedeutende Tempel- und Pilgerstadt mit 5 großen Tempeln (Pathaleshwara, Maruleshwara, Arkeshwara, Vaidyanatheeshwara und Mallikarjuna) und ca. 25 kleineren Schreinen.

  • Der etwa 2 km nördlich des Ortes gelegene und dem Hindu-Gott Shiva geweihte Vaidyeshvara-Tempel entstammt dem ausgehenden 10. Jahrhundert; er wurde allerdings unter den späteren Machthabern verändert und erhielt seine heutige Gestalt im Wesentlichen unter den Vijayanagar-Herrschern im 14./15. Jahrhundert. Er entspricht dem Dravida-Stil Südindiens und besteht aus einer geräumigen, aber fensterlosen Vorhalle (mandapa) mit flachem Dach und drei Eingängen, an die sich die dunkle und von einem Turmaufbau (vimana) überhöhte Cella (garbhagriha) anschließt.
  • Der ähnlich aufgebaute Kirtinarayana-Tempel aus dem 15. Jahrhundert befindet sich etwa 3 km südlich des Ortes. Er war jahrhundertelang von Dünensand bedeckt. Eine Besonderheit ist das Vorhandensein einer räumlich getrennten Vorhalle (mahadwara)
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Commons: Talakadu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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