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Tatjana Turanskyj
deutsche Regisseurin, Produzentin, Drehbuchautorin und Schauspielerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Tatjana Turanskyj (* 27. Juli 1966 in Hannover; † 18. September 2021 in Berlin[1]) war eine deutsche feministische Filmregisseurin, Filmproduzentin, Drehbuchautorin, Schauspielerin und Performerin.
Leben
Zusammenfassung
Kontext
Tatjana Turanskyj studierte zwischen 1988 und 1995 Soziologie, Theater- und Literaturwissenschaft u. a. in Frankfurt am Main. Vor und während ihres Studiums war sie Darstellerin in Inszenierungen von Einar Schleef.[2] Sie arbeitete von 1995 bis 2002 in der Werbebranche und betätigte sich künstlerisch im Bereich Performance und Video und betrieb zusammen mit Saskia Draxler die „O.K. GIRL$ Gallery“ in Berlin.
2001 gründete Turanskyj zusammen mit anderen Künstlerinnen das Performance-Filmkollektiv „Hangover Ltd.“,[3] das bis 2007 die Filme Hangover, Petra, Remake[4] und Korleput produzierte. Die Mitglieder der Gruppe spielten als Schauspielerinnen in ihren Filmen mit. Die Filme der „Hangover Ltd.“ wurden von der Volksbühne Berlin koproduziert.[5]
Zusammen mit Jan Ahlrichs gründete Tatjana Turanskyj 2008 die Filmproduktionsfirma „turanskyj & ahlrichs GbR“, die ihre nun folgenden Filme Eine flexible Frau und Top Girl produzierte. Diese zwei Filme sind Teil der Frauen- und Arbeittrilogie.[6][7] Ihren Film Athen – Orientierungslosigkeit ist kein Verbrechen (2015) drehte sie zusammen mit der Dokumentarfilmerin Marita Neher.
Tatjana Turanskyj war Mitbegründerin der Initiative ProQuote Regie,[8] eines Zusammenschlusses von Regisseurinnen, die sich u. a. für eine Quote für die Vergabe von Regieaufträgen im Fernseh- und Filmbereich einsetzen, um mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Filmbranche zu erreichen.[9]
Im September 2021 starb Tatjana Turanskyj im Alter von 55 Jahren.
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Auszeichnungen und Stipendien
- 2005: mit Hangover Ltd. 1. Preis der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen für den Film Remake in der „German Competition“[10]
- 2010: Nominierung des Films Eine flexible Frau für den Teddy Award, der Queer-Film-Award der 60. Internationalen Filmfestspiele Berlin[11]
- 2014: „Best Film of the Year“ beim Fetisch Film Festival für TOP GIRL oder La déformation professionnelle, Julia Hummer als „Best Actress“ und RP Kahl als „Best Actor“[12]
- 2014: Nominierung des Films Top Girl für das Internationale Forum des jungen Films bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin
- Drehbuchstipendien von der Berliner Künstlerinnenförderung des Senats (Eine flexible Frau, High Potential), von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (für TOP GIRL) sowie von der Filmförderungsanstalt (für Korleput)
- 2015: Auswahl von Orientierungslosigkeit ist kein Verbrechen in der Debatte Zeitgeist der Woche der Kritik
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Filme
- 2001: Hangover (mit Hangover Ltd.), 72 min.
- 2003: Petra (mit Hangover Ltd.), 70 min.
- 2004: Wedding (zusammen mit Wiebke Berndt), 5 min.
- 2005: Remake (mit Hangover Ltd.), 20 min.
- 2006: Sehnsucht nach Schüssen, 60 min.
- 2007: Korleput (mit Hangover Ltd.), 72 min., mit Bastian Trost und Christine Groß
- 2008: I’m a Dancer, 6 min.
- 2010: Eine flexible Frau, 97 min., Teil 1 einer Trilogie, mit Mira Partecke, Laura Tonke, Bastian Trost
- 2014: Top Girl oder La déformation professionnelle, 94 min., mit Julia Hummer, Susanne Bredehöft, Jojo Pohl, Nina Kronjäger, RP Kahl
- 2015: Orientierungslosigkeit ist kein Verbrechen, gemeinsame Regie mit Marita Neher, 76 min., mit Nina Kronjäger, Anna Schmidt, Kathrin Krottenthaler
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
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