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Telephony Application Programming Interface

Programmierschnittstelle von Microsoft für Telefonieanwendungen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Das Telephony Application Programming Interface (TAPI) ist eine Programmierschnittstelle für Telefonieanwendungen. Sie wurde 1993 von Microsoft und Intel eingeführt.

Die erste Version (1.3) erschien als optionale 16-Bit-Komponente für Windows 3.1.[1] Ab Microsoft Windows 95 wurde TAPI fest im Windows-Betriebssystem verankert.

Anwendungen für TAPI sind zum Beispiel Softwaretelefonie, Videokonferenzprogramme oder Callcenter-Systeme. TAPI-Treiber sind auch in Verbindung mit ISDN-Telefonanlagen zur Konfiguration und Rufbehandlung mittels CTI gebräuchlich. 1999 wurde TAPI 3.0 veröffentlicht, um mit Windows 2000 IP-Telefonie zu ermöglichen, damit wurden sogenannte Media Streams eingeführt. Die Schnittstelle ist nicht mehr prozedural, sondern COM-orientiert.[2][3]

Damit Anwendungen TAPI-Funktionen nutzen können, muss ein kompatibler TAPI-Treiber für den genutzten Telephony Service Provider (TSP) installiert sein.[4] Dabei werden zwei Betriebsmodi unterstützt. Im First-Party-Modus besteht eine Direktverbindung zwischen dem Client und der Telefonanlage. Im Third-Party-Modus erfolgt die Kommunikation zwischen Client und Telefonanlage indirekt über einen TAPI-Server im Netzwerk.

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Telefonnummern

Die TAPI-Definitionen für die Speicherung von Telefonnummern hatten Einfluss auf die Schreibweise von Rufnummern. Grundsätzlich empfohlen ist die Angabe der globalen Rufnummer mit führendem Plus-Zeichen, wobei die Ortskennzahl immer in Klammern gesetzt wird. Die ISDN-Subadresse kann fallweise nach einem Vertikalstrich angefügt werden, gefolgt von einem Namenskommentar mit führendem Zirkumflex.

+Landeskennzahl (Ortskennzahl) Anschlussnummer | Subadresse ^ Anrufname CRLF

Zur weiteren Unterteilung dürfen Leerzeichen, Punkt und Strich [ .-] verwendet werden. Die Ortskennzahl wird regelmäßig mit Leerzeichen getrennt herausgehoben. Durchwahlen werden häufig mit Strich angegeben.

Darüber hinaus kennt die TAPI-Notation eine Reihe von funktionalen zusätzlichen Bestandteilen. Dabei bezeichnen ABCD*# die DTMF-Töne des Mehrfrequenzwahlverfahren. Das Komma [,] für eine kurze Pause hat Eingang in viele andere Notationen von Telefonnummern gefunden. Dieses Zeichen wie auch ! P T , W @ $ ? ; sind dabei aus dem AT-Befehlssatz übernommen worden.

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Siehe auch

Literatur

  • Jörg Fischer, Christian Sailer: VoIP Praxisleitfaden. 2. Auflage. Carl Hanser Verlag, München 2016, ISBN 978-3-446-44491-1.
  • Ray Horak: Telecommunications and Data Communications Handbook. John Wiley & Sons, London 2007, ISBN 978-0-470-04141-3 (englisch).
  • Hu Hanrahan: Network Convergence. John Wiley & Sons, London 2007, ISBN 978-0-470-02441-6 (englisch).

Einzelnachweise

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