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The Free Slave
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The Free Slave ist ein Musikalbum von Roy Brooks. Die am 26. April 1970 im Veranstaltungsort Left Bank Jazz Society in Baltimore entstandenen Aufnahmen erschienen 1972 auf Muse Records.
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Hintergrund
Der Schlagzeuger Roy Brooks stammte aus Detroit und spielte dort mit Yusef Lateef. In New York etablierte er sich und spielte mit den Größen des zeitgenössischen Jazz. Die Band für diesen Auftritt in einem Club in Baltimore, den er aufgrund der herzlichen Atmosphäre des Publikums auswählte, bestand aus Woody Shaw an der Trompete, George Coleman am Tenorsaxophon, Hugh Lawson am Piano und Cecil McBee am Bass. Die beiden Letztgenannten hatten bereits zuvor mit Brooks und Yusuf Lateef zusammen gespielt. Im vorletzten Stück, einer Komposition von McBee mit dem Titel „Will Pan’s Walk“, spielt Brooks auch ein von ihm selbst erfundenes Instrument, den Breath-a-Tone; mit dieser Apparatur konnte er die Tonhöhe der Trommeln verändern, indem er Luft aus zwei walrosszahnähnlichen Röhren in seinem Mund hineinblies.
Im November 1970 trat Brooks mit Woody Shaw, Carlos Garnett, Harold Mabern und Cecil McBee erneut in der Left Bank Society auf; die Aufnahmen erschienen 2021 auf dem Album Understanding.
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Titelliste
- Roy Brooks: The Free Slave (Muse Records MR 5003)[1]
- A1: The Free Slave 12:18
- A2: Understanding 10:57
- B1: Will Pan’s Walk (Cecil McBee) 9:07
- B2: Five for Max 13:40
Wenn nicht anders vermerkt, stammen die Kompositionen von Roy Brooks.
Rezeption
Zusammenfassung
Kontext

Michael G. Nastos verlieh dem Album in Allmusic die Höchstbewertung von 5 Sternen und meinte, dieses Album sei von entscheidender Bedeutung, nicht nur weil es eines von Brooks’ wenigen Alben als Bandleader ist, sondern auch weil es angeblich einen Teil der Jazzwelt mit dem Trompeter Woody Shaw, dem Tenorsaxophonisten George Coleman, dem Pianisten Hugh Lawson und dem Bassisten Cecil McBee bekannt gemacht habe. So würden Brooks und seine Mitstreiter die Musik der Zeit widerspiegeln, von geradlinigem Post Bop und Soul-Jazz bis hin zu hochmodernen Klängen und einzigartigen Perkussionsimprovisationen. Coleman, Shaw, Lawson und McBee seien natürlich Weltklasse und diese Band für die Ewigkeit gemacht.[2]
Nach Ansicht von Pierre Giroux, der das Album in All About Jazz rezensierte, schaffe dieses Ensemble eine elektrisierende Mischung aus Leidenschaft, Intellekt und roher Energie, die durch dieses analoge Remastering von den Originalbändern zum Leben erweckt werde. Brooks habe lange als herausragender Sideman gegolten, dessen rhythmische Flexibilität unter anderem die Bands von Sonny Stitt, Yusef Lateef und Chet Baker bereicherte. Doch diese Aufnahme, erst seine zweite als Bandleader, offenbare eine kreative Unruhe, die weit über bloße Begleitung hinausgehe. Sein Schlagzeugspiel sei hier kraftvoll, aber nie aufdringlich. Er würde die Musik vorantreiben, gestalte sie nuanciert und kommentiere mit einer fast dialogischen Note, die die Gruppendynamik auf eine neue Ebene hebe. Das Album bleibe eine jener seltenen Aufnahmen, die einen Moment gemeinsamer Begeisterung und individueller Exzellenz einfangen.[3]
Obwohl die Musik strukturell mitunter komplex ist, verliere sie nie ihren Swing und ihre Dynamik, angetrieben von Brooks selbst, dessen Schlagzeugspiel außergewöhnlich treibend und so polyrhythmisch sei wie das von Tony Williams in Bestform, schrieb Phil Johnson (UK Jazz News). Das hervorragende Vinyl-Remastering dieser Wiederveröffentlichung rücke Brooks – der auch das Originalalbum produzierte – in den Mittelpunkt des Klangbildes. Seine knackigen Rimshots und sein virtuoses Beckenspiel von jeder Oberfläche des hallenden Clubs zurückgeworfen werden. Sein großes Solo auf dem letzten Track, „Five for Max“, einer Hommage an Max Roach, fessle von Anfang bis Ende und wirke nie langweilig. Weiteres Highlightsä sei der von Brooks selbst geschriebene Titeltrack mit seinem mitreißenden Boogaloo-Beat, und „Understanding“, das die A-Seite abschließe (Roy Brooks spielte mit Silver auf dessen berühmtestem Album „Song for My Father“). Coleman und Shaw würden eine Frontline der Weltklasse bilden, wobei Shaw – ein Stammgast bei Muse Records – besonders mitreißend brilliere. Insgesamt klinge die Musik so lebendig und mitreißend, wie man es von Hard-Swing-Jazz im Club erwarte.[4]
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Einzelnachweise
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