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Tom Neal

US-amerikanischer Bühnenschauspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Tom Neal
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Tom Neal (* 28. Januar 1914 in Evanston, Illinois; † 7. August 1972 in North Hollywood) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Boxer.

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Tom Neal (1951)

Leben

Zusammenfassung
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Neal wuchs in Chicago als Sohn eines Bankiers auf. Er studierte an der Northwestern University Mathematik und bestritt zwischen 1932 und 1934 eine Reihe von Amateur-Boxkämpfen. Nach seiner Rückkehr nach Chicago spielte er beim Tourneetheater und ging 1933 nach New York City. Sein Debüt am Broadway gab er 1935, sein Filmdebüt machte er 1938 in einer der „Andy-Hardy“-Komödien mit Mickey Rooney, Out West with the Hardys.

In den 1940er Jahren gelang Neal rasch der Aufstieg zum Hauptdarsteller in B-Filmen als betont männlich-attraktiver Held. Sein bekanntester Film ist der 1945 erstmals gezeigte Film-noir-Klassiker Umleitung (Detour); in Edgar G. Ulmers Werk spielt er die Hauptrolle des Barpianisten Al Roberts, der am Ende aus Versehen seine erpresserische Gefährtin (Ann Savage) erdrosselt, weil sich die Telefonschnur um ihren Hals wickelt, an der er durch eine verschlossene Tür zerrte.[1] Er war auch B-Film-Serienheld des 15-teiligen Kinoabenteuers Bruce Gentry – Daredevil of the Skies (1949).

Neal war bereits in jungen Jahren dafür bekannt, nicht nur im Boxring zuzuschlagen. Er verprügelte auch außerhalb des Ringes Männer und Frauen. Wegen „körperlicher und geistiger Grausamkeit“ wurde seine Ehe mit der jungen Schauspielerin Vicky Lane 1949 geschieden. 1951 geriet er in die Schlagzeilen, weil er in die Schauspielerin Barbara Payton verliebt war und deren Ehemann, den Hollywood-Star Franchot Tone, bei einer Prügelei schwer verletzte.[2] Nach dem Vorfall waren die Filmkarrieren von Neal und Payton so gut wie beendet, weil fast kein Studio in Hollywood mehr mit ihnen zusammenarbeiten wollte.[3] Neal und Payton nutzten die Aufmerksamkeit für einen gemeinsamen Auftritt in dem B-Movie-Western The Great Jesse James Raid von 1953, der aber ihre Karrieren nicht dauerhaft wiederbeleben konnte.

Insgesamt umfasst Neal filmisches Schaffen über 80 Film- und Fernsehproduktionen zwischen 1938 und 1959, als er zuletzt eine Gastrolle im Fernsehen hatte. Nach dem Ende seiner Filmkarriere arbeitete er unter anderem als Gärtner und Nachtclubmanager. 1965 kam Neals Name wieder in die Öffentlichkeit, als er seine dritte Ehefrau, die Rezeptionistin Gale Bennett, durch einen Schuss mit einer .45er-Pistole in den Hinterkopf tötete.[4] Die Staatsanwaltschaft forderte im folgenden Prozess die Todesstrafe; Neal wurde schließlich wegen „fahrlässiger Tötung“ verurteilt, da er erklärt hatte, er habe mit Bennett um die .45er gerangelt und dann sei die Waffe losgegangen.[5] Er wurde im November 1971 nach sechs Jahren vorzeitig aus der Haft entlassen.[6]

Nach seiner Haftentlassung arbeitete Neal wieder als Gärtner, starb aber bereits im nachfolgenden Sommer im Alter von 58 Jahren an Herzinsuffizienz. Aus seiner zweiten Ehe mit Patricia Marie Fenton, die von 1956 bis zu ihrem Tod an Krebs im März 1958 hielt, hatte er den Sohn Tom Neal junior (1957–2015). Dieser spielte 1992 die Hauptrolle in einer wenig beachteten Neuverfilmung von Detour, dem größten Filmerfolg seines Vaters.[7]

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Filmografie (Auswahl)

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Commons: Tom Neal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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