Tropea

Geografie

Der Ort liegt auf einem ungefähr vierzig Meter hohen Felsen am Tyrrhenischen Meer. Von der Altstadt aus hat man einen guten Blick auf den feinsandigen, teilweise mit Felsen durchzogenen Strand und das Meer. Bei klarem Wetter reicht die Sicht bis zur Vulkaninsel Stromboli und den anderen Liparischen Inseln. Unweit des Zentrums befindet sich die auf einem Felsen gelegene Wallfahrtskirche Santa Maria dell’Isola. Südlich von Tropea befindet sich der Aussichtspunkt Capo Vaticano.

Tropea vom Meer aus gesehen

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Geschichte

Zusammenfassung

Kontext

Zum ersten Mal wurde Tropea im 1. Jahrhundert von Plinius dem Älteren erwähnt. Der Legende nach lautet der ursprüngliche Name „Herkuleshafen“, weil Herkules sich hier nach seinen Abenteuern zur Erholung niedergelassen haben soll.

Seit dem 7. Jahrhundert war Tropea Sitz eines Bistums. Um 1000 entwickelte es sich zu einer wohlhabenden Ortschaft und wurde im Zuge des Feudalismus, begünstigt durch Steuer- und Verwaltungsfreiheit, von zahlreichen adeligen Familien bewohnt. 1094 wurde erstmals ein lateinischer Geistlicher Nachfolger der bis dahin griechischen Bischöfe; die Bevölkerung gehörte aber noch im 14. Jahrhundert in großer Zahl der griechischen Sprachgruppe an.^[2]

Im 13. Jahrhundert baute man Tropea zum Schutz gegen den Einfall von Sarazenen in seinen jetzigen Zustand um, thronend auf einem Felsen über dem Meer. Im Laufe der Jahrhunderte verursachten wiederholte Erdbeben schwerwiegende Schäden in der Stadt, so dass die Einwohner nach jedem Beben die Stadt auf den Ruinen neu errichteten, wie es die archäologischen Ausgrabungen aus dem 19. Jahrhundert beweisen.

Im 19. Jahrhundert war Tropea ein reiches kommerzielles Zentrum und behielt bis 1806 seine Unabhängigkeit als Stadtstaat. Die Ankunft der Franzosen kennzeichnete den danach stattfindenden langen Zerfall der Stadt, der erst mit dem beginnenden Tourismus wieder rückgängig gemacht werden konnte.

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Tourismus und Verkehr

Tropea zählt wegen seiner Lage und der gut erhaltenen Altstadt zu den beliebtesten Urlaubszielen Kalabriens. Die Umgebung bietet viele kleine Buchten und weiße Sandstrände. Auch wurde, um Touristen anzuziehen, eine Vielfalt an Freizeit- und Unterhaltungsmöglichkeiten geschaffen.

In Lamezia Terme erreicht man, ungefähr 60 Kilometer von Tropea entfernt, den nächsten internationalen Flughafen Lamezia Terme (SUF). Ein weiterer Flughafen in der Stadt Reggio Calabria ist der Flughafen Reggio Calabria, der hauptsächlich von Inlandsflügen angeflogen wird.

Sehenswürdigkeiten

Normannische Kathedrale von Tropea (Concattedrale di Maria Santissima di Romania); heute Konkathedrale des Bistums Mileto-Nicotera-Tropea
Santa Maria dell’Isola (Santuario di Santa Maria dell'Isola), ehem. Benediktiner-Wallfahrtskirche, die auf einem Sandsteinfelsen steht
Palazzo Giffone, klassizistischer Palast aus dem 18. Jahrhundert im historischen Zentrum von Tropea
Inselgruppe der Äolischen oder Liparischen Inseln im Tyrrhenischen Meer mit Stromboli, Lipari, Salina, Vulcano, Panarea, Filicudi und Alicudi
Capo Vaticano auf einem Felsvorsprung gelegenes Kap in Kalabrien in der Nachbargemeinde Ricadi
Zugang zur Costa degli Dei (Weisser Sandstrand)

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Persönlichkeiten

geboren

Francesco Mottola (1901–1969), Priester und Gründer des Säkularinstituts der Oblaten des Heiligen Herzens sowie Seliger der römisch-katholischer Kirche
Albert Anastasia (1902–1957), italo-amerikanischer Mafioso
Raf Vallone (1916–2002), Schauspieler und Fußballspieler
Vincenzo Lauro (1523–1592), Kardinal und Diplomat
Pasquale Galluppi (1770–1846), italienischer Philosoph
Francesco Massara (* 1965), römisch-katholischer Erzbischof

Ehrenbürger

Gerhard Rohlfs (1892–1986), deutscher Romanist und Hochschullehrer, Ehrenbürger von Tropea.^[3]

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Einzelnachweise

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