Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Ufer-Hahnenfuß

Art der Gattung Hahnenfuß (Ranunculus) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ufer-Hahnenfuß
Remove ads

Der Ufer-Hahnenfuß (Ranunculus reptans)[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung Hahnenfuß (Ranunculus) innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie ist in Eurasien weitverbreitet.

Schnelle Fakten Systematik, Wissenschaftlicher Name ...
Remove ads

Beschreibung

Thumb
Illustration aus Johann Georg Sturm: Deutschlands Flora, 1796

Vegetative Merkmale

Der Ufer-Hahnenfuß wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von meist 5 bis 20, selten bis zu 50 Zentimeter. Sie ist niederliegend-rasig wachsend. Der kahle Stängel ist mit einem Durchmesser von nur 0,5 bis 2 mm fadenförmig. Die Stängelglieder steigen bogig auf und wurzeln an jedem Knoten. Die an den Knoten zu dritt bis fünft in Büscheln stehenden Laubblätter sind spatelig bis schmal elliptisch.[1]

Generative Merkmale

Die Blüten stehen einzeln und endständig an vielen der Knoten. Die zwittrige Blüte ist bei einem Durchmesser von 5 bis 10 mm radiärsymmetrisch. Die Kronblätter sind blassgelb und glänzend. Die eiförmigen Nüsschen haben einen Fruchtschnabel, der etwa 1/3 so lang ist wie das Nüsschen selbst.[1]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 32.[2]

Remove ads

Ökologie

Beim Ufer-Hahnenfuß handelt es sich um einen Hydrophyten und Hemikryptophyten.[1]

Vorkommen und Gefährdung

Zusammenfassung
Kontext

Der Ufer-Hahnenfuß ist ein Eurosibirisch-nordamerikanisches Florenelement mit zirkumpolarer Verbreitung. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich nordwärts bis Island, nördliche Skandinavien, nördliche Sibirien, Alaska, westliche sowie östliche Grönland, Nordamerika bis Kalifornien und New Jersey; es reicht südwärts bis ins nördliche Italien und in Asien bis zum 50° nördlicher Breite.[3]

Der Ufer-Hahnenfuß wächst an Ufern, im Wasserschwankungsbereich zwischen mittlerer Mittelwasser- und mittlerer Hochwasserlinie, auf offenen, nassen, zeitweise überschwemmten, meist nährstoff- und basenarmen, humosen, sandigen Kiesböden. Er ist eine Pionierpflanze und erträgt eine Überschwemmungsdauer von 1 bis 4 Monaten. In Mitteleuropa ist er lokal eine Charakterart des Deschampsietum rhenanae, überregional ist er ein Littorelletea-Klassencharakterart.[2]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 4+w+ (nass aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 5 (sehr hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 2+ (unter-subalpin und ober-montan), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[4]

Der Ufer-Hahnenfuß ist in Deutschland vom Aussterben bedroht.[1]

Systematik

Die Erstveröffentlichung von Ranunculus reptans erfolgte 1753 in Species Plantarum, 1, S. 549.[5] Das Artepitheton reptans bedeutet kriechend.

Gelegentlich wird der Ufer-Hahnenfuß (Ranunculus reptans) als Unterart des Brennenden Hahnenfuß (Ranunculus flammula subsp. reptans (L.) Syme) angesehen.

Literatur

  • Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
  • Ranunculus reptans L., Ufer-Hahnenfuß. auf FloraWeb.de (Abschnitte Beschreibung, Ökologie und Gefährdung)
Remove ads

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads