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Verklarung

verbindliche Erklärung zu einem Unfall auf See Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Eine Verklarung oder einen Seeprotest nennt man in der Schifffahrt eine eidesstattliche Erklärung des Kapitäns eines verunglückten oder beschädigten Schiffes und seiner Mannschaft zum Hergang eines Seeunfalls[1] sowie über den Umfang des eingetretenen Schadens zum Beispiel an der transportierten Ladung.

Die Verklarung ist im Ausland vor der diplomatischen Vertretung (mindestens Konsulat) desjenigen Landes vorzubringen, unter dessen Flagge er fährt, und zwar im nächsten Hafen, den er anläuft. Ist dort keine diplomatische Vertretung des entsprechenden Landes vorhanden, muss er seinen Protest beim Hafenamt vorbringen.

Im Inland kann ein Deutscher gemäß Handelsgesetzbuch vor dem zuständigen Amtsgericht einen Seeprotest ablegen (§ 522 HGB a.F., § 145 FGG).[2][3][4][5]

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Literatur

  • Budde-Koch: Die Seestraßenordnung und andere seerechtliche Vorschriften in der Praxis. Eckart & Messdorf Verlag, Hamburg, 15. Auflage 1960, IV-34 ff, SG XI-26
  • Müller-Krauß: Schiffsführung. 7. Auflage. Springer-Verlag, Berlin / Göttingen / Heidelberg, 1962–1970, Band 2, I. Schiffahrtsrecht / 12. Verklarung und Seeprotest, S. 134–136.
  • Wilhelm Platzoeder, Heinrich Kuhl: Seerechtliche Gesetze und Verordnungen – Textausgabe mit Kennworten und Anwendungen. 8. Auflage. Dingwort Verlag, Hamburg 1968, HGB § 522–525 (inhaltlich komplett geändert per 21. Juni 1972).
  • Seeprotest. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 20: Veda–Zz. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1909, S. 79 (Digitalisat. zeno.org).
  • Seeprotest. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 15: Säugethiere–Sicilicus. Altenburg 1862, S. 754–755 (Digitalisat. zeno.org).
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Einzelnachweise

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