Wadi Musa

Wadi Musa (arabisch وادي موسى, DMG Wādī Mūsā, wörtlich „Mosestal“) ist eine Stadt im Gouvernement Ma'an im Süden Jordaniens. Sie ist das Verwaltungszentrum des Verwaltungsbezirks Petra und die nächstgelegene Stadt zur archäologischen Stätte Petra, die nur 3,5 km entfernt liegt. Es gibt in der Ortschaft Hotels und Restaurants für Touristen. Die meisten Einheimischen gehören zum Stamm der Liyathnah. Die B'doul-Siedlung von Umm Seyhoun, die nach der Zwangsumsiedlung des Stammes im Jahr 1985 entstanden ist, liegt etwa 2 km von der Stadt entfernt.

وادي موسى Wadi Musa
Wadi Musa (Jordanien)
Koordinaten	30° 19′ 12″ N, 35° 28′ 42″ O30.3235.478333333333
Basisdaten
Staat	Jordanien
Gouvernement	Maʿan
Fläche	10,6 km²
Einwohner	6831 (2015)
Dichte	646,3 Ew./km²
Häuser in Wadi Musa Häuser in Wadi Musa

Namensherkunft

Die Bezeichnung „Wadi Musa“ bedeutet auf Deutsch „Mosestal“. Der Legende nach zog Mose einst durch das Tal und schlug gegen den Felsen an der Stelle von Ain Musa („Mosesquelle“ oder „Mosesbrunnen“), bis Wasser aus dem Felsen herauskam.^[1][2] Die Nabatäer bauten Kanäle, die Wasser aus dieser Quelle in die Stadt Petra leiteten.^[3][4] Wadi Musa wurde auch als „Wächter von Petra“ bezeichnet. Das Grab Aarons, die traditionelle Grabstätte des biblischen Aaron, des Bruders von Moses, befindet sich auf dem nahe gelegenen Dschebel Harun, möglicherweise der biblische Berg Hor.

Geschichte

Während der Kreuzzüge gehörte das Gebiet zur Herrschaft Transjordanien im Königreich von Jerusalem und wurde durch eine eigene Burg verteidigt.

Während des Arabischen Aufstands griffen türkische Truppen unter dem Kommando von Mehmed Djemal Pascha am 21. Oktober 1917 Wadi Musa an. Die osmanischen Truppen wurden von den Truppen unter dem Kommando von einem von Faisals Adjutanten besiegt.^[5][6]

Die jordanische Volkszählung von 1961 ergab 654 Einwohner für Wadi Musa.^[7] Wirtschaftlich hat der Ort von der Nähe von Petra und dem Tourismus profitiert.

Klima

In Wadi Musa herrscht ein halbtrockenes Klima. Der meiste Regen fällt im Winter. Die durchschnittliche Jahrestemperatur in Wadi Musa beträgt 15,5 °C, wobei die Winter relativ kühl sind. Jährlich fallen etwa 193 mm Niederschlag.

Demografie

Laut der Volkszählung von 2004 hatte der Bezirk Petra, zu dem Wadi Musa und 18 weitere Dörfer gehören, eine Bevölkerung von 23.840 Einwohnern.^[8] Bei der Volkszählung 2015 hatte die Ortschaft 6.831 Einwohner.^[9]

Der Großteil der Bevölkerung der Stadt gehört zum Stamm der Liyathnah, dessen Mitglieder seit dem 20. Jahrhundert eine führende Rolle in der Wirtschaft und Politik der Region spielen und die lokale Tourismusbranche dominieren. Fast die gesamte Bevölkerung ist muslimisch.

Wirtschaft

Die Stadt liegt etwa 250 km von Amman, der Hauptstadt Jordaniens, und 100 km nördlich der Hafenstadt Aqaba. Mit mehr als 50 Hotels und vielen Restaurants ist ihre Wirtschaft fast ausschließlich auf den Tourismus ausgerichtet.

Der Campus der Fakultät für Archäologie, Tourismus und Hotelmanagement der Al-Hussein Bin Talal-Universität befindet sich in Wadi Musa.

Galerie

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  Tal von Wadi Musa
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  Besucherzentrum für Petra
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  Landschaft
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  Häuser
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  Wadi Musa in der Abenddämmerung
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  Mosequelle
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  Hotel
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  Berge