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WebOS
Betriebssystem Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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LG webOS ist sowohl ein Betriebssystem für verschiedene computerbasierende Geräte wie Smartphones, Tabletcomputer, Smart-TVs, Smart-Displays, elektronische Werbetafeln etc. als auch eine IoT-Plattform. Die webOS Open Source Edition (webOS OSE) ist eine quelloffene Ausgabe des Systems unter Apache-Lizenz.[2]
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Das auf dem Linux-Kernel aufsetzende System benutzt WebKit und Webtechniken (HTML, CSS, JavaScript etc.), um eine grafische Umgebung bereitzustellen, die auf die Bedienung per kapazitivem Touchscreen durch Multi-Touch-Gesten ausgelegt ist. Der Name webOS steht für die tiefe Integration von Webtechniken und Internetdiensten.
Ursprünglich wurde webOS von Hersteller Palm entwickelt. Nach der Übernahme von Palm durch HP erfolgte eine Umbenennung von Palm webOS zu HP webOS. Der neue Besitzer HP entwickelt webOS praktisch nicht ernsthaft weiter; veröffentlichte aber erstmals eine quelloffene Ausgabe des Systems unter dem Namen Open webOS. Beim Verkauf an LG behielt HP die Patente an webOS, welche mittlerweile an Qualcomm übergingen.
Auf der Basis von Open webOS entstand LuneOS, ein von der WebOS-Ports-Gemeinschaft entwickelter Ableger, bei dem Komponenten von Open webOS durch Android-Komponenten ergänzt/ausgetauscht werden.
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Geschichte Palm webOS
Die letzte öffentliche Version 5.4 von Palm OS unterstützte nur zwei Verbindungsprofile und somit bei Smartphones (mit GPRS und Bluetooth) kein zusätzliches UMTS oder integriertes GPS. Dadurch konnte die Hardware-Ausstattung der späteren Palm-Geräte nicht mehr mit der anderer Hersteller mithalten. Palm entwickelte daher unter dem Codenamen Nova das neue Betriebssystem webOS. Der Name steht stellvertretend für die tiefe Integration von Internetdiensten sowie die Einbindung von Webtechniken in das auf Basis von Linux entwickelte Betriebssystem und die Benutzeroberfläche. Das Betriebssystem wurde zusammen mit dem ersten Smartphone auf der Consumer Electronics Show am 8. Januar 2009 in Las Vegas vorgestellt. Das Palm Pre erschien im Juni 2009.
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Geschichte HP webOS
Am 18. August 2011 kündigte HP unter Führung von Léo Apotheker als neuer Eigentümer von Palm, das Ende von Tablets und Smartphones mit webOS an.[3] Am 9. Dezember 2011 gab HPs neuer CEO Meg Whitman die Veröffentlichung von WebOS als Open-Source-Software bekannt.[4][5] 2012 wurde es von HP als Open-Source-Software veröffentlicht unter dem Namen Open webOS.[6]
Geschichte LG webOS
Im Oktober 2012 wurde bekannt, dass LG an einem Fernseher mit Open WebOS als Softwareplattform arbeitete.[7] WebOS wurde im Februar 2013 durch LG gekauft.[8] Im Januar 2014 wurden von LG erste Fernseher mit WebOS vorgestellt.[9] Im Jahr 2017 wurde ein Kühlschrank mit WebOS vorgestellt.[10] Im Januar 2024 gab LG bekannt, dass seine TV-Geräte mindestens über einen Zeitraum von fünf Jahren die jeweils aktuellste webOS-Version erhalten werden und bereits rückwirkend für einige Modelle aus dem Jahre 2022 damit begonnen wird.[11]
Merkmale
Zusammenfassung
Kontext
WebOS ist ein Multitasking-Betriebssystem, basierend auf einem Linux-Kernel. Die grafische Benutzeroberfläche wurde auf der Basis von WebKit entwickelt. Mehrere gleichzeitig geöffnete Anwendungen lassen sich über eine Live-Vorschau durchblättern. Die Bedienung erfolgt durch Fingergesten auf einem Touchscreen. Das Betriebssystem ist für die einfache Interaktion mit Internetdiensten optimiert und verfügt über umfassende Funktionen zur Nutzung von Onlinediensten wie Online-Datenspeicher, -Kalender, -Kontaktverwaltung, sowie sozialen Netzwerken.
Synergy
Alle PIM-Daten werden auf dem Gerät gespeichert und ständig mit Internetdiensten wie z. B. Gmail synchronisiert. Mit Hilfe einer Synergy genannten Technik können sämtliche Informationen, beispielsweise aus unterschiedlichen Kalendersystemen wie Exchange und Google Calendar, übersichtlich in einer Anwendung zusammengefasst werden. Synergy verknüpft Kontaktdaten, Kalenderereignisse und E-Mails aus verschiedensten Quellen (u. a. Exchange, Gmail, Hotmail, Yahoo, Facebook).
Benachrichtigungen
Über einen Notification Manager werden Erinnerungen oder Ereignisse wie neue E-Mails im unteren Bereich des Bildschirms, der „notification bar“, eingeblendet und das Programmfenster darüber verkleinert. Die jeweils aktuelle Anwendung wird bei Nachrichten weder verlassen noch gestört. Jede Benachrichtigung, die Benutzereingaben erfordert (eingehender Anruf, Kalendererinnerung, Wecker usw.) kann stummgestellt werden, ohne explizit verworfen zu sein (Klingelton ausgestellt, erneute Erinnerung usw.). Die Icons bleiben in diesem Fall in der Notification Bar. HP Palm nennt dies „unobtrusive notifications“ in Anspielung auf Apples „Push notification“, die vor Version 5 von iOS lediglich eine sofortige Beantwortung oder ein Verwerfen der Benachrichtigung erlaubten.
App Catalog
Der HP App Catalog bot Apps für das jeweilige webOS-Gerät. Der App-Katalog für Betriebssystem-Versionen für Smartphones enthält einige tausend, der für Version 3.x für das HP Touchpad wenige tausend Applikationen, darunter auch eine für den Amazon Kindle sowie Office-Programme. Einmal gekaufte Applikationen für das Smartphone installieren sich automatisch bei Profilsynchronisation auch auf dem HP Touchpad und laufen dort in einer emulierten Umgebung. HP führte im Juni 2011 ein digitales Magazin namens webOS Pivot ein, das in redaktionell erarbeiteten Artikeln verschiedene Apps vorstellte. Dieses Magazin wurde im Rahmen des Strategiewechsels im November 2011 wieder eingestellt.
Webbrowser
Der Webbrowser in webOS verwendet wie die Benutzeroberfläche die quelloffene Rendering-Bibliothek WebKit. Der Browser kann Flash-Inhalte auf der Website und in Bildschirmgröße darstellen und unterstützt Multi-Touch-Gesten. Über den App-Katalog gibt es auch Alternativ-Browser.
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Versionsgeschichte
Zusammenfassung
Kontext
Softwareentwicklung
Mit einem SDK namens Mojo Application Framework können Anwendungen in den Sprachen HTML5, CSS und JavaScript entwickelt werden. 2011 ersetzte HP das Mojo Framework durch Enyo mit einigen Funktionserweiterungen.
Ares ist eine zusätzliche Integrierte Entwicklungsumgebung, mit der Anwendungen direkt im Browser entwickelt werden können. Eine Installation des SDKs ist nicht mehr nötig. Um die Anwendungen testen zu können, ist in Ares ein webOS-Emulator integriert. Ares funktioniert mit den Webbrowsern Firefox, Safari und Chrome.
Seit Juni 2014 wird von LG das „webOS TV SDK“ angeboten.[59]
Plug-In Development Kit (PDK)
Seit März 2010 steht mit dem „Plug-In Development Kit“ auch die Möglichkeit offen, C- oder C++-Code in Anwendungen zu verwenden für die Portierung bereits bestehender Anwendungen von anderen Plattformen.
WebOS ist nicht abwärtskompatibel zu Palm OS, jedoch gibt es einen Emulator „Classic“ für Palm-OS-Programme, der laut Produktmanager Paul Cousineau Palm-OS-Anwendungen auf dem Pre auszuführen in der Lage ist.[60] Der Hersteller von „Classic“, die Firma MotionApps, hat die Software an Palm verkauft und den Vertrieb der Applikation eingestellt. MotionApps gibt an, dass „Classic“ unter webOS 2 nicht mehr lauffähig ist.
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Geräte

- Palm Pre (webOS 1.x) und Palm Pre Plus (webOS 1.x und 2.x): Das erste Gerät, das mit webOS ausgeliefert wurde, war das Palm Pre. Die Auslieferung begann am 6. Juni 2009 in den USA in Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber Sprint Nextel.[61] In Deutschland war das Palm Pre ab dem 13. Oktober 2009 bei O2 und Simyo zu erwerben.[62] An der CES 2010 wurde das Palm Pre Plus vorgestellt, das im Unterschied zu seinem Vorgänger doppelt so viel Arbeitsspeicher (512 MB) und Speicherplatz (16 GB) hatte.
- Palm Pixi und Palm Pixi Plus (webOS 1.x): Im Herbst 2009 brachte Palm als zweites Smartphone mit webOS, das Palm Pixi, in den USA auf den Markt.[63] Es zeichnete sich dadurch aus, dass es eine Tastatur unter einem verkleinerten kapazitiven Touchscreen ohne Slider-Mechanismus hatte. Das Palm Pixi Plus wurde zusammen mit dem Palm Pre Plus auf der CES 2010 vorgestellt. Es erhielt im Unterschied zu seinem Vorgänger WLAN-Unterstützung und war in Deutschland bei O2 und Vodafone erhältlich.
- Palm Pre 2 (webOS 2.x): Das Nachfolgemodell des Palm Pre Plus sollte mit verbesserter Verarbeitung, erstmals mit einem Bildschirm aus dem bei hochqualitativen Smartphones wie dem iPhone üblichen Corning Gorilla Glass und überarbeiteter Hard- und Software einigen Kritikpunkten an den vorherigen Geräten Rechnung tragen. Verfügbar seit Oktober 2010.
- HP Veer (webOS 2.x): Eine stark verkleinerte Version des Palm Pre 2 mit einem 2,6-Zoll-Touchscreen (320×400 Pixel) mit nochmals aktualisierter Hardware und Software. Das HP Veer war das kleinste Smartphone mit seinem Funktionsumfang, unterstützte weiterhin den HP Touchstone zum induktiven Laden und verfügte über einen Anschluss für ein magnetisches Ladekabel. Das Gerät erschien mit sehr großer Verzögerung. Mit der Einstellung der Entwicklung durch HP wurden sämtliche Geräte zu einem stark reduzierten Preis (in Deutschland 60 Euro pro Gerät) 2011 abverkauft.
- HP Pre 3 (webOS 2.x), als Nachfolgemodell des in den USA nie erschienenen Palm Pre 2 war das Erscheinen dieses Geräts infolge des Verkaufsstarts des HP Veer geplant. Das Smartphone mit 3,58-Zoll-Touchscreen (800×480 Pixel) ging schließlich nur in seiner GSM-Version in Frankreich und später in Deutschland und Großbritannien in geringen Stückzahlen in den Verkauf. Die bereits hergestellten Geräte für AT&T und Verizon in den USA durften nicht mehr verkauft werden. In Europa wurden alle verfügbaren Geräte innerhalb kürzester Zeit zu stark reduzierten Preisen (in Deutschland 80 Euro pro Gerät) abverkauft.
- HP TouchPad (webOS 3.x), ein 9,7-Zoll-Tablet (1024×768 Pixel kapazitiver Gorilla-Glass-Touchscreen) in Ausführungen mit 16 GB und 32 GB Speicherplatz und 1 GB RAM, WLAN und Bluetooth und 2-Kern-Prozessor, das softwareseitig insbesondere die Funktionen Touch to share, den Informationsaustausch mit webOS-Telefonen durch Antippen sowie mit webOS 3.0 eine vollständig überarbeitete Softwareversion erhielt. Das HP Touchpad integriert sich nahtlos mit einem per Bluetooth verbundenen webOS-Smartphone in der näheren Umgebung. Die Herstellung des Gerätes wurde von HP wenige Wochen nach Erscheinen wieder eingestellt. Die produzierten Geräte wurden zu stark reduzierten Preisen zunächst in den USA, dann auch in Europa innerhalb kürzester Zeit abverkauft. Nach dem Produktionsstopp wurden weiterhin Software-Updates ausgeliefert.
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Weblinks
Commons: WebOS – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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