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Weltkirche

katholisches Glaubensverständnis Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Mit Weltkirche wird in der römisch-katholischen Kirche die weltweite Glaubensgemeinschaft aller Katholiken bezeichnet, deren Einheit durch den Bischof von Rom repräsentiert wird. Die Weltkirche, auch Gesamt- oder Universalkirche genannt, umfasst alle Ortskirchen.

Lern-, Gebets- und Solidargemeinschaft

Zusammenfassung
Kontext

Die römisch-katholischen Bischöfe in Deutschland verstehen Weltkirche in ihrer Erklärung „Allen Völkern Sein Heil“[1] als Lern-, Gebets- und Solidargemeinschaft: In der Lerngemeinschaft stehen die Fragen nach den unterschiedlichen Lebenskontexten und den dadurch bedingten Herausforderungen für eine dem Evangelium in der heutigen Zeit entsprechenden Glaubenspraxis im Vordergrund. Die Gebetsgemeinschaft lebt vom gemeinsamen Gebet zu Gott und vom Gebet füreinander. In der Solidargemeinschaft stehen die Gläubigen praktisch füreinander ein, was sich insbesondere durch die Hilfe für die Armen zeigt.

Das Engagement für die als umfassende Gemeinschaft verstandene Weltkirche ist jedem Katholiken aufgetragen. Einige Organisationen und Einrichtungen widmen sich in besonderer Weise der weltkirchlichen Arbeit. Hierzu gehören sehr unterschiedliche Akteure wie „Eine-Welt-Gruppen“ in den Pfarrgemeinden oder den katholischen Verbänden, die Missionsorden, die Hilfswerke Adveniat, Caritas international, Misereor, Missio, Renovabis u. a., einzelne Einrichtungen wie etwa das „Institut für Weltkirche und Mission“ oder Gremien, wie die Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz oder die Deutsche Kommission Justitia et Pax.

In der Konferenz Weltkirche[2] arbeiten diese Akteure zusammen. Der von ihr in jedem Sommer herausgegebene „Jahresbericht Weltkirche“[3] dokumentiert das vielfältige weltkirchliche Engagement der unterschiedlichen Akteure, die regelmäßig zur „Jahrestagung Weltkirche und Mission“[4] zusammenkommen. Das Internetportal Weltkirche[5] informiert tagesaktuell über Nachrichten aus der Weltkirche und stellt Informationen zu weltkirchlichen Themen bereit.

Zur ekklesiologischen Diskussion um das Verhältnis zwischen den römisch-katholischen Ortskirchen und der Weltkirche siehe den Eintrag unter „Ortskirche“.

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Literatur

  • Maria Brinkschmidt: Politisches Handeln als weltkirchliche Aufgabe. Eine Analyse der Inlandsarbeit katholischer Hilfswerke. Schöningh-Verlag, Paderborn 2016, ISBN 978-3-506-78362-2.
  • Walter Bühlmann: Wo der Glaube lebt. Einblicke in die Lage der Weltkirche. Herder, Freiburg im Breisgau 1974, ISBN 3-451-17085-X.
  • Walter Bühlmann: Weltkirche. Neue Dimensionen – Modell für das Jahr 2001. Styria-Verlag, Graz 1987, ISBN 3-222-11512-5.
  • Medard Kehl: Die Kirche. Eine katholische Ekklesiologie. Echter-Verlag, Würzburg 1992, ISBN 3-429-01454-9, S. 211–261.
  • Hartmut Köß: „Kirche der Armen“? Die entwicklungspolitische Verantwortung der katholischen Kirche in Deutschland. Lit-Verlag, Münster 2003, ISBN 3-8258-6836-2.
  • Klaus Piepel: Lerngemeinschaft Weltkirche. Lernprozesse in Partnerschaften zwischen Christen der Ersten und der Dritten Welt (= Misereor-Dialog, Band 9). Misereor, Aachen 1993, ISBN 3-88916-110-3.
  • Siegfried Wiedenhofer: Art. Ekklesiologie. In: Theodor Schneider (Hrsg.): Handbuch der Dogmatik, Band 2. Patmos-Verlag, Düsseldorf 1992, ISBN 3-491-77043-2, S. 47–154.
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Einzelnachweise

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