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Wetterzeichen
Zeichen einer baldige Wetterveränderung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wetterzeichen sind sicht- und fühlbare Veränderungen der Bewölkung, des Windes und anderer Witterungseigenschaften, welche auf baldige Wetterveränderungen hinweisen und so eine kurzfristige und lokale Wetterprognose ermöglichen. Die Wetterzeichen ergänzen Wetterprognosen dort, wo Prognosen entweder ungenau sind (zum Beispiel in abgelegenen Gebieten, für welche keine hochauflösenden Wettermodelle vorhanden sind), und für Gebirge, wo das Wetter ohnehin viel wechselhafter ist als auf dem Flachland. Entsprechend ist die Interpretation von Wetterzeichen eine wichtige Fähigkeit von Bergführern und anderen Personen, die in wetterabhängigen Berufen tätig sind.
Die zuverlässige Interpretation von Wetterzeichen bedingt viel Erfahrung. In manchen Situationen kann man sich auf Wetterzeichen jedoch nicht verlassen, etwa wenn man sich auf der Ostseite eines Gebirges befindet, und eine Schlechtwetterfront von Westen heranzieht.
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Bewölkung
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Wolken machen den Wassergehalt und die Bewegung von Luftmassen direkt beobachtbar und gehören damit zu den wichtigsten Wetterzeichen. Manche Wetterzeichen lassen sich den Warm-, andere den Kaltfronten zuordnen. Eine Kaltfront führt zu einer raschen und markanten Wetterverschlechterung, mit heftigen, aber dafür kurzen Niederschlägen. Ebenso drohen Windböen und Frontgewitter. Warmfronten sind an einer dichter werdenden, sich absinkenden Wolkendecke erkennbar, und führen zu milden, aber dafür längeren Niederschlägen.
Zu beachten ist, dass Wetterfronten sich relativ schnell bewegen – Kaltfronten mit etwa 30 bis 40 km/h, Warmfronten etwa halb so schnell.[1] Ist von einem Berg aus eine Kaltfront am Horizont sichtbar, bleiben nur noch wenige Stunden, um Schutz zu suchen. Allerdings werden Wetterfronten wie auch Hoch- und Tiefdruckgebiete durch Wetterprognosen sehr zuverlässig vorausgesagt. Umso bedeutender sind daher Wetterzeichen, die auf kleinräumige Phänomene wie Regenschauer und Gewitter hinweisen.
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Andere Wetterzeichen
Zusammenfassung
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- Fernsicht vom Stanserhorn
- Sonnenuntergang am Starnberger See
Wind
Starkes Auffrischen des Windes oder Wechsel der Windrichtung weist auf eher schlechteres Wetter hin. Besonders markant sind Windböen vor Gewittern und Regenschauern. Stetiger, schwacher Wind ist ein Gutwetterzeichen.
Fernsicht
Wird die Fernsicht besser, bedeutet dies eine Wetterstabilisierung und eine trockenere Luft. Schlechtere Fernsicht bedeutet umgekehrt eine Wetterverschlechterung. Sehr gute Fernsicht mit Wind ist allerdings oft eine Föhnlage, das Ende des Föhns kommt mit einer deutlichen Wetterverschlechterung daher.
Temperatur
In einer stabilen, guten Wetterlage bringt die Nacht eine stetige Abkühlung. Fehlende Abkühlung kann auf eine Warmfront hinweisen. Milde, schwüle Morgen zeigen veränderliches Wetter an.
Morgenröte und Abendröte
In Europa, wo das Wetter meistens durch Westwindlagen bestimmt wird, ist das Morgenrot ein recht zuverlässiges Schlechtwetterzeichen, Abendröte ein Anzeichen für gutes Wetter.
Pflanzen und Tiere
Manche Wildtiere und Pflanzen verändern ihr Verhalten bzw. ihre Erscheinung vor schlechtem Wetter. Da sie ohne Unterbrechung von Wetterverhältnissen abhängig sind, sind sie besonders sensibel. Vor schlechtem Wetter steigt beispielsweise Bergwild ab, und Pflanzen schließen ihre Blüten. Durch ihre geringe Körpermasse sind Insekten sehr stark von gutem Wetter abhängig. Indirekt lässt sich die Aktivität von Insekten durch andere, insektenfressende Tiere beobachten, tagsüber zum Beispiel Schwalben und nachts Fledermäuse.
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Siehe auch
Literatur
- Günter D. Roth: Die BLV Wetterkunde. BLV Buchverlag, 2017, ISBN 978-3-8354-1688-8.
Quellen
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