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Wolfsmühle (Leutershausen)
Ortsteil der Stadt Leutershausen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wolfsmühle (fränkisch: Wolfs-mil[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Leutershausen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3] Wolfsmühle liegt in der Gemarkung Jochsberg.[4]
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Geografie
Die Einöde bildet mit Jochsberg eine geschlossene Siedlung und liegt an einer Ableitung der Altmühl, dem Mühlbach.[5]
Ortsnamendeutung
Dem Ortsnamen liegt wahrscheinlich „Wolf“ als Familienname und nicht als Tiername zugrunde.[6]
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Das Mühlenanwesen wurde im Jahr 1343 als „molendinum apud Jochesperg“ (lateinisch = „Mühle bei Jochsberg“) erstmals urkundlich erwähnt.[6] In einem markgräflicher Lehenbrief von 1459 ist die Mühle unter dem Schloss mitsamt Fischwasser der Altmühl genannt.[7] 1545 ist ein Wolf Horn Besitzer der Mühle – vielleicht der Namensgeber der Mühle.[8] 1604 ist in einem neuen Lehenbrief des Markgrafen für Hans Joachim von Seckendorff zu Jochsberg von der „Großen Mühle“ die Rede, „jetzt Wolfsmühle genannt“.[9] Ihre Mannschaft war nach Jochsberg gepfarrt und 1608 dem Johannes von Seckendorff zu Jochsberg vogt-, gült-, steuer- und lehenbar.[10] Gemäß dem 16-Punkte-Bericht von 1681 unterstand die Mühle dem nunmehrigen brandenburg-ansbachischen Vogtamt Jochsberg und gehörte mit der Untreumühle zur Gemeinde Jochsberg.[11] Daran änderte sich nichts mehr bis zum Ende des Alten Reiches.[12] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justizamt Leutershausen und Kammeramt Colmberg.[13]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde die Wolfsmühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Jochsberg zugeordnet. Es gehörte auch der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Jochsberg an.[14] Die Mühle war auch ein landwirtschaftliches Anwesen; 1873 wurden 13 Stück Rindvieh gehalten.[15]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Mühle mit Jochsberg am 1. Januar 1972 in die Stadt Leutershausen eingemeindet.[16][17]
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist seit Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Mauritius (Jochsberg) gepfarrt.[12] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Kreuzerhöhung (Schillingsfürst) gepfarrt.[26]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Wolfmühle. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 965 (Digitalisat).
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, OCLC 872378821, S. 206–207.
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Hermann Schreiber: Leutershausen. Leutershausen 1975, ISBN 3-922175-02-3, S. 368–378.
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Weblinks
Commons: Wolfsmühle (Leutershausen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Wolfsmühle in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
- Wolfsmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Wolfsmühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 29. März 2025.
Fußnoten
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