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Zweiradmechaniker

Ausbildungsberuf Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Zweiradmechaniker
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Zweiradmechaniker war von 1989 bis 2014 ein anerkannter Ausbildungsberuf in Deutschland. Ab 1. November 2014 erfolgte in Deutschland die schrittweise Umstellung zum Zweiradmechatroniker.[1]

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Zentrieren eines Fahrrad-Laufrades
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Reparatur eines Rennmotorrades

In der Schweiz heißen die beruflichen Grundbildungen Fahrradmechaniker EFZ und Motorradmechaniker EFZ.

Deutschland

Zusammenfassung
Kontext

Bundesweit einheitlich durchlief der Zweiradmechaniker in Industrie oder Handwerk eine dreieinhalbjährige Ausbildung, wobei er sich ab 2003 auf die Fachrichtungen Fahrradtechnik oder Motorradtechnik spezialisieren konnte.

Zweiradmechaniker warteten, reparierten und fertigten Ersatzteile für vorwiegend motorisierte bzw. nichtmotorisierte Zweiräder und Spezialfahrzeuge wie z. B. Rollstühle, aber auch Gartengeräte und Nähmaschinen. Dabei umfasste die Ausbildung neben der Mechanik auch die Fahrzeugelektrik (im Gegensatz zu Kfz-Mechaniker, Kfz-Elektriker). Sie berieten Kunden, beschafften, präsentierten und verkauften Waren und Dienstleistungen. Außerdem rüsteten sie Zweiräder mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen aus oder bauten diese nach Kundenwünschen um.

Nach einer Umstrukturierung des Zweiradmechaniker-Handwerks wurde der Beruf 2003 in zwei Bereiche aufgeteilt:

  • Als Zweiradmechaniker der Fachrichtung Motorradtechnik beschäftigten sie sich mit motorisierten Zweirädern und prüften über die genannten Aufgaben hinaus Motoren – in der Regel Verbrennungsmotoren und Elektromotorbetriebene – sowie deren Subsysteme, warteten diese und setzten sie gegebenenfalls instand.

Historisch ist der Beruf des Zweiradmechanikers eng mit der Nähmaschinentechnik verknüpft, da die Zweiradindustrie aus Nähmaschinenfabriken entstand, was sich in der heute noch geläufigen Bezeichnung „Fahrrad- und Nähmaschinenöl“ für das gemeinsam benutzte Schmiermittel niederschlägt. Als Folge dieser Entstehungsgeschichte existierte in Deutschland von 1964 bis 1989 ein einheitlicher Ausbildungsberuf Mechaniker (Nähmaschinen- und Zweiradmechaniker),[2] der aus dem Büro-, Näh-, Sprechmaschinen- und Fahrradmechaniker hervorging.

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Schweiz

Zusammenfassung
Kontext

In der Schweiz sind Fahrradmechaniker EFZ, Kleinmotorrad- und Fahrradmechaniker EFZ und Motorradmechaniker EFZ drei unterschiedliche Berufliche Grundbildungen.

Fahrradmechaniker EFZ

Die Berufliche Grundbildung zum Fahrradmechaniker EFZ dauert drei Jahre.[3]

Aus Kostengründen wechseln sie bei einem Defekt meist komplette Teile aus, statt sie zu reparieren. Dennoch lernen und beherrschen sie mechanische Grundfertigkeiten wie Sägen, Schweißen und Gewindeschneiden.

Kleinmotorrad- und Fahrradmechaniker EFZ

Die Berufliche Grundbildung zum Kleinmotorrad- und Fahrradmechaniker EFZ dauert drei Jahre.[4]

Motorradmechaniker EFZ

Die Berufliche Grundbildung zum Motorradmechaniker EFZ dauert vier Jahre.[5]

In ihre Zuständigkeit fallen neben Motorrädern aller Art auch Quads, Dreiräder und Seitenwagen.

Aus Sicherheits- und Kostengründen wechseln sie bei einem Defekt meist komplette Teile oder Baugruppen aus. Dennoch lernen und beherrschen sie mechanische Grundfertigkeiten wie Sägen, Schweißen und Gewindeschneiden.

Weiterbildungsmöglichkeiten

  • Verkürzte Grundbildung
    • Fahrradmechaniker EFZ
    • Kleinmotorrad- und Fahrradmechaniker EFZ
    • Motorradmechaniker EFZ
  • Höhere Fachprüfung (HFP)
    • Fahrrad- und Motorradmechanikermeister[6]
    • Fahrradmechanikermeister[7]
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Siehe auch

Deutschland:

Schweiz:

Einzelnachweise

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