Kabinett Horn
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Das Kabinett Horn war die Regierung von Ungarn von 1994 bis 1998. Sie wurde am 15. Juli 1994 von Ministerpräsident Gyula Horn gebildet und löste das Kabinett Boross ab. Dem Kabinett gehörten Minister der Ungarischen Sozialistischen Partei MSzP (Magyar Szocialista Párt) und des Bundes Freier Demokraten SzDSz (Szabad Demokraták Szövetsége) an. Das Kabinett Horn blieb bis zum 6. Juli 1998 im Amt und wurde daraufhin vom Kabinett Orbán I abgelöst.
Am 18. Februar 1996 gab Finanzminister Lajos Bokros seinen Rücktritt mit Wirkung zum 29. Februar bekannt. Am 26. Februar 1996 wurde Péter Medgyessy zu seinem Nachfolger ernannt.[1] In der ersten Runde der Parlamentswahlen am 10. Mai 1998 führten die Sozialisten MSzP mit etwa 32 Prozent der Stimmen, gefolgt von der Fidesz – Ungarischer Bürgerbund FIDESZ (Fidesz – Magyar Polgári Szövetség) mit etwa 28 Prozent, der rechtsgerichteten Unabhängigen Kleinlandwirte-, Landarbeiter- und Bürger-Partei FGKP (Független Kisgazda-, Földmunkás- és Polgári Párt) mit etwa 14 Prozent und dem Bund Freier Demokraten SzDSz (Szabad Demokraták Szövetsége) mit etwa acht Prozent. Die zweite Runde der Parlamentswahlen fand am 24. Mai 1996 statt und die von Viktor Orbán angeführte FIDESZ ging mit 38,3 Prozent der Stimmen als Sieger hervor. Sie verfügte über 148 von 386 Sitzen im Parlament (Országgyűlés), verglichen mit 134 für die MSzP, 48 für die FGKP und 24 für die SZDSZ.[2] Das Parlament bestätigte Viktor Orbán am 6. Juli 1998 mit 222 gegen 119 Stimmen als neuen Ministerpräsidenten, woraufhin das neue Kabinett am 8. Juli 1998 vereidigt wurde.[3]