Dschāmi
persischer Dichter und Mystiker / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Nūru'd-Dīn ʿAbdu'r-Raḥmān-i Dschāmi (persisch نورالدین عبدالرحمن جامی, DMG Nūr ad-Dīn ʿAbd ar-Raḥmān-i Ǧāmī; und mit Titel Maulānā; geboren am 18. August 1414 in Chardscherd im Gebiet von Torbat-e Dschām in Chorasan,[3][4][5] gestorben am 19. November 1492 in Herat) war ein persischer Mystiker und Dichter. Als Sufi gehörte er der Nakschbendi-Tariqa an, die zu jener Zeit in Zentralasien eine politisch und kulturell wichtige Rolle spielte. Seine Ehrennamen „Licht des Glaubens“ (Nureddin) und „Säule des Glaubens“ (Imadeddin), sein Beiname „mächtiger Elefant“ („des Wissens“, Sinde Fil)[6] und sein metaphorischer Name „Herr der Dichter“ (arabisch مخدوم الشعراء, DMG Maḫdūmu'š-šu‘ārā’) spiegeln die Wertschätzung in seiner Zeit.[7] Der bereits im frühen 16. Jahrhundert[8] und dann wieder im späten 18. Jahrhundert[4] gewählte Ehrenname „Siegel der Dichter“ (arabisch خاتم الشعراء, DMG Ḫātamu'š-šu‘ārā’)[9] verweist auf seine Rolle als Vollender der klassischen persischen Dichtkunst[4] und nimmt damit Bezug auf die dem islamischen Religionsstifter Mohammed zugeeignete Bezeichnung „Siegel der Propheten“ (arabisch خاتم الانبياء, DMG Ḫātamu'l-anbiyā’) als Vollender der prophetischen Gottesoffenbarungen.[8] Dschāmi selbst nennt sich in einigen Gedichten „Der Alte von Herat“ (Pīr-i Herāt).[10]