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französischer Chemiker und Wissenschaftsmanager Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alain Fuchs (* 10. April 1953 in Lausanne) ist ein französischer Chemiker und Wissenschaftsmanager. In den Jahren 2010 bis 2017 war er Vorsitzender der staatlichen Forschungsorganisation Centre national de la recherche scientifique (CNRS). Seit 2017 ist er der Präsident der neuen Université PSL.
Fuchs studierte zunächst an der École polytechnique fédérale de Lausanne. Seine Doktorarbeit machte er an der Universität Paris-Süd in Orsay, wo er 1983 zum Doktor der Naturwissenschaften promoviert wurde.
Im Jahr 1995 wurde er an derselben Universität Professor und leitete von 1997 bis 2000 das dortige Labor für Physikalische Chemie amorpher Materialien. Anschließend wurde er der Gründungsdirektor des Labors für Physikalische Chemie der Universität, an dessen Spitze er bis 2006 stand. Im Jahr 1999 war er Gastprofessor an der University of California.
Von 1997 an hatte er leitende Funktionen in verschiedenen Gremien des CNRS inne. Am 20. Januar 2010 wurde er von der französischen Regierung zum Vorsitzenden der Organisation ernannt. Seine Ernennung wurde in den Medien auch insofern mit Interesse wahrgenommen, als er in der Wissenschaftspolitik als eher unbekannt und sein Profil für den Posten als „atypisch“ galten.[1] Per Ministerratsbeschluss vom 26. Februar 2014 wurde sein Mandat noch einmal erneuert.[2]
Am 24. Oktober 2017 wechselte Fuchs vom CNRS an die Spitze des damaligen Hochschulverbunds Université Paris Sciences et Lettres (PSL). Zu seiner geschäftsführenden Nachfolgerin beim CNRS wurde die Biochemikerin Anne Peyroche ernannt.[3] Als PSL 2020 eine reguläre Universität wurde, wurde Fuchs im Februar erneut zu ihrem Präsidenten gewählt. Sein Mandat währt fünf Jahre; es kann einmal erneuert werden.[4][5]
Fuchs’ Forschungsgebiet sind die Modellierung und molekulare Simulation eingeschlossener Flüssigkeiten. Seine Arbeiten führten zu zahlreichen Kooperationen mit industriellen Partnern.
Als Vorsitzender des CNRS setzte sich Fuchs seit Beginn seiner Amtszeit für eine engere Zusammenarbeit zwischen seiner Institution und den französischen Universitäten sowie für die Schaffung großer universitärer Strukturen von auf internationaler Ebene konkurrenzfähigen Dimensionen ein.[2]
Alain Fuchs ist Autor oder Koautor von über 150 wissenschaftlichen Fachartikeln in Zeitschriften mit Peer-Review.[6]
Fuchs ist Fellow der Royal Society of Chemistry und Mitglied der Academia Europaea (2011).[7] Zudem ist er seit 1996 Ritter (chevalier) des Ordre des Palmes Académiques,[2] seit 2010 Ritter der Ehrenlegion[8] und seit 2014 Offizier des Ordre national du Mérite[9] sowie des Ordre national du Québec.[10][11]
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