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Bergungsschlepper Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Baltic ist ein Hochseebergungsschlepper, der von der Fairplay Schleppdampfschiffs-Reederei Richard Borchard GmbH betrieben wird. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat den Schlepper für zunächst zehn Jahre im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Küstenschutz zum Schutz der deutschen Ostseeküste gechartert.[2] Die Baltic verfügt über die Eisklasse E2 (durchschnittliche Eisverhältnisse mit einer Eisdicke bis 0,6 m).
Die Baltic läuft in Warnemünde ein (September 2010) | ||||||||||||||||||||||
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Die Baltic entstand als Baunummer V077 auf der spanischen Werft Astilleros Armon S.A. in Vigo und basiert auf dem Design der spanischen Notschlepper Luz de Mar und Miguel de Cervantes.[3] Sie lief am 29. April 2010 vom Stapel und wurde am 26. August 2010 fertiggestellt.[1]
Nachdem die Baltic bereits am 30. August 2010 an ihrem Stationierungsort Warnemünde eingetroffen war, unterzeichnete der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, Enak Ferlemann, am 24. September 2010 den Chartervertrag für die Nutzung des Schleppers im Rahmen des Deutschen Notschleppkonzepts. Damit löste der Neubau den bisherigen Notschlepper Fairplay-26 ab.[4][5] Die Baltic sichert den stark befahrenen Seeabschnitt der Kadetrinne vor Warnemünde. Die Besatzung besteht aus acht Mann (Kapitän, ein nautischer Offizier, zwei technische Offiziere, zwei Schiffsmechaniker und zwei Matrosen).[2]
Bereits wenige Tage nach Indienststellung kam die Baltic beim Brand der Fähre Lisco Gloria am 8. Oktober 2010 vor Fehmarn zum Einsatz.
Die Antriebsanlage der Baltic besteht aus den beiden Hauptmotoren des Typs General Electric 16V250MDB3, die über Reduktionsgetriebe und Wellenanlagen auf die beiden Schottel-Verstellpropeller wirken. Bei den Motoren handelt es sich um 16-Zylinder-Dieselmotoren, die bei einer Nenndrehzahl von 1.050/min eine Leistung von jeweils 4.239 kW (ca. 5.765 PS) entwickeln. Die Drehzahl der in Kortdüsen laufenden Verstellpropeller liegt bei 170/min. Um die Manövrierfähigkeit des Schleppers zu verbessern, sind in Bug und Heck je zwei Querstrahlanlagen eingebaut.
Für die Stromerzeugung an Bord sind neben den beiden Wellengeneratoren mit einer elektrischen Leistung von je 1.500 kVA zwei Hauptgeneratoren (500 kVA) und ein Notgenerator (150 kVA) installiert.
Mit einem Pfahlzug von 127 Tonnen (ca. 1.250 kN) war die Baltic bei Indienststellung der leistungsfähigste Schlepper in der Ostsee. Für Schleppaufgaben ist sie mit zwei hydraulischen Winden ausgestattet; der Schleppdraht hat einen Durchmesser von 62 mm und eine Länge von 500 m. Zur Brandbekämpfung stehen zwei Löschmonitore mit einem Durchsatz von 1.200 m³/h zur Verfügung.[2]
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