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Blaubeuren (Meteorit)
größter, in Deutschland gefundener Chondrit / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Blaubeuren | |||
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Allgemeines | |||
Offizieller Name nach MBD |
Blaubeuren | ||
Authentizität | sicher | ||
Lokalität | |||
Land | Deutschland | ||
Bundesland | Baden-Württemberg | ||
Regierungsbezirk | Tübingen | ||
Landkreis | Alb-Donau-Kreis | ||
Stadt | Blaubeuren in Tiefe von ca. 60 cm (gewachsener Boden) | ||
Fall und Bergung | |||
Datum (Fall) | vor etwa 9.200 Jahren | ||
beobachtet | nein | ||
Datum (Fund) | 1989 (Teil 1), 2020 (Teil 2) | ||
Sammlung | URMU, Blaubeuren, Volkssternwarte Laupheim | ||
Beschreibung | |||
Typ | Chondrit | ||
Klasse | gewöhnlich | ||
Gruppe | H4-5 | ||
Masse (total) | 30,67 kg (30,26 kg + 0,41 kg) | ||
Dichte | 3,34 g/cm³ | ||
Herkunft | Asteroidengürtel | ||
Referenzen | |||
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Fundort in Baden-Württemberg |
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Blaubeuren ist der größte in Deutschland gefundene Steinmeteorit, und der erste nachgewiesene Meteorit in Baden-Württemberg, seitdem Meteoritenfunde und -fälle systematisch aufgezeichnet werden. Es handelt sich um einen 30,26 kg schweren Chondrit des Typs H4-5 und vom selben Ort ein 0,41 kg schweres Bruchstück. Der Meteorit wurde bereits 1989 bei Arbeiten in einem Garten in Blaubeuren gefunden, doch erst 2020 als Meteorit erkannt.[1] Verschiedene Untersuchungen des Objektes (unter anderem durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt) ergaben, dass sich die darin enthaltenen Einschlüsse bereits vor 4,56 Milliarden Jahren, also bei der Entstehung des Sonnensystems, gebildet haben müssen.[2] Der Meteorit ist der größte Chondrit, der in Deutschland gefunden wurde. In seiner Klassifikation H4-5 ist er der schwerste weltweit.[3]
An der Universität Arizona in Tucson, USA und am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf wurde durch die Analyse vorhandener langlebiger Radionuklide das terrestrische Alter ermittelt. Demnach schlug Blaubeuren vor etwa 9.200 Jahren während der Mittelsteinzeit auf der Schwäbischen Alb ein.[4]
Vor dem Eindringen in die Erdatmosphäre mit einer Anfluggeschwindigkeit von etwa 20 km/s dürfte er als Meteoroid ungefähr eine Tonne gewogen haben.
Der Meteorit wurde im Urgeschichtlichen Museum (URMU) in Blaubeuren und im Foyer der Volkssternwarte Laupheim e.V. (Sternwarte und Planetarium) ausgestellt.[5]