Chinesisch-vietnamesische Beziehungen
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Die chinesisch-vietnamesischen Beziehungen lassen sich mindestens zwei Jahrtausende zurückverfolgen, wobei besonders der Norden Vietnams in historischer Zeit sehr stark unter dem Einfluss des Kaiserreich China stand. Das Kaiserreich Vietnam blieb bis ins 19. Jahrhundert ein Tributstaat Chinas, bevor Indochina unter französischen Einfluss fiel. Die Volksrepublik China, die von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) regiert wird, unterstützte während des Vietnamkriegs Nordvietnam und die Kommunistische Partei Vietnams (KPV), während die auf Taiwan ansässige Republik China mit Südvietnam verbündet war. Nach dem Fall von Saigon 1975 und der anschließenden Wiedervereinigung Vietnams 1976 verschlechterten sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Vietnam entmachtete die Roten Khmer in Kambodscha, eine vom maoistischen China unterstützte Bewegung, die einen Genozid am eigenen Volk verübt hatten. China griff 1979 Vietnam an und löste damit den Chinesisch-Vietnamesischen Krieg aus. Es folgten grenzüberschreitende Überfälle und Scharmützel, in denen sich China und Vietnam von 1979 bis 1990 einen anhaltenden Grenzkrieg lieferten. Im Jahr 1991 normalisierten die beiden Länder offiziell ihre diplomatischen Beziehungen. Obwohl sich beide Seiten seither um eine Verbesserung ihrer diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen bemüht haben, streiten sich die beiden Länder weiterhin um Territorien im Südchinesischen Meer. Trotz dieses Konflikts wurden enge wirtschaftliche Beziehungen etabliert und die kommunistischen Parteieliten beider Staaten unterhalten ideologische und politische Kontakte.
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