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wissenschaftliche Fachzeitschrift Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Argument – Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften wurde 1959 als unabhängige Wissenschaftszeitschrift einer marxistisch orientierten westdeutschen Linken gegründet. Die Zeitschrift erscheint im Argument Verlag in vier Heften pro Jahr, wobei das letzte Heft des Jahres meist ein Doppelheft ist. Seit 2005 wird die Zeitschrift vom Berliner Institut für kritische Theorie herausgegeben. Sie ist Kooperationspartner von Linksnet. Mit dem Heft 342, erschienen 2024, wird die Zeitschrift in der jetzigen Form eingestellt. Nach Haug ist die Weiterführung noch offen, der Rezensionsteil solle fortgeführt werden.[1]
Das Argument | |
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Beschreibung | Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften |
Verlag | Argument Verlag, Hamburg |
Erstausgabe | 1959 |
Erscheinungsweise | zweimonatlich |
Verkaufte Auflage | ca. 2.000 Exemplare |
Herausgeber | Wolfgang Fritz Haug, Frigga Haug, Peter Jehle, Berliner Institut für kritische Theorie |
Weblink | Webseite |
Artikelarchiv | Archiv |
ISSN (Print) | 0004-1157 |
Hervorgegangen ist die Zeitschrift aus den Protesten gegen die atomare Bewaffnung der Bundesrepublik Deutschland. Herausgegeben wurde sie von Anfang an von Wolfgang Fritz Haug (heute emeritierter Philosophieprofessor der Freien Universität Berlin). Die Zeitschrift begann als eine Sammlung zusammengehefteter Blätter im Flugblattformat. In den ersten zehn Jahren ihres Bestehens erweiterte sie ihr Themenspektrum und änderte zweimal ihren Untertitel. Ab der 16. Ausgaben lautete dieser „Berliner Hefte für Politik und Kultur“, ab November 1963 „Berliner Hefte für Probleme der Gesellschaft“. Seit 1969 ist es der bis heute gültige Untertitel „Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften“.
Mit Ausgabe 19, die im Juli/August 1961 erschien, erfolgte eine verlegerischere Professionalisierung und das Argument wurde erstmals in Broschur veröffentlicht. Hintergrund war, dass Christof Müller-Wirth als Verleger zur Zeitschrift stieß, diese in den Familienbetrieb C.F. Müller Verlag aufnahm und schließlich bis 1978 verlegerisch betreute.[2]
Von großer Bedeutung war die Zeitschrift für die Studentenbewegung der 1960er und 1970er Jahre. Sie lehnte sich eng an die Zeitschrift für Sozialforschung der Frankfurter Schule an (in der in den 1930er Jahren die wichtigsten Aufsätze von Denkern wie Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Walter Benjamin, Erich Fromm, Herbert Marcuse u. v. a. erschienen waren); zahlreiche überlebende Vertreter der Schule prägten im ersten Jahrzehnt auch das Bild von Das Argument.
Innerhalb der Studentenbewegung war das Argument für seine kritisch-konstruktive Auseinandersetzung mit der DKP und der SEW bekannt. Artikel, die „bürgerlich-affirmativ“ analysierten, wurden abgelehnt. Später wandte sich die Zeitschrift aber weiter von eher orthodox-marxistischen Positionen ab. Sie vertritt seit Mitte der 1980er Jahre einen pluralen Marxismus und steht in kooperativem Zusammenhang mit dem Historisch-kritischen Wörterbuch des Marxismus sowie den Gefängnisheften des italienischen politischen Denkers und Marxisten Antonio Gramsci.
Zahlreiche Schriftsteller arbeiten seit Jahren mit dem Argument zusammen. Früher gehörten hierzu u. a. Christa Wolf, Erich Fried, Peter Weiss und Günther Anders.[3] Heute arbeitet das Argument u. a. mit Elfriede Jelinek und Volker Braun zusammen. Seit 2005 erscheint es mit wechselnden Schwerpunktredaktionen, die sich aus einem großen Pool internationaler Wissenschaftler speist. Jede Ausgabe der Zeitschrift widmet sich einem Schwerpunktthema und enthält einen umfangreichen Rezensionsteil.
2013 gehören zur Redaktion:
Dem wissenschaftlichen Beirat des Organs gehören unter anderem Dick Boer, Frank Deppe, Domenico Losurdo, Thomas Sablowski und Thomas Seibert an.[4]
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