Ein sehr kurzes Stück für Bankdirektoren
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Ein sehr kurzes Stück für Bankdirektoren ist ein Theaterstück und eine Performance von Till Nikolaus von Heiseler und Michaela Caspar. An der Aufführung waren auch Christian Maria Goebel und Andres Fuentes Cannobbio (Kameramann), sowie Petra Kubinski – damals unter dem Namen Petra Fromm – (Kostüm) und Achim Kubinski (Komposition) beteiligt.
Das Stück (Solo-Oper) handelt von der Unfähigkeit, das Trauma in das Leben zu integrieren. Es stellt die Innenwelt eines Menschen (Emily) dar.
Die Performance besteht darin, eine Solo-Oper unangemeldet – und damit illegal – in einer Bank aufzuführen. Nach kurzer Zeit erscheint die wirkliche Polizei. Es entfaltet sich ein Spiel auf zwei Ebenen. Eine genaue Choreografie, die an den jeweiligen Raum angepasst wird, steht gegen die unmittelbare und spontane Interaktion zwischen der Darstellerin (Michaela Caspar) und dem Sicherheitspersonal des Geldinstituts und der Polizei. Im Programmheft, das die Darstellerin während der Performance austeilt, bedankt sie sich bei den „unfreiwilligen Darstellern in Uniform“. Die Performance endet in der Regel damit, dass die Darstellerin abgeführt wird.
Bei der ersten Aufführung in der damaligen Hauptstelle der Deutschen Bank am Ernst-Reuter-Platz in Berlin, wurde die Performerin bei den letzten Zeilen des Stücks aus der Bank hinausgetragen.
Das Projekt wurde vom Ministerium von Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg gefördert. In allen Fällen zog die jeweilige Bank die Anzeige zurück.