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Emmylou Harris

US-amerikanische Country-Sängerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Emmylou Harris
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Emmylou Harris (* 2. April 1947 in Birmingham, Alabama) ist eine US-amerikanische Country-, Folk- und Rock-Sängerin. Im Laufe ihrer rund 50-jährigen Karriere verkaufte sie alleine in den USA über 5,5 Millionen Tonträger, und sie wurde 13 Mal mit dem Grammy ausgezeichnet.[1]

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Emmylou Harris (2005)

Von 1975 bis in die 2000er Jahre hatte sie über 50 Hits in den Country-Charts ihrer Heimat. In den 1980er Jahren zählte sie neben Reba McEntire, Dolly Parton und Crystal Gayle zu den erfolgreichsten Sängerinnen ihres Genres.[2] In den letzten Jahren trat sie vor allem als Singer-Songwriterin in Erscheinung.

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Leben

Emmylou Harris wurde 1947 in Birmingham als Tochter des Offiziers Walter Harris und seiner Frau Eugenia Murchison[3] geboren. Sie wuchs in der Nähe von Washington, D.C. auf und begann als Teenager, Gitarre zu spielen und zu singen. Sie studierte an der Universität von North Carolina Schauspiel, brach das Studium jedoch ab und zog nach New York. Zu dieser Zeit trat sie in der New Yorker und der Washingtoner Clubszene auf.

1970 veröffentlichte sie auf eigene Kosten ihr erstes Album Gliding Bird, das sich kaum verkaufte. Kurz nach dessen Erscheinen ging die Plattenfirma pleite. Harris, die 1969 geheiratet hatte, brachte wenig später eine Tochter zur Welt und ließ sich kurz darauf von ihrem Mann, dem Songwriter Tom Slocum, scheiden. Sie zog wieder nach Washington zu ihren Eltern und trat gelegentlich in kleineren Clubs auf. Von 1977 bis 1984 war sie mit dem Produzenten Brian Ahern verheiratet, mit dem sie auch eine Tochter hat, und in dritter Ehe von 1985 bis 1993 mit dem Produzenten Paul Kennerley.

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Karriere

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Emmylou Harris (2006)

1971 lernte Harris den ehemaligen Byrds-Bassisten Chris Hillman kennen, der sie bei einem Auftritt erlebte und sie Gram Parsons empfahl, der eine Sängerin für sein erstes Solo-Album suchte. Parsons holte sie 1972 nach Los Angeles, wo in Zusammenarbeit mit weiteren Musikern das Album GP entstand. Es folgte eine kurze Tournee und 1973 wurde ein weiteres Album vollendet, Grievous Angel. Nur wenige Wochen später, im September 1973, starb Parsons an einer Überdosis Drogen und Alkohol. Zu diesem Zeitpunkt war Harris Mitglied seiner Tourneeband.

Unterstützt durch Tom Guidera, einen ehemaligen Begleitmusiker Parsons, produzierte sie 1975 ein zweites Solo-Album, Pieces of the Sky. Das Album enthält ihr selbstgeschriebenes Stück From Boulder to Birmingham, das sie Gram Parsons gewidmet hat. Das Album war ein großer Erfolg; die Single-Auskopplung If I Could Only Win Your Love erreichte die Top Ten.

Rodney Crowell, Ricky Skaggs und Albert Lee spielten 1976 und 1977 die nächsten Alben mit Harris ein, Elite Hotel und Luxury Liner; letzteres enthielt (You Never Can Tell) C’est la Vie die Neueinspielung eines Chuck-Berry-Klassikers, die in den USA und in Europa ein Hit wurde. 1979 entstand das Album Blue Kentucky Girl. Das im folgenden Jahr erschienene Bluegrass-Album Roses in the Snow wird von vielen Kritikern als ihr bestes bezeichnet. 1985 brachte sie The Ballad of Sally Rose heraus, eine Art Country-Oper mit 13 eigenen Titeln, für die sie einen Grammy erhielt.

Parallel zur Produktion weiterer Solo-Alben entwickelte sich Emmylou Harris zu einer gefragten Duett-Partnerin. Mit zahlreichen Sängern, darunter Johnny Cash, Bob Dylan, Don Williams, Roy Orbison, Neil Young, Willie Nelson, John Denver, Ryan Adams und der australischen Rockband Midnight Oil, spielte sie Songs ein; die CD Duets versammelt einige dieser Zusammenarbeiten.

Das 1987 in Zusammenarbeit mit Linda Ronstadt und Dolly Parton produzierte Album Trio war sehr erfolgreich; ebenso das 1999 produzierte Album Trio II.

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Mark Knopfler und Emmylou Harris (2006)

Das 1995 von Daniel Lanois produzierte Album Wrecking Ball zeigte einen deutlichen Stilwandel, der sich in Red Dirt Girl aus dem Jahr 2000 noch verstärkte. Die Musik wurde komplexer, dunkler und elektrischer und entfernte sich zunehmend vom traditionellen Country-Sound. Deutlich wird dies zum Beispiel beim Song Tragedy, bei dem Harris von Bruce Springsteen und dessen Frau Patti Scialfa begleitet wurde. Durch Gastauftritte auf Alben beispielsweise von Urge Overkill, Steve Earle, Ryan Adams oder Bright Eyes zeigte die Künstlerin, dass sie ihre musikalische Heimat von nun an auch im Alternative Country sah. Beide Alben wurden mit Grammys als Best Contemporary Folk Album ausgezeichnet. Seit Red Dirt Girl schreibt Harris ihre Lieder selbst, was davor nur selten der Fall war.

2003 erschien ihr Album Stumble into Grace und im April 2006 All the Roadrunning, ein Duett-Album mit Mark Knopfler. Old Yellow Moon, ein Album mit Duetten mit Rodney Crowell, erschien im Februar 2013. Sie erhielt dafür 2014 ihren 13. Grammy Award. 2018 wurde sie mit dem Grammy Lifetime Achievement Award ausgezeichnet.[4] Bereits 2008 war sie in die Country Music Hall of Fame aufgenommen worden.

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Instrumente

Emmylou Harris spielt vorzugsweise Westerngitarren von Gibson, hauptsächlich J-200-Modelle. Ihr zu Ehren brachte die Firma das Signature-Modell L-200 Emmylou Harris heraus.[5]

Diskografie

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Mark Knopfler & Emmylou Harris in Hamburg am 28. Mai 2006

Soloalben

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Weitere Soloalben

  • 1969: Gliding Bird

Gemeinschaftsalben

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Livealben

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Weitere Livealben

  • 2014: FM Broadcast: Emmylou Harris Live
  • 2021: Ramble in Music City (mit den Nash Ramblers)

Kompilationen

Weitere Informationen Jahr, Titel ...

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Kompilationen

  • 1994: Songs of the West
  • 1996: Portraits
  • 2000: Singin’ with Emmylou Vol. 1
  • 2002: Producer’s Cut
  • 2003: Singin’ with Emmylou Vol. 2

Singles als Leadmusikerin

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Weitere Singles

  • 1969: I’ll Be Your Baby Tonight
  • 1969: Fugue for the Ox
  • 1990: Gulf Coast Highway (mit Willie Nelson)
  • 1990: Never Be Anyone Else But You
  • 1991: Rollin’ and Ramblin’ (The Death of Hank Williams)
  • 1994: You Don’t Know Me
  • 1994: Crescent City
  • 1995: Where Will I Be?
  • 1995: Sweet Old World
  • 1996: Wrecking Ball
  • 1998: Love Hurts
  • 1999: High Sierra (mit Dolly Parton und Linda Ronstadt)
  • 1999: After the Gold Rush (mit Dolly Parton und Linda Ronstadt)
  • 1999: For a Dancer (mit Linda Ronstadt)
  • 2000: One Big Love
  • 2000: I Don’t Wanna Talk About It Now
  • 2003: Here I Am
  • 2006: This Is Us (mit Mark Knopfler)
  • 2008: Not Enough
  • 2011: The Road

Singles als Gastmusikerin

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Weitere Gastbeiträge

  • 1974: Love Hurts (mit Gram Parsons)
  • 1979: Love Don’t Care (mit Charlie Louvin)
  • 1991: All Fall Down (mit George Jones)
  • 1995: Feels Like Home (mit Linda Ronstadt)
  • 2006: The River’s Gonna Run (mit Sam Bush)

Videoalben

  • 1992: Live at the Ryman
  • 1999: Spyboy: Live from the Legendary Exit/In
  • 2006: Real Live Roadrunning (mit Mark Knopfler)
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Auszeichnungen für Musikverkäufe

Goldene Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 1982: für das Album Profiles – The Best of Emmylou Harris
  • Niederlande Niederlande
    • 1978: für das Album Luxury Liner

Platin-Schallplatte

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Weitere Informationen Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len), Silber ...
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Auszeichnungen (Auswahl)

  • 1977 Grammy – Best Country Vocal Performance Female
  • 1980 Grammy – Best Country Vocal Performance Female
  • 1981 Grammy – Best Country Performance By a Duo or Group with Vocals
  • 1985 Grammy – Best Country Vocal Performance Female
  • 1988 Grammy – Best Country Performance By a Duo or Group with Vocals
  • 1988 CMA Vocal Event
  • 1993 Grammy – Best Country Performance By a Duo or Group with Vocals
  • 1996 Grammy – Best Contemporary Folk Album
  • 1999 Grammy – Best Country Collaboration with Vocals
  • 1999 Billboard Century Award
  • 2001 Grammy – Best Contemporary Folk Album
  • 2001 Gibson Guitar Award
  • 2002 Patrick J. Leary Humanitarian Award für Landminen-Projekt
  • 2002 American Lifetime Achievement Performer Award
  • 2003 Aufnahme Member of Alabama Hall of Fame
  • 2004 ASCAP Harry Chapin Humanitarian Award
  • 2004 ASCAP Founders Award
  • 2006 Grammy – Best Female Country Vocal Performance
  • 2009 Aufnahme in die American Academy of Arts and Sciences
  • 2014 Grammy – Best Americana Album
  • 2015 Polar Music Prize
  • 2018 Grammy Lifetime Achievement Award
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Commons: Emmylou Harris – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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