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deutscher Politiker (SPD), MdB Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Erik von Malottki (* 1. April 1986 in Grevesmühlen) ist ein deutscher Politiker der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Er ist seit Oktober 2021 Mitglied des 20. Deutschen Bundestages.
Nach dem im Jahr 2005 abgelegten Abitur studierte er Geschichte und Politikwissenschaften in Greifswald. 2017 erreichte er den Abschluss Master of Arts in Geschichtswissenschaft mit dem Schwerpunkt DDR-Geschichte[1]. Seit 2018 war er in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft tätig und unter anderem verantwortlich für Tarifverhandlungen im Erziehungsbereich.
Erik von Malottki ist seit 2004 Mitglied der SPD.[2] Im gesamten Studium war er hochschulpolitisch aktiv und saß unter anderem mehrere Jahre im Senat der Universität Greifswald. Seit den Kommunalwahlen 2014 ist er kommunalpolitisch in der Bürgerschaft Greifswald und im Kreistag Vorpommern-Greifswald vertreten. Innerhalb der SPD Mecklenburg-Vorpommern gilt er als Linker.[3] Im Jahr 2021 war er Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Vorpommern-Greifswald und Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der SPD.[4] 2019 kandidierte er erfolglos für das Amt eines der stv. Landesvorsitzenden der SPD. 2022 wurde er als einer von fünf Stellvertretern gewählt.
Seit Oktober 2023 ist von Malottki gemeinsam mit Jan Dieren und Alma Kleen Vorsitzender der SPD-linken Strömung Forum Demokratische Linke 21 (DL21);[5] zuvor gehörte er deren Vorstand bereits als Beisitzer an.[6]
Bei der Bundestagswahl 2021 trat er für die SPD Mecklenburg-Vorpommern auf Platz 3 der Landesliste[7] und im Bundestagswahlkreis Mecklenburgische Seenplatte I – Vorpommern-Greifswald II auch als Direktkandidat an. Er gewann im Wahlkreis mit 24,8 Prozent der Erststimmen (37.395 Stimmen) und verbesserte das Ergebnis der SPD gegenüber der letzten Bundestagswahl um 10,9 Prozentpunkte.[8] Erik von Malottki zog damit in den 20. Deutschen Bundestag ein.
Im Bundestag ist von Malottki ordentliches Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und im Petitionsausschuss, sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung.
Innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion gehört er zur Gruppe Parlamentarische Linke, die den linken Flügel der Fraktion abbildet.[9]
Gemeinsam mit anderen SPD-Bundestagskandidaten veröffentlichte er eine Selbstverpflichtung, im Bundestag auf Nebentätigkeiten zu verzichten bzw. Nebeneinkünfte vollständig zu spenden. Die Gruppierung setzt sich außerdem für striktere Gesetze in Bezug auf Lobbytätigkeiten und Korruptionsvorbeugung ein.[10][11]
Er initiierte ein Bürgerbegehren zur Verbesserung des Personalschlüssels in Kindertagesstätten im Landkreis Vorpommern-Greifswald und im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.[12] Er war Mitinitiator des Bündnisses Bildung braucht Priorität.[13] Von Malottki setzt sich für den Wiederaufbau der Hubbrücke Karnin und die Südanbindung Usedoms an Berlin ein.[14] Er engagiert sich für einen höheren Mindestlohn, Stärkung der Gewerkschaften, flächendeckende Tarifverträge und Lohngerechtigkeit.[15]
Am 28. Januar 2022 stimmte er als einer von drei SPD-Abgeordneten im Bundestag gegen den Bundeswehreinsatz im Irak.[16] Auch im Mai 2022 war er einer von vier SPD-Abgeordneten im Bundestag, die gegen die Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Multidimensionalen Integrierten Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) stimmten.[17] Im Juni 2022 stimmte er als einer von neun Abgeordneten der SPD-Fraktion gegen das Sondervermögen Bundeswehr.[18]
Im März 2023 stimmte er als einer von zwei SPD-Abgeordneten gegen die Änderung des Bundeswahlgesetzes der Ampelkoalition.[19]
Erik von Malottki ist verheiratet und hat einen Sohn. Er entstammt der Familie Malotki, einem ursprünglich kaschubischen Adelsgeschlecht aus Hinterpommern.
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