Geschichte von Görlitz
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Die dokumentierte Geschichte von Görlitz beginnt 1071 mit der Ersterwähnung als „villa gorelic“ in einer Urkunde Heinrichs IV.[1] Im Einzugsbereich der Lausitzer Neiße um Görlitz finden sich aber Siedlungsspuren, die bis in die Bronzezeit zurückreichen. Im Laufe ihrer Geschichte gehörte die Stadt Görlitz zu den Herrschaftsgebieten Böhmens, Brandenburgs, Sachsens und Preußens.
Durch die Lage an zwei bedeutenden Handelswegen entwickelte sich der Ort von einer im 12. Jahrhundert am Fuß einer böhmischen Burg entstandenen Fernhandelssiedlung zu einer wohlhabenden und überregional bedeutenden Handelsstadt. Eine erste Blüte erlebte sie, wie die von spätgotischen, renaissancezeitlichen und barocken Bauten geprägte Görlitzer Altstadt bis heute zeigt, im ausgehenden Mittelalter und in den ersten frühneuzeitlichen Jahrzehnten.
Mit dem Anschluss an das preußische und sächsische Eisenbahnnetz begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Görlitz die Industrialisierung. Nach Süden und Westen wurde die mittelalterliche Stadtanlage durch gründerzeitliche Wohn- und Villenviertel erweitert. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Stadt in ihrer Bausubstanz nahezu ohne Schäden. Die östlichen Vororte wurden als Zgorzelec Teil Polens.