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Marktgemeinde im Bezirk Hallein, Land Salzburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Golling an der Salzach ist eine Marktgemeinde im Bundesland Salzburg im Bezirk Hallein in Österreich mit 4464 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Marktgemeinde Golling an der Salzach | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Salzburg | |
Politischer Bezirk: | Hallein | |
Kfz-Kennzeichen: | HA | |
Hauptort: | Golling an der Salzach | |
Fläche: | 82,20 km² | |
Koordinaten: | 47° 36′ N, 13° 10′ O | |
Höhe: | 476 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.464 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5440 | |
Vorwahlen: | 0 62 44 | |
Gemeindekennziffer: | 5 02 04 | |
NUTS-Region | AT323 | |
UN/LOCODE | AT GGS | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Markt 80 5440 Golling an der Salzach | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Martin Dietrich (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2024) (21 Mitglieder) |
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Lage von Golling an der Salzach im Bezirk Hallein | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Gemeinde liegt im Salzachtal im Tennengau im Salzburger Land rund 25 Kilometer südlich von Salzburg.
Es ist die letzte Ortslage, bevor es von Salzburg kommend direkt ins Gebirge geht. Die Lage Gollings am Nordfuß von Hagengebirge und Tennengebirge bringt unbeständige Wetterverhältnisse mit, der Ort wird oft als „Wetterloch“ bezeichnet, weil es hier häufiger regnet als in den nördlichen Nachbargemeinden.
Kuchl | ||
Schönau am Königssee (Lkr. BGL, BY, DE) | Scheffau am Tennengebirge | |
Werfen (Bez. St. Johann/Pongau) | Pfarrwerfen∗ (Bez. St. Johann/Pongau) |
Das Gemeindegebiet umfasst drei Ortschaften und Katastralgemeinden (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Obergäu und Torren waren früher eigenständige Gemeinden, wurden aber im Laufe der Zeit an Golling angegliedert. Dabei wurde dann der damalige Ort Golling als Gemeindeteil ortsüblich „Markt“ benannt.
Im Ortsteil Torren am rund 10 m erhöhten Nikolausberg am Westrand des Salzachtales wurde 1982 ein keltisches Werkzeugdepot aufgefunden, das den Ambisonten zugeordnet wird. Der Nikolausberg, mit einer Ausdehnung von 10 × 120 m und umgeben von Felsabbrüchen weist Siedlungsspuren vom Mesolithikum (Mittelsteinzeit) bis zur Römerzeit auf. Das Depot eines Grobschmiedes aus der Latènezeit wurde durch systematische Grabungen des Heimatmuseums Golling in einer Tiefe von nur 35 cm freigelegt. Ein schwerer Amboss in Pyramidenform und ein kleiner Setzhammer, zwei große Schmiedezangen, eine Herdschaufel, ein Bandeisen und ein Eisenring sowie Schlackefunde belegen die Schmiedewerkstatt. Die Fundobjekte werden heute im Heimatmuseum in der Burg Golling ausgestellt.[2]
Während der Römerzeit befand sich auf dem Hügel, auf dem später die Burg Golling errichtet wurde, ein römischer Wachturm zur Sicherung der Römerstraße Virunum–Iuvavum. Zudem befand sich in der benachbarten und heute zu Kuchl gehörenden Katastralgemeinde Kellau ein römischer Altar sowie eine Villa Rustica.
Der Ortsname wurde zum ersten Mal 1241 als Golingen in einer Urkunde von Erzbischof Eberhard II. erwähnt. Der Name ist auf das romanische Col bzw. Colle (Akkus. Sing. Hügel) zurückzuführen.[3] 1284 erfolgte die erste Nennung von Golling als Marktort. Die Burg Golling war 1438 bis 1803 Sitz eines Salzburger Pflegegerichtes.
1809 gab es Kämpfe der verbündeten Franzosen und Bayern gegen die Österreicher und die Salzburger Landesschützen am Pass Lueg. Von 1810 bis 1816 gehörte der Ort zum Königreich Bayern. 1820 kam es zur Wiedererrichtung des Pfleggerichtes als „K.K. Pfleggericht“. 1896 erfolgte die Gründung des politischen Bezirkes Hallein (Tennengau) und zur Eingliederung Gollings.
Bis Ende Mai 1923 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Golling, seit dem 1. Juni 1923 ist sie Teil des Gerichtsbezirks Hallein.
Der Name der Marktgemeinde Golling wurde 1951 offiziell zu Golling an der Salzach geändert.
Die Gemeindevertretung hat insgesamt 21 Mitglieder.
Das Wappen der Gemeinde ist beschrieben:
Wie der Rabe in das Wappen kam: „Vor langer Zeit stand auf der Hiasenwand eine Burg. Als die Burgfrau sich wusch, legte sie einen Brillantring auf das Fenstersims. Dabei verschwand der Ring spurlos. Der Kammerdiener wurde verdächtigt, den Ring gestohlen zu haben. Man verurteilte ihn und er wurde später hingerichtet. Ein Schafhirte fand eines Tages den Ring der Burgfrau in einem Rabennest. Seither ist der Rabe mit dem Ring im unteren Teil des Gollinger Wappens abgebildet.“[14]
Rund sechzig Prozent der Flächen wurden von fünf landwirtschaftlichen Betrieben, die von juristischen Personen geleitet wurden, geführt. Je zwanzig Prozent bewirtschafteten 25 Haupt- und 59 Nebenerwerbsbetriebe (Stand 2010). Der größte Arbeitgeber im Produktionssektor ist der Bereich Herstellung von Waren. Er beschäftigt mehr als die Hälfte der 500 Beschäftigten. Im Dienstleistungssektor arbeiten über dreißig Prozent der Erwerbstätigen im Bereich soziale und öffentliche Dienste, jeweils über zwanzig Prozent sind in Beherbergung und Gastronomie sowie im Handel beschäftigt.[15][16][17]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
---|---|---|---|---|
2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 90 | 94 | 35 | 35 |
Produktion | 53 | 44 | 505 | 537 |
Dienstleistung | 246 | 165 | 842 | 783 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
BerufspendlerVon den fast 2000 Erwerbstätigen, die im Jahr 2011 in Golling wohnten, arbeitete knapp ein Drittel in der Gemeinde, zwei Drittel pendelten aus. Dafür kamen 760 Menschen aus der Umgebung, um in Golling zu arbeiten.[18] Therme |
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