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deutscher Kunsthistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Herbert Molderings (* 30. August 1948 in Witterschlick bei Bonn) ist ein deutscher Kunsthistoriker und emeritierter Professor für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum.
Molderings studierte von 1967 bis 1969 Kunstgeschichte, Philosophie, Archäologie und Germanistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und von 1969 bis 1973 Kunstgeschichte, Philosophie und Soziologie an der Ruhr-Universität Bochum. Dort wurde er 1973 mit einer Studie zum Werk Marcel Duchamps von Max Imdahl im Fach Kunstgeschichte promoviert.
1974–75 war er Forschungsstipendiat des Landes Nordrhein-Westfalen am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München. Von 1975 bis 1978 war er Direktor des Westfälischen Kunstvereins in Münster, wo er Ausstellungen zur Moderne der Fotografie (August Sander, Florence Henri) und zur Gegenwartskunst (François Morellet, Rainer Wittenborn, Nikolaus Lang, Charles Simonds, Sarkis, Jochen Gerz u. a.) organisierte. 1978 kuratierte er die Sektion „Fotografie“ in der Ausstellung „Paris–Berlin. 1900–1933. Übereinstimmungen und Gegensätze Frankreich-Deutschland“ im Musée National d'art moderne, Centre Pompidou. An der Jahreswende 1978/79 übersiedelte er nach Paris und begann als freier wissenschaftlicher Autor und Kurator zu arbeiten. Seit 1982 lebt er in Köln und Paris.
1983–84 vertrat er den Lehrstuhl für das Fach Kunstgeschichte von Martin Warnke am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg, 1989–90 übernahm er die Vertretung des Lehrstuhls für das Fach Kunstgeschichte von Max Imdahl am Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum. 1984–85 war er Gastprofessor am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg, 1996 an der Gesamthochschule Kassel, 2000/2001 am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin. 1995 wurde er an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum mit der Untersuchung „Umbo. Vom Bauhaus zum Bildjournalismus“ habilitiert.
Von 2004 bis 2013 lehrte Molderings als außerplanmäßiger Professor für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. 2005–06 konzipierte und leitete er das Forschungsjahr „Fotografie – Bild oder Abbild? Kritische Positionen zum positivistischen Fotobegriff in der Geschichte der deutschen und französischen Fotografie“ am Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Paris.
Molderings organisierte von 1995 bis 1997 in sieben deutschen und ausländischen Museen die Retrospektive Umbo. Vom Bauhaus zum Bildjournalismus dieses Fotografen der klassischen Moderne.
In einer Serie von Artikeln in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und in Le Monde wies Molderings 1997–98 nach, dass die Herkunft der am 2. Mai 1997 bei Sotheby’s in London unter den Namen „Helene Anderson Collection“ versteigerten Sammlung internationaler Avantgarde-Fotografien der 1920er und 1930er Jahre gefälscht war. Die Sammlung gehörte in Wirklichkeit dem Dresdener Industriellen Kurt Kirchbach.[1][2]
Die Forschungsschwerpunkte von Molderings sind die Kunst der klassischen Moderne und der Gegenwart, die Geschichte und Theorie der Fotografie, die Kunst des Dadaismus und Surrealismus, die Werke von Marcel Duchamp, Man Ray, Umbo und László Moholy-Nagy sowie die Internationale Foto-Sammlung Kurt Kirchbach.
Herbert Molderings ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.
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