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Besuch eines Außenstehenden um kennenzulernen oder zu begutachten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Hospitation (von lateinisch hospitari ‚zu Gast sein‘[1]) ist ein Besuch eines Außenstehenden in einer Einrichtung, Firma oder Behörde. Der Hospitant (Gast) soll dabei deren Arbeit kennenlernen oder begutachten bzw. arbeitet selbst probeweise mit. Je nach Art der Hospitation kann eine Ähnlichkeit mit dem Praktikum bestehen.
Unter Hospitationen im Bereich der Lehrerausbildung versteht man in Deutschland in erster Linie Unterrichtsbesuche, wobei ein Fachleiter einem vom Referendar veranstalteten Unterricht beiwohnt und diesen anschließend mit dem Referendar bespricht, analysiert und gegebenenfalls bewertet. Der Beratungsaspekt sollte dabei durchgängig im Vordergrund stehen.[2]
Die Hospitation dient dazu, dass sich die Ausbilder von Lehramtsanwärtern im Referendariat ein Bild von deren Gestaltung des Unterrichts machen können.[3] Üblich sind zwei Arten des Unterrichtsbesuches, die Beratungsbesuche des Fachleiters/Seminarleiters und die Gruppenhospitationen, an denen alle Referendare des Seminars teilnehmen. Meist finden zwei bis drei Unterrichtsbesuche je Schulhalbjahr statt. Das Hauptaugenmerk der Seminarleitung liegt bei den ersten Besuchen auf der Lehrerpersönlichkeit, später auf der didaktisch-methodischen Durchführung des Unterrichts. Ziel ist es, zu prüfen, ob das an der Hochschule erlernte theoretische Wissen in die Praxis umgesetzt wird. Bei Gruppenhospitationen wird der Kreis der Teilnehmer entsprechend erweitert (z. B. das gesamte Fachseminar). Für die Analyse und Besprechung derartiger Hospitationen sind schriftlich dokumentierte Unterrichtsentwürfe notwendig. In diesen werden mindestens die Lernziele und Verlaufsphasen sowie in ausführlichen Entwürfen die didaktischen und methodischen Entscheidungen und deren Begründungen festgehalten.[4] Unterrichtsbesuche im Vorbereitungsdienst werden nicht zwingend benotet (Ausnahmen gibt es auch in den Prüfungsordnungen).
Hospitationen sind auch in der Form denkbar, dass Referendare zuerst den Unterricht des Fachleiters oder anderer Lehrer besuchen[5], um sich daraus hilfreiche Handlungsmuster abzuschauen, und dass besagter Unterricht des Fachleiters zum Gegenstand der Analyse und Besprechung wird, sodass der Referendar erst in einem nachfolgenden Schritt mit dem Unterrichten beginnt. In dieser Weise wird es etwa in Österreich gemacht. Dort werden die Lehramtskandidaten in ein Minipraktikum geschickt, in welchem sie erst mal nur Unterricht beobachten, protokollieren, auswerten und sich mit anderen Referendaren über ihre Beobachtungen austauschen. Erst danach beginnen die Referendare, selbst eigene Unterrichtseinheiten zu entwerfen und umzusetzen.
Zur Analyse werden Hospitationskritierien eingesetzt. Diese sind beispielsweise
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