John Boynton Priestley wurde in Bradford als Sohn eines Lehrers geboren. Nach dem Tod seiner Mutter wurde er von seiner Stiefmutter erzogen. Nach der Schulausbildung begann er eine Lehre im kaufmännischen Bereich und verfasste nebenbei Beiträge für Zeitungen.
In der Folgezeit veröffentlichte er Essays, Romane, Kurzgeschichten und Theaterstücke. Dem Theater sollte er sich bis in die 1940er Jahre widmen. Er gründete ein eigenes Theater, für das er vorrangig seine Stücke konzipierte, war selber als Regisseur tätig und trat sogar einmal als Schauspieler auf.
Während des Zweiten Weltkrieges war Priestley für die BBC als Kommentator tätig. In dieser Funktion wurde er einer der populärsten Rundfunksprecher Großbritanniens seiner Zeit.
Ende der 1940er Jahre leitete er die britische Sektion der UNESCO für Film, Radio und Presse. Ab 1949 war er Präsident des ersten Internationalen Theaterinstituts mit Sitz in Paris.
Sein 1932 geborener Sohn Tom Priestley war bis in die 1980er als Filmeditor tätig und gründete 1997 die J.B. Priestley Society. Eine seiner beiden Töchter war die englische Musiktherapeutin Mary Priestley.
Im Jahr 1977 wurde er für seine Verdienste von der britischen Königin in den Order of Merit aufgenommen.
Alan Edwin Day: J. B. Priestley. An annotated bibliography. Garland, New York u.a. 1980 (= Garland reference library of the humanities; 145), ISBN 0-8240-9798-X
Holger Klein: J. B. Priestley’s fiction. Lang, Frankfurt am Main u.a. 2002, ISBN 3-631-38869-1
Ladislaus Löb, „Mensch und Gesellschaft bei J. B. Priestley.“ Francke Verlag, Bern 1962
Reiner Poppe: Erläuterungen zu John Boynton Priestley, Ein Inspektor kommt. 3. Auflage, C. Bange Verlag, Hollfeld 1998, ISBN 3-8044-1658-6 (= Königs Erläuterungen und Materialien; 336)