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Ausdrucksform, in der die Bewegung als integraler ästhetischer Bestandteil des Kunstobjekts Beachtung findet Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kinetische Kunst ist eine Ausdrucksform, in der die Bewegung als integraler ästhetischer Bestandteil des Kunstobjekts Beachtung findet. Auch dann, wenn sich das Objekt scheinbar verändert, weil sich der Betrachter bewegt (s. den Künstler Carlos Cruz-Diez und unten das Video des Frauenbildes von Uli Aschenborn) oder auch eine Illusion eine Bewegung vortäuscht (Youri Messen-Jaschin). Daher gilt die Op-Art manchen Betrachtern als kinetische Kunst.
Die kinetische Kunst wurde in den 1950er und 1960er Jahren populär. Ihre vormodernen Ursprünge liegen in den kunstgewerblichen mechanischen Apparaten und ästhetischen Wasserspielen der Barockzeit. In der Moderne sind ihre Anfänge in den kinetischen Licht- und Bewegungsobjekten Marcel Duchamps und Man Rays ebenso zu finden wie in den konstruktivistischen Maschinen der Künstler Wladimir Tatlin, Naum Gabo, Alexander Rodtschenko und László Moholy-Nagy. Einige Künstler, wie Alexander Calder und Jean Tinguely, arbeiten auch mit vorgefundenen Materialien und Objekten und führen damit das Konzept des Objet trouvé fort.[1]
Eine Weiterführung der kinetischen Kunst ist die kybernetische Kunst, in der das Kunstwerk auf äußere Einflüsse, insbesondere auch auf Manipulationen von Personen, reagiert (z. B. Nicolas Schöffers Spatiodynamische Türme).
Die technischen Konstruktionen werden oft durch die Naturkräfte Wind (siehe Mobile), Wasser und Gravitation (siehe Kugelbahnen) angetrieben. Aber auch Motoren (s. u. Video der Skulptur von Uli Aschenborn), Uhrwerke und manuelle Antriebe kommen zum Einsatz. Heutige Künstler kinetischer Kunst sind oft auf dem neusten Stand der Technik, computergesteuerte Objekte sind keine Seltenheit mehr.[2]
Die kinetische Kunst ist nicht zu verwechseln mit dem Kinetismus, bei dem die Bewegungen ohne äußere Einflüsse in den Werken zum Ausdruck kommen.
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