deutscher Chirurg und Generalarzt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Georg Friedrich Louis Stromeyer (* 6. März1804 in Hannover; † 15. Juni1876 ebenda)[1] war ein deutscher Chirurg, Lehrstuhlinhaber in Erlangen, München, Freiburg und Kiel, und Generalstabsarzt, der als solcher das deutsche Sanitätswesen von Grund auf reorganisierte.
Er war seit 1831 mit Luise Bartels (1807–1890), Tochter des Hamburger Bürgermeisters Johann Heinrich Bartels, verheiratet. Das Paar hatte drei Töchter. Seine Tochter Anna (1832–1870) heiratete Stromeyers Zögling Friedrich Esmarch. Seine Tochter Helene Stromeyer (1834–1924) war eine Blumenmalerin der Düsseldorfer Malerschule.[10]
Handbuch der Chirurgie. 2 Bände. Herder, Freiburg 1844–1864.
Maximen der Kriegsheilkunst. 2 Bände. Hahn, Hannover 1855–1861.
Erfahrungen über Schußwunden im Jahre 1866 als Nachtrag zu den Maximen der Kriegsheilkunst. Hahn, Hannover 1867.
Erinnerungen eines deutschen Arztes. 2 Bände. Carl Rümpler, Hannover 1875. (Reprint in einem Band der 2. Ausg. 1875, ergänzt um ein Vorwort von F. Schultze-Seemann. Springer, Berlin/ Heidelberg/ New York 1977, ISBN 3-540-07659-X. (Band 1: (books.google.de), Band 2: books.google.de)).
Preisträger der Pariser Akademie
Ehrenmitglied der englischen Gesellschaft für Chirurgie
Nach ihm ist der von ihm erfundene Stromeyer-Haken benannt, der in der Kieferchirurgie bei der Anhebung von Impressionsfrakturen des Jochbogens Anwendung findet.
In Hannover
erinnert im Stadtteil List die 1899 angelegte Stromeyerstraße an den Generalstabsarzt.[11]
Wilhelm Anschütz: Der junge Dr. Esmarch und Professor Stromeyer in den schleswig-holsteinischen Befreiungskriegen. Festschrift zum 275jährigen Bestehen der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Hirzel, Leipzig 1940
Nicolai Guleke: Kriegschirurgie und Kriegschirurgen im Wandel der Zeiten. Vortrag gehalten am 19. Juni 1944 vor den Studierenden der Medizin an der Universität Jena. Gustav Fischer, Jena 1945, S. 33–34.
Dirk Böttcher: Stromeyer, (2) Georg Friedrich Louis. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u.a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 610.
Paul Niemayer: Georg Friedrich Louis Stromeyer. In: Unsere Zeit. Deutsche Revue der Gegenwart. 1876, S. 12ff. (books.google.de)
Johannes Tütken: Dr. med. Johann Georg Spangenberg. In: Privatdozenten im Schatten der Georgia Augusta. Zur älteren Privatdozentur (1734 bis 1831). Teil 2: Biographische Materialien zu den Privatdozenten des Sommersemesters 1812. Universitäts-Verlag Göttingen, Göttingen 2005, ISBN 3-938616-14-8, S. 553–568. (books.google.de)
Carl Hans Sasse: Geschichte der Augenheilkunde in kurzer Zusammenfassung mit mehreren Abbildungen und einer Geschichtstabelle (= Bücherei des Augenarztes. Heft 18). Ferdinand Enke, Stuttgart 1947, S. 43 und 57.
Jürgen Voigt, Brigitte Lohff: Ein Haus für die Chirurgie 1802–1986. Zur Geschichte der einzelnen Kliniken und ihrer Professoren an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1986, ISBN 3-529-7208-7, S. 149.
Rolf Winau: Vorwort zur Reprintausgabe. In: Georg Fischer: Chirurgie vor 100 Jahren. Historische Studie über das 18. Jahrhundert aus dem Jahre 1876. Neudruck, mit einem Vorwort von Rolf Winau, von Georg Fischer: Chirurgie vor 100 Jahren. Verlag von F. C. W. Vogel, Leipzig 1876, Springer-Verlag, Berlin/ Heidelberg/ New York 1978, ISBN 3-540-08751-6, S. 5–7, hier: S. 5.
Nicolai Guleke: Kriegschirurgie und Kriegschirurgen im Wandel der Zeiten. Vortrag gehalten am 19. Juni 1944 vor den Studierenden der Medizin an der Universität Jena. 1945, S. 33–34.
Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 39.