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deutscher Springreiter Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Marco Kutscher (* 2. Mai 1975 in Norden, Niedersachsen) ist ein deutscher Springreiter. Seine herausragenden Einzelerfolge waren eine olympische Bronzemedaille 2004 und der Europameistertitel 2005.
Marco Kutscher Medaillenspiegel | ||
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Marco Kutscher beim Internationalen Pfingstturnier in Wiesbaden 2015 | ||
Deutschland | ||
Olympische Spiele | ||
Bronze | 2004 | Einzel (mit Montender) |
Bronze | 2004 | Mannschaft (mit Montender) |
Europameisterschaften | ||
Gold | 2005 | Einzel (mit Montender) |
Gold | 2005 | Mannschaft (mit Montender) |
Gold | 2011 | Mannschaft (mit Cornet Obolensky) |
Deutsche Meisterschaft | ||
Gold | 2003 | Einzel (mit Montender) |
Silber | 2005 | Einzel (mit Montender) |
Bronze | 2008 | Einzel (mit Cornet Obolensky) |
Entdeckt wurde Kutscher vom mehrfachen Olympiasieger Ludger Beerbaum, der ihn seit 1999 in seinem Stall als Einreiter für junge Pferde einsetzt. 2003 konnte Kutscher als ersten großen Erfolg die deutsche Meisterschaft in Gera gewinnen.
Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen gewann er mit seinem Pferd Montender die Bronzemedaille im Einzel. Allerdings war der Ostfriese erst nachträglich auf das Treppchen gerückt, nachdem der ursprüngliche Sieger Cian O’Connor seine Goldmedaille wegen Disqualifikation an Rodrigo Pessoa abgeben musste. Eine ähnliche Situation hatte sich beim Mannschaftswettbewerb ergeben: Ursprünglich gewann Marco Kutscher zusammen mit seinen deutschen Kollegen in Athen Mannschafts-Gold – das dritte für eine Deutsche Equipe in Folge und das neunte insgesamt, musste die Goldmedaille aber durch die Disqualifikation von Ludger Beerbaum nachträglich an die Mannschaft der US-Amerikaner abgeben. Die Deutschen wurden auf den dritten Platz gesetzt.
Dennoch erhielt er mit seiner Mannschaft am 16. März 2005 das Silberne Lorbeerblatt.[1]
2005 siegte Marco Kutscher bei den Europameisterschaften in San Patrignano (Italien) sowohl mit der Mannschaft als auch im Einzel.
Beim Weltcupfinale 2011 lag Kutscher bis einschließlich des ersten Umlaufs der dritten Wertungsprüfung mit Cash in Führung, fiel am Ende jedoch auf Rang vier zurück.
Marco Kutscher schloss im April 2011 seine Prüfung zum Pferdewirtschaftsmeister erfolgreich ab. Er wohnte und trainierte bis zum Sommer 2014 in Riesenbeck, wo er im Stall von Ludger Beerbaum tätig war. Seitdem betreibt er zusammen mit Eva Bitter einen Turnierstall in Bad Essen.[2]
Marco Kutscher nahm mit Cornet Obolensky als Teil der deutschen Springreitermannschaft an den Olympischen Sommerspielen 2008 teil. Nach dem ersten Umlauf des Mannschaftswettbewerbes, den Kutscher mit 13 Strafpunkten abschloss, hatte eine Pflegerin dem Pferd von Marco Kutscher eine Spritze mit Arnika und Lactanase verabreicht. Cornet Obolensky erlitt anschließend einen kurzzeitigen Schwächeanfall, wurde jedoch am Folgetag im zweiten Umlauf des Nationenpreises eingesetzt, obwohl die verabreichten Mittel nicht beim zuständigen Turniertierarzt angemeldet waren. Dieser Vorfall wurde ausschließlich durch Medienberichte und Zeugenaussagen erst nach den Olympischen Spielen öffentlich, eine Dopingprobe wurde während des Wettbewerbs nicht entnommen. Mit Urteil vom 15. Juni 2010 entschied die FEI, Kutscher nachträglich aufgrund dieser unerlaubten Medikation zu disqualifizieren und darüber hinaus, zu einer fünfstelligen Geldstrafe zu verurteilen. Aufgrund der langen Verfahrensdauer verzichtete das FEI-Tribunal jedoch auf eine zusätzliche Sperre von Marco Kutscher.
Da mit Christian Ahlmann bereits ein Mitglied der deutschen Springreiter-Olympiamannschaft disqualifiziert worden war (dieser jedoch aufgrund von Dopings), verbleiben nur noch zwei zu wertende Ergebnisse von deutschen Springreitern, so dass die deutsche Springreitermannschaft in der Mannschaftswertung der Olympischen Spiele 2008 ohne Ergebnis ist (es wären zumindest die Ergebnisse von drei Mannschaftsreitern erforderlich).[3]
Nach einer hoch erfolgreichen Saison 2010 (unter anderem Zweiter in der Global-Champions-Tour-Gesamtwertung) wurde Kutscher mit Cash für die Weltreiterspiele 2010 nominiert. Aufgrund einer Verletzung von Cash[4] kurz vor Abflug zu den Wettbewerben musste er jedoch auf die Teilnahme verzichten, Reservereiterin Janne Friederike Meyer rückte für ihn in die Mannschaft nach.
Als ersten Reiter erhielt Marco Kutscher einen Bonus von 250.000 Euro beim 2015 geschaffenen Longines Masters Grand Slam Indoor of Show Jumping. Diesen erhielt er für den Sieg in zwei von drei Großen Preisen des Grand Slams, in Los Angeles (Oktober 2015) und in Hongkong (Februar 2016).[5]
Im Februar 2016 befand er sich in der Springreiter-Weltrangliste der FEI auf Rang 18.[6]
Marco Kutscher wohnt mit seiner Lebensgefährtin, der deutschen Springreiterin Eva Bitter, in Bad Essen. Aus vorhergehender Beziehung hat er zwei Töchter.[7][8]
(Stand: 6. Juni 2021)[25]
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