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Mettlacher Staurothek
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Die Mettlacher Staurothek ist ein um das Jahr 1228 in Trier entstandenes Kreuzreliquiar. Die Staurothek ist 38 cm hoch und in geöffnetem Zustand 58 cm breit. In geschlossenem Zustand misst die Breite 29 cm. Der Kern der Staurothek besteht aus Holz. Die Umhüllung ist getriebenes und feuervergoldetes Silber mit gegossenen Teilen. Andere Teile sind aus getriebenem, gegossenem, ziseliertem, gravierten und vergoldetem Kupfer. Die mittlere Tafel ist mit Grubenschmelztechnik und Filigranarbeit sowie Steinschmuck und Perlen verziert. Die Staurothek gehörte der im 7. Jahrhundert durch den heiligen Lutwinus gegründeten Abtei Mettlach und befindet sich heute in der Mettlacher Lutwinuskirche. Eine Staurothek (von altgriechisch σταυρός staurós „Kreuz“ und θήκη théke „Behälter, Kiste“) ist ein Behälter, in dem Teile vom Kreuz Christi aufbewahrt werden.
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Die Mettlacher Staurothek zählt zu den herausragendsten Goldschmiedearbeiten ihrer Zeit.[1] Sie ist ein besonderes Beispiel für die intensive Reliquienfrömmigkeit des Mittelalters und auch dessen Kunstfertigkeit. Einer umfangreichen Reliquienansammlung, wie sie die Mettlacher Staurothek bot, wurde höchste Heilswirksamkeit zugesprochen. Mit der Aufbewahrung der kostbaren Reliquien sollte darüber hinaus auch der innere Zusammenhang zwischen der „Gemeinschaft der Heiligen“ und der irdischen Kirche versinnbildlicht werden. Bildübergreifendes Thema der Mettlacher Staurothek ist ein theologischer Spannungsbogen von der Verkündigung des göttlichen Kindes, über dessen Präsentation vor den Weisen dieser Welt sowie die Erlösung des Kosmos durch Jesu Kreuzestod bis hin zur universalen Herrschaft Christi und seiner Heiligen in einer Endzeit, die bereits angebrochen ist und somit Heil für jeden frommen Betrachter der Mettlacher Staurothek ermöglicht. Die besondere ikonographische Einbindung der Mettlacher und Trierer Schutzpatrone Lutwinus, Dionysius von Paris, Petrus sowie der Gottesmutter Maria unterstreicht die Bedeutung des Klosters Mettlach und des (Erz-)Bistums Trier im göttlichen Heilsplan. Die dargestellten frommen Stifter und Gönner des Klosters und deren lokale Stiftungen werden innerhalb der Ikonographie der Staurothek der besonderen Fürsprache der Heiligen empfohlen.